Hast du schon mal eine Mitarbeiterbefragung ins Auge gefasst? Voilà! Wir geben dir ein kostenloses Muster mit 14 Fragen zu den Themen Arbeitsplatz, Arbeitssituation und Kommunikation für deine Mitarbeiterbefragung an die Hand. Lade es am Ende des Blogs einfach herunter. Doch was wäre ein Blog zur Mitarbeiterbefragung, wenn wir dir nicht verraten würden, wie du sie am besten auf die Beine stellst? Was es mit ihr auf sich hat? Und warum sie ein so entscheidendes Werkzeug für die Messung des Betriebsklimas ist? Die Antworten folgen in unserem Blog.
Mitarbeiterbefragung? Was ist denn das?
Mehr Lohn oder weniger Leistungsdruck, mehr Anerkennung oder weniger Arbeitszeit – alle Mitarbeiter haben ihre eigenen Wünsche. Doch von allein rücken sie damit meist nicht raus. Und wenn du beim Pausenkäffchen nachhakst, kann aus der Sorge, etwas Falsches zu sagen, eine Floskel statt einer ehrlichen Antwort herauskommen. Das Ergebnis: Bleiben Wünsche ungesagt, können sie sich still und heimlich zu Problemen hochschaukeln – und so auf die Produktivität deines Unternehmens sowie die Attraktivität deiner Marke für potenzielle Neueinsteiger durchschlagen.
Das beste Gegenmittel: eine anonyme Mitarbeiterbefragung. Sie ist das ideale Werkzeug, um das Betriebsklima in deinem Unternehmen zu messen. Mit Fragen zu verschiedensten Themen kannst du ehrliche Meinungen einholen und so zum Beispiel die Zufriedenheit deines Teams ausloten. Wie gut können deine Leute ihr Potenzial ausspielen? Wie professionell agierst du als Vorgesetzter? Was treibt dein Team an und was bremst es aus? Die Antworten darauf zeigen dir, wo du als Arbeitgeber punktest – und wo du schleunigst nachbessern solltest.
Und weil du die Mitarbeiterbefragung anonym durchführst, wirkst du falscher Scheu entgegen und erhältst ein unverfälschtes Feedback inklusive konstruktiver Kritik.
Übrigens: Mitarbeiterbefragungen sind schon seit Jahrzehnten ein bewährtes Mittel zur Verortung der Mitarbeiterzufriedenheit. Schon vor knapp 80 Jahren sorgten solche Befragungen in den USA für wichtigen Input, der verbesserte Arbeitsbedingungen nach sich zog und somit ein wirtschaftliches Wachstum entfachte. Heute nutzen über die Hälfte aller deutschen Firmen die Mitarbeiterbefragung als wirksames Instrument gegen heimlichen Arbeitnehmerfrust.
Der Mehrwert der Mitarbeiterbefragung
Wenn du mit deinem Unternehmen Erfolg hast – Gratulation! Dann hast du neben deinem geschäftlichen Weitblick sicher auch ein wunderbares Team, das dir zum entsprechenden Wachstum verhilft.
Damit das so bleibt, solltest du jedoch wissen, wie es deinen Mitarbeitern geht. Wie sie über die Arbeitsprozesse, die Arbeitskultur oder das Miteinander in der Firma denken. Oder was sie über dein Unternehmen im Freundeskreis erzählen … Mit einer Mitarbeiterbefragung stößt du in die Tiefen ihres arbeitnehmerischen Denkens vor. Du erhältst Antworten, aus denen du konkrete Maßnahmen ableiten kannst, die dein bestehendes Team zusammenhalten – und neue Mitarbeiter anziehen.
Deine Vorteile durch eine Mitarbeiterbefragung:
- Du erhältst wichtigen Input, um Problemen, die dem Geschäft schaden, schon frühzeitig entgegenzuwirken.
- Du kannst die Zufriedenheit und damit die Produktivität deiner Crew steigern.
- Du kannst das Arbeitserlebnis attraktiver machen.
- Du zeigst deinen Leuten, dass du sie wertschätzt und ernst nimmst – besonders, wenn es wegen der Unternehmensgröße keine regelmäßigen Mitarbeitergespräche gibt.
Im Fokus: die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter
Ob Organisationskultur, Abläufe innerhalb von Geschäftsprozessen, Umgang mit Kunden oder das eigene Engagement im täglichen Workflow – du kannst deine Mitarbeiter zu den verschiedensten Dingen befragen.
Das wichtigste Thema allerdings ist die Zufriedenheit deines Teams. Vor allem sie bestimmt darüber, wie attraktiv du als Arbeitgeber bist oder werden kannst. Die Antworten liefern dir konkrete Handlungsanweisungen, wie du das Umfeld und die Arbeitsbedingungen, den Wissenstransfer und die Work-Life-Balance optimieren kannst.
Oft umfasst das Verorten der Mitarbeiterzufriedenheit gut 60 Fragen. Doch das Feedback lohnt sich. Denn du bekommst ein genaues Bild über die Motivation deiner Mitarbeiter. Du weißt, warum sie im Unternehmen bleiben wollen oder nicht, wie loyal sie es nach außen vertreten oder nicht und warum sie gern für dich Gas geben oder nicht.
Diese 6 Kernthemen solltest du für die Mitarbeiterbefragung in den Mittelpunkt rücken:
1. Das Bewerten von Arbeitsplatz und Arbeitssituation
Diese beiden Bereiche spielen eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter. Hier machen die Vergütung, die Einhaltung der Arbeitszeit, die Work-Life-Balance oder die Ausstattung des Arbeitsplatzes den Unterschied.
2. Die Kommunikation in deinem Unternehmen
Mitarbeiter wollen wissen, woran sie sind, was du für die Zukunft planst, welche personellen Entwicklungen sich abzeichnen, mit welchen neuen Produkte oder Dienstleistungen du den Markt erobern willst und welche Erwartungen an jeden Einzelnen von ihnen gestellt werden. Wie gut läuft es in dieser Hinsicht in deinem Unternehmen? Frag nach!
3. Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt
Ziehen alle Mitarbeiter an einem Strang oder kocht jeder sein eigenes Süppchen? Lernen alle gemeinsam aus Fehlern oder wird mit dem Finger auf Schuldige gezeigt? Wird Eigeninitiative gefördert? Und wie steht es um die Gerechtigkeit in puncto Geschlecht, Alter und Herkunft?
Wie gut das Miteinander im Arbeitsprozess und darüber hinaus funktioniert, entscheidet sehr über die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter. Es ist der Dreh- und Angelpunkt für das soziale Gefüge in deinem Unternehmen.
4. Das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
Manche Führungskräfte spielen ihre Macht aus, anderen macht eine flache Hierarchie nichts aus. Das Zeugnis über das Verhältnis zwischen Leitenden und Leistenden ist enorm wichtig und sagt wahrscheinlich am meisten darüber aus, warum ein Unternehmen in oder neben der Spur läuft. Dabei geht es für die Mitarbeiter um so wichtige Fragen wie:
- Wertschätzen die Vorgesetzten meine Arbeit?
- Erhalte ich konstruktives Feedback oder werde ich nur allgemein kritisiert?
- Zählt nur meine Leistung oder auch mein Potenzial als Mensch?
- Sind die Hierarchien zu hoch oder zu flach?
- Welche Maßnahmen könnten das Zusammenspiel zwischen mir und meinen Vorgesetzten verbessern?
Die Antworten sind enorm spannend, denn hier kannst du dich als Führungskraft 1:1 selbst hinterfragen.
5. Das Einfließen von Ideen und Vorschlägen
Können die Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge ohne Vorbehalte kommunizieren? Wenn ja, wie schnell werden sie berücksichtigt? In einer Atmosphäre des Austauschens und Anspornens können spannende Innovationen ihren Anfang nehmen. Wie sieht es in deinem Unternehmen aus? Die Antworten kennen deine Mitarbeiter.
6. Der Know-how-Transfer und die Weiterbildungsmöglichkeiten
Sich weiterentwickeln oder einfach nur so weitermachen wie immer? Stillstand ist bekanntlich der Tod. Deshalb ist der Zugang zu neuen Wissensquellen ein ganz wichtiger Fakt für dein Team.
Welche Möglichkeiten der Weiterbildung bietest du? Stellst du dafür ein bestimmtes Budget bereit? Haben Mitarbeiter die Chance, ihre neu erworbenen Kenntnisse auch anderen Kollegen zugänglich zu machen – zum Beispiel in Form von innerbetrieblichen Vorträgen? Lass dir Antworten darauf geben, wie deine Leute zum Thema Wissen und Bildung stehen.
7 magische Spielregeln für eine gute Mitarbeiterbefragung
1. Stimme deine Mitarbeiter auf die Fragerunde ein
Wenn du urplötzlich deine Leute befragst, wird auf ihrer Stirn ein großes Fragezeichen stehen. Sie wollen wissen, warum du fragst. Ist irgendwas nicht in Ordnung? Gibt es Grund zur Sorge um den Arbeitsplatz?
Sage ihnen also, dass du wissen willst, wie zufrieden sie mit ihrem täglichen Tun sind und dass du die Antworten nutzen wirst, damit es in Zukunft für alle noch besser läuft. So merken deine Mitarbeiter schon im Vorfeld, dass du für sie etwas Grundlegendes anpacken willst. Mit dieser Erkenntnis werden sie dir sicher fundierte Fakten statt fix hingekritzelte Antwort-Kreuzchen liefern.
2. Lass anonym teilnehmen
Bei einer anonymen Befragung fühlen sich deine Mitarbeiter wesentlich freier und haben keine Scheu, auch unbequeme Fragen wahrheitsgetreu zu beantworten. Fragst du stattdessen personengebunden, könnte im Hinterstübchen der Beteiligten die Sorge mitschwingen, dass Kritik am Unternehmen aktenkundig wird.
Natürlich brauchst du auch für die anonyme Befragung Fingerspitzengefühl. Denn auch hier lassen sich möglicherweise Rückschlüsse auf Personen ziehen – zum Beispiel, wenn du fragst, in welcher Abteilung sie tätig sind und dort vielleicht nur zwei Leute arbeiten. Lass solche Fragen lieber weg.
3. Lass freiwillig teilnehmen
Zwang schmälert das Vertrauen. Lass deine Mitarbeiter deshalb selbst entscheiden, ob sie mitmachen oder nicht. Keine Bange, sie werden es schon aus eigenem Interesse tun, denn schließlich wollen sie ja, dass du Verbesserungen für sie anschubst.
4. Frage lieber öfter
Wenn du mehrmals im Jahr eine Mitarbeiterbefragung durchführst, sind die Ergebnisse klarer und näher am Geschehen, als wenn du nur einmal am Jahresende nachhakst. In diesem Fall werden deine Leute wahrscheinlich nicht das ganze Jahr Revue passieren lassen, sondern dir eine Momentaufnahme liefern.
Statt eine einmalige große Befragung mit viel Aufwand anzustoßen, kannst du die Themen aufsplitten und sie in 2 oder 3 Fragerunden über das Jahr verteilen.
5. Frage lieber gezielt
Je allgemeiner du fragst, desto allgemeiner wirst du Antwort kriegen. Fühle deshalb mit ganz konkreten Fragen am Puls deiner Mitarbeiter. Das erleichtert ihnen obendrein das Beantworten, weil sie nicht lange nachdenken müssen, was die Frage alles umfasst.
6. Gib Antwortmöglichkeiten vor
Zu jeder Frage eine Antwort zu formulieren, kostet deine Mitarbeiter wertvolle Zeit. Und auch dich nimmt das Filtern der Erkenntnisse bei der späteren Auswertung in Beschlag. Leichter machst du es dir mit konkreten Vorgaben:
- Arbeite mit Bewertungsskalen: Du willst wissen, wie zufrieden deine Mitarbeiter mit ihrem Gehalt sind? Hier kannst du prima eine Skala von 1 bis 5 anbieten. Dazu kannst du statt einer Frage eine Aussage vorgeben – die den jeweiligen Mitarbeiter in der Ich-Form persönlicher abholt.
- Gib Antworten vor, die mehr Bandbreite abdecken: Du willst von deinen Mitarbeitern wissen, wie die Führungskräfte in deinem Unternehmen agieren? Biete verschiedene Szenarien zur Auswahl. Etwa so:
… Sie sind glaubwürdig und leben vor, was sie sagen
… zeigen eine angemessene Anerkennung für gute Arbeit
… formulieren klare Ziele und setze Prioritäten
… sind offen für Ideen und Vorschläge
- Lass trotz Skalen und Auswahlantworten Raum für persönliche Statements: Es ist wichtig, dass deine Mitarbeiter auch mit ihren eigenen Worten sagen können, was sie gut oder weniger gut finden. Sollte ihnen etwas auf dem Herzen liegen, ist hier der Raum, um es konkret loszuwerden. So kannst du dich in deinen Antwortvorgaben auf die positiven Möglichkeiten konzentrieren und musst hier keine negativen Beispiele zur Auswahl bieten. Außerdem können manche Fragen nur über ein persönliches Statement beantwortet werden, zum Beispiel, wenn es um konkrete Verbesserungsvorschläge geht.
7. Stelle die richtigen Fragen
Vermeide es, deinen Mitarbeitern die Antworten in den Mund zu legen. Frage sachlich und neutral. Du willst ja nicht erreichen, dass dir deine Mitarbeiter nur gut zureden, sondern dass sie frei von der Leber weg ihre Meinung kundtun, um Verbesserungen zu ermöglichen.
- So lieber nicht: Gefallen dir auch unsere zahlreichen Weiterbildungsangebote?
- So ist es besser: Wie zufrieden bist du mit unseren Weiterbildungsangeboten?
Auch zusammengefasste Fragen können sich als Stolperstein erweisen. Stelle lieber zwei einzelne, gut verständliche Fragen als nur eine, bei der am Ende zwei Antworten möglich sind.
- So lieber nicht: Wie zufrieden bist du mit dem Engagement der Geschäftsführung sowie der Leistung deiner Teamleitung?
- So ist es besser: Wie zufrieden bist du mit dem Engagement der Geschäftsführung?
- Oder so: Wie zufrieden stellt dich die Leistung deiner Teamleitung?
Der Grund: Während die Geschäftsführung vielleicht in den Augen des Mitarbeiters glänzt, kommt die Teamleitung womöglich schlecht weg.
Kostenloses Muster zum Download
Mit dem Input aus diesem Blog hast du nun eine solide Basis, um mit deiner eigenen Mitarbeiterbefragung zu beginnen. Sicher schweben dir schon eine Menge Fragen vor, die du deinen Leuten stellen willst.
Um es dir noch einfacher zu machen, haben wir für dich ein kostenloses Muster mit 14 Fragen zu den Themen Arbeitsplatz, Arbeitssituation und Kommunikation für deine Mitarbeiterbefragung erstellt. Lade es dir einfach herunter und starte.
Wir wünschen dir einen reichen Antwortschatz – mit dem du die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter messen und für die Zukunft steigern kannst.
Vollständiges Muster zur Mitarbeiterbefragung für Word, InDesign, als PDF und Google-Formular
Wir machen dir die Erstellung deiner Mitarbeiterbefragung leicht: Das vollständige und praxiserprobte Muster steht auf TutKit.com zum Download zur Verfügung.
- über 50 Fragen in sieben Kategorien (Zufriedenheit, Arbeitssituation, Kommunikation, Betriebsklima, Führung, Wissensaustausch, Innovation)
- interaktive Vorlagen für Word, als Google-Formular und PDF
- vollständig anpassbar in Word, InDesign und Google Forms
- mit vorbereiteten Antwortfeldern und Checkboxen zum Ausfüllen