Jeder von uns stand schon einmal vor der Aufgabe, eine Bewerbung zu schreiben mit Lebenslauf und Bewerbungsfoto, um den gewünschten Job zu bekommen. Wir wählen sorgfältig unsere Worte, schreiben unsere Leistungen auf und suchen nach der besten Möglichkeit, unsere Erfahrungen und Fähigkeiten zu präsentieren. Aber wir übersehen oft einen wichtigen Punkt, den viele Menschen unterschätzen - die Wahl eines Fotos für die Bewerbung. Kann ein gewöhnliches Foto wirklich die Entscheidung eines Personalverantwortlichen beeinflussen? Es stellt sich heraus: ja, und zwar in hohem Maße! Ein schlechtes Foto kann all deine Bemühungen zunichte machen und deine Chancen, die gewünschte Stelle zu bekommen, verringern. Schaue dir nun die wichtigsten Fehler an, die Bewerber bei der Auswahl und Erstellung von Bewerbungsfotos machen, und wie du sie vermeiden kannst. Mach dich bereit, etwas über die häufigsten Fehler zu erfahren, die dich deinen Traumjob kosten könnten.
Inhaltsverzeichnis
Top 5: Typische Fehler bei der Erstellung des Bewerbungsfotos
Obwohl in Deutschland seit 2006 jegliche Diskriminierung bei der Einstellung aufgrund des Aussehens gesetzlich verboten ist, spielt das Foto, das wir bei der Bewerbung hochladen, immer noch eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung des Arbeitgebers. Oft ist es das Foto, dass seinen Beitrag zugunsten oder zum Nachteil des Bewerbers leistet, wenn die in der Bewerbung präsentierten Merkmale gleichwertig mit denen anderer Bewerber sind. Die richtige Perspektive, die Kleidung, der Hintergrund, der Augenkontakt - all diese Dinge können zusätzliche Argumente sein, die dafür sorgen, dass du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Aber all das kann sich auch negativ auswirken, wenn du bei der Vorbereitung eines Bewerbungsfotos die folgenden häufigen Fehler machst.
Technische Mängel
Wenn du ein gutes Foto machen willst, das Eindruck hinterlässt, geh zu einem Profi. Diese goldene Regel gilt für technische Aspekte, die einen großen Einfluss auf die Qualität eines Fotos haben. Zu den häufigsten technischen Fehlern gehören:
Unglücklicher Winkel
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Aufnahme eines Fotos für deinen Lebenslauf ist die Wahl des richtigen Winkels. Ein schlechter Winkel kann den Eindruck erheblich beeinträchtigen, selbst wenn du toll aussiehst. Wenn du zum Beispiel von unten fotografierst, wird das Kinn betont und es entsteht ein Doppelkinn-Effekt, der unästhetisch aussieht. Eine Aufnahme, die zu nah ist, kann dazu führen, dass sich der Betrachter unwohl fühlt, und eine Aufnahme, die zu weit weg ist, lässt dich weniger ausdrucksstark wirken.
Der optimale Winkel ist, direkt in die Kamera zu schauen, leicht angehoben auf Augenhöhe, was einen natürlichen und attraktiven Look ergibt. Es ist auch wichtig, ungewöhnliche Blickwinkel zu vermeiden, wie z. B. Aufnahmen von der Seite oder von oben, da sie die Gesichtsproportionen verzerren können. Du bist nicht bei Tinder, sondern bewirbst dich für eine Árbeitsstelle!
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Schlechte Beleuchtung
Die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle bei der Erstellung eines guten Fotos. Nicht ohne Grund grüßen sich Fotografen mit: Gut Licht. Wenn die Beleuchtung nicht richtig ausgerichtet ist, kann es zu einer Reihe von Problemen führen: Überbelichtung, Schatten im Gesicht und unnatürliche Hautfarben. Eine zu helle Beleuchtung verursacht zum Beispiel eine Überbelichtung, bei der weiße Hautpartien zu hell aussehen und Details verlieren oder glänzende Spiegelungseffekte auf der Haut auftreten. Zu wenig Licht hingegen führt zu dunklen und unscharfen Bildern, auf denen die Details im Gesicht nur schwer zu erkennen sind. Wenn die Lichtquelle falsch positioniert ist, können Schatten im Gesicht entstehen, vor allem unter den Augen oder unter der Nase, was das Gesicht müde oder ungesund aussehen lässt.
Am besten ist eine weiche, gleichmäßige Beleuchtung zu wählen, wie z. B. natürliches Licht von einem Fenster oder professionelle Studiolampen.
Unscharfes Bild
Ein weiterer häufiger technischer Fehler, der den Eindruck deines Lebenslaufs ruinieren kann, ist mangelnde Schärfe. Unscharfe Bilder können verschiedene Ursachen haben: Kamerabewegungen während der Aufnahme, unzureichende Beleuchtung und falsche Fokuseinstellungen bei der Kamera. Wenn sich die Kamera bewegt, wenn du den Auslöser drückst, wird das Bild unscharf und es ist schwer, Details zu erkennen. Bei schlechten Lichtverhältnissen verwendet die Kamera eine längere Verschlusszeit, was ebenfalls das Risiko von Bewegungsunschärfe erhöht. Eine Fehlfokussierung, bei der die Kamera auf den Hintergrund oder ein anderes Objekt statt auf das Gesicht fokussiert, kann dazu führen, dass das Gesicht unscharf aussieht.
Um dies zu vermeiden, kannst du bei ungünstiger Beleuchtung ein Stativ verwenden, um die Kamera zu stabilisieren, sofern die Verschlusszeit etwas länger ist.
Wenn du deine Bewerbung online verschickst, ist es besser, wenn du ein digitales Foto einfügst. Wenn du ein Foto von einer gedruckten Bewerbung einscannst, wird die Qualität und damit auch die Attraktivität der Bewerbung erheblich beeinträchtigt. Es bilden sich Scanlinien. Die Qualität leidert. Wenn du deine Bewerbung per Post oder Kurier verschickst, solltest du darauf achten, dass das Dokument in hoher Qualität gedruckt wird. Das gilt besonders für Fotos auf dem Deckblatt. Achte außerdem immer auf die Größe des Fotos, wobei Formate von 4 x 6 cm als gute Praxis gelten. Das Foto sollte nicht zu groß und damit präsent werden!
Schlecht gewählte Kleidung zum Fotografieren
Untersuchungen der University of Texas in Austin aus dem Jahr 2020 haben gezeigt, dass die falsche Kleidung und Accessoires für Bewerbungsfotos einen negativen Einfluss auf das Gesamtbild haben können. Einer der häufigsten Fehler, den Frauen machen, ist das Tragen von zu viel Make-up und Schmuck sowie von unangemessener Kleidung.
Nachdem sie die Meinungen von rund 3.000 Personalverantwortlichen untersucht hatten, kamen die Forscher zu dem Schluss, dass es besser ist, vor der Aufnahme eines Fotos ein wenig zu recherchieren, und zwar:
- Besuche die Website des Unternehmens und recherchiere seine Corporate Identity.
- Beurteile den Stil der Fotos von den Mitarbeitern des Unternehmens und die Kleidung, die sie auf dem Foto tragen. In der Regel siehst du immer in der Teamansicht oder der Über-uns-Seite den Business-Look des Unternehmens.
- Eine neutrale Option für Frauen ist ein Foto in einer Bluse mit einem Anzug. Für Männer ein Hemd mit oder ohne Anzug.
- Es ist wichtig, dass die Farbe der Kleidung nicht zu grell ist, es ist besser, gedeckten Farben den Vorzug zu geben.
Hintergrund
Achte darauf, dass der Hintergrund den Bewerber auf dem Foto nicht überstrahlt. Er sollte immer einfach sein. Die häufigsten Fehler in Bezug auf den Hintergrund sind die folgenden:
Unruhiger Hintergrund: Zu viele Details im Hintergrund können die Aufmerksamkeit von dir, dem Hauptmotiv, ablenken. Ein Hintergrund, der mit verschiedenen Gegenständen, Möbeln oder Menschen gefüllt ist, sieht unordentlich aus und kann den Eindruck erwecken, dass du dich nicht ausreichend um ein gutes Foto gekümmert hast. Der ideale Hintergrund für dein Lebenslauffoto sollte einfach und neutral sein, damit er die Aufmerksamkeit nicht von deinem Gesicht ablenkt. Es kann auch eine Büro oder architektonische Kulisse sein. Es empfiehlt sich, den Hintergrund in diesem Fall etwas weichzuzeichnen.
Ungeeigneter Kontext: Ein Hintergrund, der nicht zum beruflichen Kontext passt, kann sich negativ auf den Eindruck deines Lebenslaufs auswirken. Ein Foto, das am Strand, in einer Bar oder bei einer Sportveranstaltung aufgenommen wurde, sieht zum Beispiel nicht professionell aus. Es ist besser, einen Hintergrund zu wählen, der dein professionelles Image unterstreicht, wie z. B. eine neutrale Wand oder eine Büroeinrichtung.
Falsche Hintergrundbeleuchtung: Eine falsch gewählte Hintergrundbeleuchtung kann unangenehme Schatten oder Überbelichtungen verursachen. Ein heller Hintergrund kann zu einer Überbelichtung führen, bei der du vor dem Hintergrund dunkler wirkst. Umgekehrt kann ein dunkler Hintergrund ohne ausreichende Beleuchtung deine Bewerbung weniger ausdrucksstark wirken lassen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Vorder- und Hintergrundbeleuchtung zu finden, damit beide harmonisch aussehen.
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Unstimmige Farben: Hintergrundfarben, die mit deiner Kleidung oder deinem Hautton kollidieren, können einen unerwünschten Effekt erzeugen. Ein roter Hintergrund kann zum Beispiel dein Gesicht zu intensiv oder unnatürlich aussehen lassen. Besser ist es, neutrale oder pastellfarbene Hintergründe zu verwenden, die zu deinem Aussehen passen.
Unprofessionelle Hintergründe: Fotos, die zu Hause, in der Küche oder im Schlafzimmer aufgenommen wurden, sehen nicht professionell aus. Auch wenn du aus der Ferne arbeitest, ist es wichtig, dass du den Eindruck erweckst, dass du deinen Job ernst nimmst. Verwende einen Hintergrund, der professionell aussieht, z. B. eine Bürowand oder einen speziell vorbereiteten Bereich mit minimalen und stilvollen Details.
Hintergrund mit Logos oder Text: Hintergründe mit Firmenlogos, Text oder anderen grafischen Elementen können schlampig aussehen und ablenken. Sie können sogar den Eindruck erwecken, als würdest du für ein anderes Unternehmen werben, anstatt dich als Profi zu präsentieren. Verwende einen möglichst sauberen Hintergrund ohne unnötige Schriftzüge oder Grafiken, um die ganze Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
Berücksichtige diese Mängel, denn sie helfen dir, häufige Fehler beim Hintergrund zu vermeiden und ein Foto zu erstellen, das deine Professionalität unterstreicht und dir hilft, dich von anderen Bewerbern abzuheben.
Falsche Perspektive
Der Blickwinkel ist ein wichtiges Element der Fotografie, das einen großen Einfluss auf den ersten Eindruck von dir als Bewerber haben kann. Die Wahl der richtigen Perspektive für dein Bewerbungsfoto kann deine besten Eigenschaften hervorheben, während ein falscher Blickwinkel selbst das professionellste Bewerbungsfoto ruinieren kann. Hier sind einige der häufigsten Fehler, die du vermeiden solltest:
- Von unten fotografieren: Das kann zu einem Doppelkinn-Effekt führen und den unteren Teil des Gesichts optisch vergrößern, was unnatürlich und unästhetisch aussieht.
- Von oben fotografieren: Sie kann das Gesicht unverhältnismäßig klein erscheinen lassen und die Stirn und den oberen Teil des Kopfes betonen, was nicht immer attraktiv ist.
- Eine zu nahe Aufnahme: Verursacht beim Betrachter ein Gefühl des Unbehagens und erweckt den Eindruck, als würdest du den persönlichen Raum verletzen. Außerdem werden dadurch selbst kleine Hautunreinheiten betont.
- Zu weit weg: Dadurch wirkst du weniger ausdrucksstark und dein Gesicht ist schwerer zu erkennen. Das kann beim Arbeitgeber den Eindruck erwecken, der Bewerber sei distanziert und nicht erreichbar.
- Seitenaufnahme: Verzerrt die Proportionen des Gesichts und kann den Eindruck erwecken, dass du nicht ganz offen bist oder versuchst, etwas zu verbergen.
- Unnatürlicher Kopfwinkel: Wenn du deinen Kopf zu weit zur Seite oder nach vorne neigst, sieht das unnatürlich aus und kann den Eindruck von Misstrauen oder Übereifer erwecken.
Denke daran, dass du mit dem richtigen Winkel den besten ersten Eindruck bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlässt. Wenn du ein Foto für ein bestimmtes Stellenangebot machst, ist es besser, sich den Winkel der Mitarbeiter auf der Website oder in den sozialen Medien anzusehen.
Kopfhaltung auf dem Lebenslauffoto
Die Position des Kopfes auf einem Bewerbungsfoto beeinfluss den Gesamteindruck des Bewerbers auf dem Bild. Eine falsche Kopfhaltung kann einen negativen Eindruck hinterlassen. Hier sind die häufigsten Fehler bei der Kopfhaltung und wie sie sich auf die Wahrnehmung deines Fotos auswirken:
- Übermäßige Neigung nach vorne: Wenn dein Kopf zu weit nach vorne geneigt ist, kann das den Eindruck erwecken, zu ernst oder sogar aggressiv zu sein. Durch diese Haltung ist dein Nacken weniger sichtbar, was zu einer optischen Vergrößerung deines Kinns führt. Außerdem kann sie den Eindruck erwecken, dass du gestresst bist.
- Übermäßiges Zurücklehnen: Das sieht nicht nur unnatürlich aus, sondern kann auch den Eindruck von Arroganz oder Gleichgültigkeit erwecken. Diese Haltung kann die untere Gesichtshälfte betonen und ein unbeholfenes Aussehen erzeugen. Sie kann auch dazu führen, dass die Augen kleiner erscheinen und der Blick weniger ausdrucksstark ist.
- Zur Seite lehnen: Sieht verspielt oder sogar nachlässig aus, was für ein Bewerbungsfoto unpassend ist. Es erweckt den Eindruck, dass du dein berufliches Image nicht ernst nimmst. Diese Haltung kann die Gesichtszüge verzerren und das Foto weniger symmetrisch aussehen lassen.
- Drehe deinen Kopf im Profil: Ein Bild mit um 90 Grad gedrehtem Gesicht zu machen, mag für ein künstlerisches Porträt interessant aussehen, aber nicht für ein professionelles Foto. Dadurch wird ein Teil des Gesichts verdeckt, was den Eindruck erwecken kann, dass du dich dem Arbeitgeber gegenüber nicht öffnen willst. Außerdem vermittelt ein Profilfoto oft nicht das wahre Aussehen einer Person.
- Unnatürliche Drehungen: Übermäßige Drehungen und Wendungen, z. B. wenn das Gesicht zur Seite gedreht ist und die Augen in die Kamera blicken, sehen zu unnatürlich aus und können beim Betrachter Unbehagen auslösen. Sie erwecken den Eindruck, als würdest du versuchen, gleichzeitig in verschiedene Richtungen zu schauen, was zumindest seltsam aussieht.
- Asymmetrische Haltung: Wenn ein Teil deines Kopfes höher als der andere ist, sieht das unharmonisch aus. Das kann den Eindruck erwecken, dass du nicht selbstbewusst bist oder eine schlechte Körperhaltung hast. Symmetrie ist wichtig, um ein angenehmes und professionelles Erscheinungsbild zu schaffen.
Die richtige Kopfhaltung ist der Schlüssel zu einem professionellen und attraktiven Foto. Dein Kopf sollte gerade sein und dein Blick direkt in die Kamera gerichtet sein, leicht angehoben auf Augenhöhe. So erweckst du den Eindruck von Vertrauen, Offenheit und Ernsthaftigkeit. Vermeide unnatürliche Neigungen und Drehungen, um den bestmöglichen Eindruck zu machen.
Ein Fazit zu Bewerbungsfoto
Das Foto in deiner Bewerbung spielt eine wichtige Rolle, um einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Ein falscher Winkel, schlechte Beleuchtung, ein unscharfes Bild, ein unruhiger oder unpassender Hintergrund und eine falsche Kopfhaltung können sich negativ auf deine Bewerbung auswirken. Wenn du diese häufigen Fehler vermeidest, kannst du dich im bestmöglichen Licht präsentieren.
Achte darauf, dass der Blickwinkel deine besten Eigenschaften hervorhebt und dass die Beleuchtung gleichmäßig und natürlich ist. Verwende einen einfachen und neutralen Hintergrund, der die Aufmerksamkeit nicht ablenkt. Halte die richtige Kopfhaltung ein, um ein symmetrisches und professionelles Bild zu erzeugen. Und vergiss nicht: Mach ein freundliches Gesicht. Dein Gegenüber soll sich mit dir identifizieren können. Das klappt am besten mit einem freundlichen, einladenden Lächeln.
Das richtige Foto kann den Eindruck deiner Bewerbung verstärken und dich als selbstbewusste und professionelle Person zeigen. Mit diesen Tipps vermeidest du die Fallstricke und erstellst das perfekte Foto, um deinen Traumjob zu bekommen.
Bewerbungsfoto: Die häufigsten Fehler auf dem Weg zu einer beeindruckenden Bewerbung
Von Vitalii Shynakov