Erfahrungsbericht SEO-Tool Audisto: OnPage-Qualität und Skalierung absichern

Erfahrungsbericht SEO-Tool Audisto: OnPage-Qualität & Skalierung absichern

Matthias Petri
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Um die OnPage-Qualität im Rahmen von größeren Skalierungssprints abzusichern, braucht es spezielle SEO-Tools wie das von Audisto. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich Einblick geben, wie uns der Audisto-Crawler und das Audisto-Monitoring bei der Qualitätssicherung unterstützt haben, seit wir uns für dieses Toolset entschieden haben.

Das Jahr 2024 war für uns gekennzeichnet mit der Skalierung unseres Projekts TutKit.com. Zum einen brachten wir Ende Januar unsere selbst programmierten Funktionen zur Mehrsprachigkeit online, mit denen wir unsere Seiten in bisher 26 Sprachen ausgeben konnten – weitere folgen in diesem Jahr. Zum anderen skalierten wir die Inhalte durch mehrere Content-Sprints, bei denen wir nutzwertige Inhalte für unsere Websitebesucher publizierten, darunter etwa Text-Tutorials zu unseren Videokursen. Vor einem Jahr waren wir mit beschaulichen 1.800 Seiten online, heute sind es über 150.000 URLs. So ein immenses Wachstum hat seinen Preis. Die Skalierung eines Online-Projekts in dieser Geschwindigkeit hat einen starken Einfluss auf die OnPage-Qualität, die Struktur und den PageSpeed. Wir benötigten also ein Testtool für TutKit.com, mit dem wir fortlaufend sehen können, was passiert, wie die Messergebnisse sind, wo Unordnung auf Codebasis herrscht, wo einfach die Dinge aus dem Ruder laufen.

Wir entschieden uns für Audisto, weil der Crawler einen starken Tech-Fokus hat und auf große Websites mit mehr als 100.000 URLs spezialisiert ist.

Audisto funktioniert etwas anders als etwa die bekannteren SEO-Tools, die wir ebenfalls nutzen (z. B. SISTRIX und Seobility). Nach dem ersten Crawl erschlägt uns als Anwender die Fülle an Hinweisen, die das Tool zu unserem Projekt gefunden hat. Hier ist das Ergebnis des ersten Crawls aus dem Juli:

Hints Technical SEO

Tobias Schwarz, CTO von Audisto, veranstaltete mit uns ein Onboarding und zeigte uns, wie das Konzept von Audisto aufgebaut ist und wie das Tool optimalerweise für Content-, Struktur- und Tech-Analysen eingesetzt wird.

audisto onboarding

So ist gerade einer der großen Vorteile, dass ich mir mit dem Monitoring von Audisto mein eigenes Überwachungs-Dashboard einrichten kann mit genau den Messergebnissen, die für uns besonders relevant sind.

Monitoring

Ein weiteres Key-Feature besteht in der Möglichkeit, bestimmte Seitenstrukturen zu clustern und das Crawling und die Auswertungen nur darauf zu begrenzen. Das ergibt Sinn, denn bei technischen Änderungen durch neue Funktionen, beim Refaktoring oder in speziellen Sprints finden unsere Arbeiten oft nur in einem bestimmten Bereich statt, zum Beispiel in unserem Hilfezentrum oder im Tutorial-Bereich. So erhalte ich dedizierte Analysen genau für den Bereich, in dem ich Auswertungen benötige.

Eine Auffälligkeit, die uns erst durch Audisto bewusst wurde, war zum Beispiel unsere ungünstige Hierarchie der Inhalte. Viele URLs lagen für den Bot erst auf der siebten und achten Ebene – deutlich zu tief:

Content by levels

Durch Anpassungen in unserer Struktur konnten wir die Hierarchie verbessern, sodass unsere Inhalte schneller erreichbar sind für Nutzer und Bots. Hier die Ansicht eines wöchentlichen Crawl-Vergleichs, bei dem die Hierarchieebenen verglichen wurden. Jetzt liegen die meisten Inhalte auf Ebene 3 und 4 – deutlich besser also:

Crawl history: url by level

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und PageSpeed. Audisto machte uns darauf aufmerksam, dass sich unsere TTFB-Werte mit jeder weiteren neuen Sprachvariante verschlechterten. Erst als wir die Ursache herausgefunden hatten und fixen konnten, verbesserten sich wieder die Werte zu unserer Server Response Time.

Crawl history: response time

Gerade die Crawl History zeigte uns gut, wenn neue Deployments eine Auswirkung auf die Response Time hatten.

Erst durch Audisto wurde uns auch klar, dass wir bis dato das Konzept von nofollow/noindex innerhalb der eigenen Verlinkungsstruktur nicht vollends verstanden hatten und 0,8 Prozent unseres PageRanks durch interne NoFollow-Verlinkungen verschwendeten.

PageRank report

Im Ergebnis unserer Arbeiten mit Audisto haben wir alle Hinweise für uns geprüft und 47 Aufgaben daraus extrahiert. Hier auszugsweise unsere Task-Liste im Projektmanagement-Tool Jira:

Jira-Sprint für Technical SEO

Wir sind noch dabei, die letzten Arbeiten vorzunehmen. Mit dem Einsatz eines Tools wie Audisto werden auch die zeitlichen und personellen Ressourcen im Team benötigt, um die Hinweise zu prüfen und zu lösen. Uns als Unternehmen ist wichtig, diese Punkte auch wirklich abzuarbeiten. Unser Fokus auf Qualitätssicherung durch klare Analysen und Auswertungen war mitunter entscheidend, dass wir unsere Seiten ausbauen und unsere Sichtbarkeit im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr vervielfachen konnten.

Im Fazit lässt sich sagen, dass das SEO-Tool Audisto eine sehr gute Lösung für Websitebetreiber ist, die tiefere Analysen benötigen. Kleine Problemchen bei großen Websites mit Hunderttausenden Seiten können sich sonst zu Stolpersteinen auswachsen, die der eigenen Sichtbarkeit und den Skalierungsplänen im Wege stehen. Wir sind froh, dass wir das Tool gefunden haben, denn obwohl wir bereits einige Tools einsetzen, konnten wir mit Audisto viele weitere To-dos für TutKit.com identifizieren und auch unser Wissen zu Technical SEO erweitern.

Veröffentlicht am von Matthias Petri
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Von Matthias Petri
Matthias Petri gründete zusammen mit seinem Bruder Stefan Petri die Agentur 4eck Media GmbH & Co. KG im Jahr 2010. Zusammen mit seinem Team betreibt er das beliebte Fachforum PSD-Tutorials.de und das E-Learning-Portal TutKit.com. Er veröffentlichte zahlreiche Trainings für Bildbearbeitung, Marketing und Design und unterrichtete als Lehrbeauftragter an der FHM Rostock „Digitales Marketing & Kommunikation“. Für sein Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Sonderpreis des Website-Awards Mecklenburg-Vorpommerns 2011 und als Kreativmacher Mecklenburg-Vorpommern 2015. Er wurde zum Fellow des Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft des Bundes 2016 ernannt und engagiert sich bei der Initiative „Wir sind der Osten“ als Unternehmer und Geschäftsführer stellvertretend mit vielen weiteren Protagonisten ostdeutscher Herkunft.
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