„Was kostet das? Wie lange dauert das? Kann ich das auch als Laie bedienen?“
Wenn du solche Fragen regelmäßig in deinem Postfach findest, dann fehlt deiner Website kein Chatbot – sondern ein vernünftiges FAQ. Eines, das nicht im Footer verstaubt, sondern verkauft. Du brauchst weniger Rückfragen und mehr Conversions? Dann lies weiter. Und streich dein FAQ aus der Alibi-Zone.
1. Warum dein FAQ nicht irgendein Anhang sein sollte
Viele Websites behandeln ihr FAQ wie die Datenschutzerklärung: Muss halt irgendwo hin, aber bitte ganz unten und möglichst unsichtbar. Großer Fehler. Denn ein gutes FAQ ist kein Anhängsel – es ist Verkaufspsychologie im Klartext.
Fragen wie „Was passiert nach der Bestellung?“, „Kann ich später noch was ändern?“ oder „Wie lange dauert das Ganze?“ entscheiden darüber, ob jemand abspringt oder klickt. Wer hier souverän antwortet, nimmt Einwände vorweg, ohne sich anzubiedern. Und das Beste? Es funktioniert rund um die Uhr – ganz ohne Sales-Gelaber oder Follow-up-Mail.
Ein gut geschriebenes FAQ nimmt den Druck aus dem Gespräch, bevor es überhaupt stattfindet. Es schafft Klarheit, gibt Orientierung und zeigt: Hier denkt jemand mit. Gerade auf Landingpages ist das Gold wert – weil du dort mit wenigen Sekunden Aufmerksamkeit haushalten musst.
Was viele vergessen: FAQs sind kein Ort für trockene Technikdetails, sondern die perfekte Bühne, um Kompetenz und Kundenverständnis zu zeigen. Denk nicht an Bulletpoints – denk an Einwände, Unsicherheiten, Entscheidungen. Und beantworte sie so, wie du’s deinem besten Kumpel erklären würdest: ehrlich, klar, hilfreich.
2. Welche Fragen dein FAQ beantworten muss – und welche besser nicht
Ein gutes FAQ sortiert nicht einfach „Fragen, die öfter kommen“. Es denkt mit. Es fühlt mit. Und es verkauft – wenn du die richtigen Fragen auswählst.
Die drei wichtigsten Frage-Typen:
1. Kaufentscheidende Fragen
Also die klassischen „Ja, aber…“-Zweifler. Zum Beispiel:
– Kann ich das vorher testen?
– Was passiert, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt?
– Ist der Preis fix oder kommen da noch Extras drauf?
Wenn du diese Fragen nicht beantwortest, gewinnt der Zweifel. Und der Zweifel klickt nicht auf „Jetzt buchen“, sondern auf das rote X.
2. Verständnisfragen
Klingt trocken, ist aber wichtig. Was meint ihr mit „Responsive Design“? Wie läuft das Onboarding ab? Was muss ich vorbereiten? Wer keine Lust hat, sich durch das restliche Wording zu kämpfen, sucht genau hier nach Orientierung. Gib sie ihm.
3. Vertrauensfragen
Kann ich euch trauen? Wer steckt dahinter? Was sagen andere Kunden? Hier darfst du ruhig Selbstbewusstsein zeigen – aber ohne in Selbstbeweihräucherung abzurutschen. Zeig lieber Stimmen, statt nur zu schreiben: „Unsere Kunden sind begeistert.“
Und was bitte nicht?
Dein FAQ ist nicht der Ort für juristische Floskeln. Auch keine Copy-Paste-Passagen aus deinen AGB. Und schon gar nicht der Friedhof für alle Fragen, die du nicht vernünftig beantworten willst.
Wenn du in einer Antwort mehr als 150 Wörter brauchst, denk nochmal drüber nach. Vielleicht ist es kein FAQ-Thema – oder deine Antwort braucht einen eigenen Blogpost.
Tipp aus der Praxis:
Wenn du gerade keine Zeit hast, systematisch Fragen zu sammeln:
Durchforste deine alten Mails. Die „Immer-dieselbe-Antwort“-Nachrichten. Da steckt dein FAQ drin – du musst es nur aufschreiben.
3. Gesehen – gemerkt – gekauft: Wie ein gutes FAQ Vertrauen schafft
Ein Besucher auf deiner Seite ist kein Leser. Er ist ein Zweifler auf der Suche nach Gründen, nicht zu kaufen. Ein gut platziertes FAQ kann diese Zweifel in Luft auflösen – oder wenigstens so weit beruhigen, dass der Klick zur nächsten Aktion führt.
Warum? Weil ein gutes FAQ nicht einfach antwortet, sondern zeigt, dass du die Fragen deiner Zielgruppe verstanden hast. Du denkst mit. Du gehst vor. Du schaffst Vertrauen – und das ganz ohne Buzzwords wie „maßgeschneidert“ oder „innovativ“.
Und Vertrauen ist keine Spielerei: Studien zeigen, dass Informationslücken bei Nutzern Stress auslösen. Wenn der Nutzer innerlich denkt: „Das würde ich jetzt gerne wissen, aber die Info fehlt“, dann hast du ihn fast verloren. Dein FAQ ist der Ort, wo du das verhinderst.
Ein Paradebeispiel dafür findest du auf der Seite von wab kurs: Hier ist das FAQ nicht einfach drangehängt, sondern Teil des Gesamtauftritts. Klare Fragen, kompakte Antworten, gut designt. Ein Screenshot davon gehört eigentlich in jede UX-Schulung.

Solche Beispiele zeigen: Ein gutes FAQ fühlt sich nicht wie Nachhilfe an. Es ist kein Pflichtprogramm. Es ist ein verkaufsstarkes Mittel, das den Nutzer an die Hand nimmt – aber ohne ihm auf die Nerven zu gehen.
4. Die Technik ist einfach – der Ton macht den Unterschied
Ein FAQ zu bauen, ist keine Raketenwissenschaft. Accordion-Menü, ein paar Fragen, fertig? Leider nein. Wenn dein Text klingt wie die Anleitung für einen Geschirrspüler, schalten deine Besucher ab – oder schlimmer: Sie klicken sich frustriert weg.
Die Kunst liegt nicht in der Technik, sondern im Ton.
Schreibst du wie ein Support-Ticket oder wie ein Mensch? Klingst du wie ein Paragraphenreiter oder wie jemand, der wirklich helfen will?
Denk an deinen Kunden.
Nicht jeder, der deine Seite besucht, ist in der Branche. Und selbst wenn: Fachchinesisch bleibt Fachchinesisch. Mach’s einfach. Mach’s freundlich. Und: Mach’s echt.
Beispiel gefällig?
❌ „Die Abwicklung erfolgt in der Regel binnen 5–7 Werktagen.“
✅ „Nach deiner Bestellung bekommst du innerhalb von 5–7 Werktagen alles fix und fertig zurück.“
Darf’s auch ein bisschen Humor sein? Warum nicht! Wenn’s zu dir passt, bau kleine Augenzwinkerer ein. Ein Lächeln im Text wirkt Wunder – solange es nicht aufgesetzt ist.
Und wenn du dich fragst, wie andere das machen: In dieser Übersicht inspirierender FAQs findest du starke Beispiele, bei denen Tonalität und Nutzerführung richtig gut gelöst sind.
Fazit: Mach’s nicht technisch – mach’s menschlich. Dann bleibt dein FAQ nicht nur im Kopf, sondern auch im Spiel, wenn’s ums Kaufen geht.
5. FAQ smart platzieren: Sichtbarkeit ist kein Zufall
Ein FAQ, das erst im Footer auftaucht, ist wie ein Schild im Keller: Es hängt da, aber keiner sieht’s. Wenn du willst, dass dein FAQ wirkt – und das willst du –, dann musst du es sichtbar machen. Und zwar zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Wo gehört das FAQ hin?
Auf Landingpages?
Am besten direkt nach dem ersten CTA, also dem Button, der zur Kontaktaufnahme, Buchung oder Bestellung führt. Warum? Weil der Zweifel oft genau dann kommt. Und genau dann braucht’s eine Antwort, keine Vertröstung.
Auf Produktseiten?
Pack es in die Nähe von Preis, Lieferzeit oder Bestellprozess. Kunden stellen sich hier konkrete Fragen. Das FAQ kann sie in Sekunden beantworten – ohne dass sie abspringen müssen.
Auf Startseiten?
Kann funktionieren, wenn du viele Erstbesucher hast. Aber dann bitte nicht als Bleiwüste ganz unten. Nutze z. B. ein aufklappbares Modul (Accordion), das neugierig macht, nicht erschlägt.
Wie soll das aussehen?
Accordion, Toggle, Scroll-to oder Sticky?
Je nach Seitenlänge und Content-Struktur bieten sich unterschiedliche Formate an. Für längere Landingpages hat sich z. B. ein Sticky-FAQ-Button bewährt, der den Nutzer jederzeit zum Fragenblock bringt.
Tipp aus der Praxis:
Binde dein FAQ ins Navigationskonzept ein – entweder per Link im Menü oder als fester Bestandteil des Flows. Es darf ruhig prominent sein. Wer sucht, soll finden.
Und was bringt’s für SEO?
Mehr als du denkst.
Ein gut strukturiertes FAQ mit klaren Fragen und präzisen Antworten erhöht nicht nur die Verweildauer, sondern liefert auch potenziellen Featured Snippets für Google. Gerade wenn du häufig gestellte Fragen deiner Zielgruppe wortwörtlich aufgreifst.
Kurz gesagt: Sichtbare FAQs werden gelesen. Und gelesene FAQs verkaufen.
6. FAQs als Conversion-Booster: Messen, testen, optimieren
Du hast ein FAQ geschrieben – Glückwunsch. Aber damit ist die Arbeit nicht vorbei, sondern fängt erst richtig an. Ein FAQ ist kein Denkmal, sondern ein Werkzeug. Und jedes Werkzeug gehört geschärft.
Welche Zahlen wirklich zählen
Wenn du dein FAQ nur nach Bauchgefühl bewertest, landest du schnell daneben. Schau dir lieber diese Kennzahlen an:
- Bounce Rate der Seite: Springen Nutzer ab, nachdem sie das FAQ gelesen haben?
- Scrolltiefe: Kommen sie überhaupt bis zu deinem FAQ?
- Click-through-Rate (CTR) auf Buttons nach dem FAQ-Bereich: Hat’s gezündet oder nicht?
- Time on Page: Bleiben sie länger, wenn Fragen klar beantwortet sind?
Und: Wenn du dein FAQ via Accordion oder Tabs gelöst hast – analysiere, welche Fragen wie oft geklickt werden. Tools wie Hotjar, Microsoft Clarity oder simple Event-Tracking-Funktionen in Google Analytics helfen dir dabei.
A/B-Test it, Baby
Warum nicht einfach mal zwei Versionen deines FAQ testen?
- Version A: Sachlich, kurz, rein informativ
- Version B: Locker, mit Humor und persönlicher Note
Welche konvertiert besser? Welche wird öfter gelesen? Das findest du nicht durch Raten heraus, sondern durch Testen.
Schon kleine Änderungen – ein anderer Ton, eine andere Reihenfolge der Fragen – können einen messbaren Unterschied machen. Und wenn du denkst, „Ach, das merkt doch keiner“ – doch. Deine Conversion-Rate schon.
Feedback ist dein Gold
Frage deine Kunden:
– War das hilfreich?
– Hast du gefunden, was du gesucht hast?
– Gab’s noch offene Fragen?
Kurze Umfrage, gerne auch anonym – und du bekommst Input, der besser ist als jedes Whitepaper.
Denn am Ende ist dein FAQ nicht für dich da. Es ist für die Leute geschrieben, die kaufen sollen. Und die sagen dir ziemlich genau, ob du ihren Nerv triffst – wenn du sie lässt.
7. Fazit: Dein FAQ ist keine lästige Pflicht, sondern dein stiller Verkäufer
Vergiss alles, was du bisher über FAQs gehört hast. Es geht nicht darum, irgendwo ein paar Fragen zu „klären“. Es geht darum, den entscheidenden Vertrauensmoment zu gewinnen – genau dann, wenn dein Besucher fast bereit ist zu klicken, aber noch zögert.
Ein gutes FAQ:
- denkt mit
- verkauft mit
- schafft Sicherheit
- entlastet dein Team
- arbeitet 24/7 für dich – kostenlos
Und vor allem: Es zeigt, dass du deine Zielgruppe ernst nimmst. Wer versteht, was Menschen wirklich wissen wollen, gewinnt. Nicht laut, nicht aufdringlich, sondern leise, klar und punktgenau.
Wenn du jetzt denkst: „Okay, mein FAQ braucht ein Update.“
Dann nimm dir einen halben Tag, geh durch deine E-Mails, greif die echten Fragen raus – und schreib Antworten, die sitzen. Ohne Floskeln. Ohne heiße Luft.
Denn die beste Landingpage bringt nichts, we
✅ Checkliste: 7 Punkte, die jedes gute FAQ erfüllen sollte
1. Beantwortet es echte Fragen deiner Zielgruppe?
Statt Pseudo-Fragen („Was ist Qualität?“) lieber konkret werden: „Wie lange dauert die Lieferung?“, „Kann ich später noch etwas ändern?“
2. Ist der Ton menschlich – nicht juristisch?
Wenn’s klingt wie ein Vertragsanhang, hast du’s vergeigt. Schreib so, wie du mit einem echten Kunden sprichst.
3. Sind die Antworten kompakt – aber hilfreich?
100–150 Wörter pro Antwort sind ideal. Keine Textwüsten, keine Nebelkerzen. Sag, was Sache ist.
4. Werden Unsicherheiten proaktiv aufgegriffen?
Ein gutes FAQ räumt Zweifel aus dem Weg, bevor sie entstehen. Stell dir vor: „Was würde mich vom Kauf abhalten?“
5. Ist das FAQ leicht auffindbar?
Nicht ganz unten im Footer vergraben. Auf Landingpages am besten nach dem ersten Call-to-Action, gut sichtbar, gerne mit Anchor-Links oder Accordion-Funktion.
6. Hast du gemessen, ob es wirkt?
Nutze Scrolltiefe, Klicks, Verweildauer und Feedback, um zu sehen, welche Fragen wirklich helfen – und welche raus können.
7. Wird das FAQ regelmäßig aktualisiert?
Neue Angebote, neue Fragen, neue Learnings – dein FAQ sollte atmen und sich mit deinem Business weiterentwickeln.