Das Arbeiten mit Tabellen in Adobe InDesign kann eine komplexe Aufgabe sein, die sich jedoch erheblich vereinfacht, wenn du deine Formate von Anfang an richtig anlegst. Durch das systematische Erstellen von Tabellen- und Zellenformaten sparst du nicht nur Zeit beim Erstellen und Bearbeiten von Tabellen, sondern gewährleistest auch eine konsistente Formatierung in deinen Dokumenten. Diese Anleitung zeigt dir, wie du effektive Tabellenformate anlegst und anwendest.
Wichtigste Erkenntnisse
- Tabellen- und Zellenformate in InDesign vereinfachen die Formatierung erheblich.
- Vorgaben für Farben, Abstände und Schriftarten können zentral verwaltet werden.
- Eine durchdachte Struktur reduziert künftigen Aufwand bei Änderungen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zuerst ist es wichtig, die Bedienfelder für Tabellenformate und Zellenformate zu öffnen. Dazu rufst du die entsprechenden Optionen in InDesign auf. Du siehst hier bereits einige Formate, die du verwenden kannst.

Um eine Tabelle zu erstellen, benötigst du zuerst einen Textrahmen. Ziehe einen Textrahmen auf und gehe dann auf „Tabelle“ und wähle „Tabelle einfügen“. In dem Dialog kannst du die Anzahl der Zeilen und Spalten festlegen. In diesem Beispiel fügen wir eine einfache Tabelle mit vier Zeilen und vier Spalten ein.

Nach dem Einfügen der Tabelle erscheint sie zunächst unformatiert. Das Erscheinungsbild ist nicht besonders ansprechend, da der schwarze Rand alle Zellen umgibt und keine Flächenfarbe vorhanden ist.

Ein einfacher Klick auf das Tabellenformat ändert das Aussehen der Tabelle sofort. Sie erhält sowohl eine Hintergrundfarbe als auch Konturen, die du in den Formateinstellungen definiert hast. Der Tabellenrand verschwindet, wenn du ihn so hinterlegt hast.

Die Formateinstellungen sind entscheidend für das Aussehen und die Struktur deiner Tabelle. Du kannst hier festlegen, welche Zellenformate automatisch angewendet werden. Zum Beispiel könntest du definieren, dass die Kopfzeile mit dem Format „Tabellenkopf“ formatiert wird, während der Hauptteil der Tabelle das Format „Tabellenkörper“ nutzt.

Blicke nun genauer auf das Zellenformat „Tabelle Körper“. In diesen Einstellungen kannst du festlegen, dass der Text um 1 mm vom Rand des Zellenabschlusses versetzt wird. Da die Zellenformate selbst keine Konturen oder Flächenfarben definieren, musst du diese im Tabellenformat festlegen.

Die Zellenformate sind nicht dafür gedacht, um das gesamte geschlossene Format einer Zelle zu bestimmen. Du hast die Möglichkeit, sowohl abwechselnde Muster als auch spezifische Konturformate für deine Tabellen zu definieren, aber du musst dir keine Sorgen machen, dass du jede Zellenkontur unterschiedlich gestalten musst.

Falls du eine Tabelle ohne äußeren Rand erstellen möchtest, gehe auf die Einstellungen für das Tabellenformat und setze den Tabellenrand auf null. Damit bleibt dein inneres Format bestehen, während die Außenkanten der Tabelle verschwinden.

Beachte, dass die Formatierungen innerhalb der Zellen und die Cliparts, die du anwendest, gegebenenfalls durch Zellenformate macht, die spezifisch definiert sind, überschrieben werden. So ist es wichtig, in deinem Zellenformat keine beabsichtigten Eigenschaften zu definieren, die du anderswo im Tabellenformat festlegen möchtest.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Abstand der Tabelle zu umliegendem Text. Du solltest sicherstellen, dass der Abstand nicht auf einen Standardwert zufällig gesetzt wird, sodass die Tabelle gut integriert in den Textrahmen erscheint. Optimiere die Abstände bei Bedarf.

Die erste Zeile einer Tabelle wird nicht automatisch als Kopfzeile betrachtet. Du kannst die erste Zeile manuell in eine Kopfzeile umwandeln, was die Formatierung der Kopfzeile anpasst. Hierzu gehe auf das Menü „Tabelle“ und wähle die Option „Zeilen umwandeln in Kopfzeile“. Danach wird die Formatierung aus deiner Kopfzeilengestaltung übernommen.
Die Basisformatierung für Farben, Rand- und Zwischenabstände lässt sich zentral über das Tabellenformat steuern. Alle Ausnahmen oder spezielle Formatierungen, die für bestimmte Zellen benötigt werden, kannst du durch das Zellenformat definieren.
Durch die Kombination aus einem durchdachten Tabellenformat und gut definierten Zellenformaten kannst du deine Arbeit viel effizienter gestalten. So kannst du beispielsweise auch den Text in einer Zelle mit einem bestimmten Absatzformat versehen, um eine konsistente Schriftart und -größe festzulegen.

Schließlich ist es wichtig, dass du, bevor du die Tabelle erstellst, das passende Tabellenformat auswählst. Wenn du dies tust, wird die Formatierung der neuen Tabelle direkt übernommen, was dir Zeit und Mühe spart.

Zusammenfassung
Mit dieser Anleitung hast du nun einen klaren Überblick darüber, wie du effizient Tabellen- und Zellenformate in Adobe InDesign anlegst und anwendest. Eine gut strukturierte Vorgehensweise sorgt nicht nur für ein ansprechendes Design deiner Tabellen, sondern vereinfacht auch die Verwaltung und Anpassung wesentlich.
Häufig gestellte Fragen
Wie füge ich eine Tabelle in InDesign ein?Wähle den Textrahmen aus, gehe auf „Tabelle“ und klicke auf „Tabelle einfügen“, um die gewünschte Anzahl an Zeilen und Spalten festzulegen.
Wie kann ich das Aussehen meiner Tabelle verändern?Nutze die Tabellenformate, um Farben und Ränder für die gesamte Tabelle zu definieren und Zellenformate für spezifische Zelleneigenschaften.
Was passiert, wenn ich ein Zellenformat anlege?Zellenformate beeinflussen das spezifische Aussehen von Zellen und erlauben dir, Eigenschaften wie Abstand und Textformatierung festzulegen.
Kann ich eine erste Zeile als Kopfzeile festlegen?Ja, du kannst die erste Zeile später umwandeln, indem du sie im Menü „Tabelle“ als Kopfzeile definierst.
Warum bleibt mein Tabellenrand nach der Formatierung bestehen?Wenn Zellenformate Rand- und Flächenfarben definieren, kann es sein, dass sie die Einstellungen des Tabellenformats überschreiben. Achte darauf, keine konkurrierenden Formatierungen zu verwenden.