Du hast ein Porträt und möchtest es mit Photoshop zu einem herausragenden kreativen Charakterporträt entwickeln? Die Bildbearbeitung beginnt nicht erst in Photoshop selbst, sondern bereits mit einer guten Ausgangsdatei. Der erste Schritt in diesem Prozess ist die Entwicklung der Rohdatei, die dir ermöglicht, die Grundlage für deine kreative Arbeit zu legen. In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du auch aus einer JPEG-Datei, wie dem Beispielbild „Gabor JPG“, viel heraus holen kannst.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die Umwandlung von JPEG zu einem bearbeitbaren Format ist möglich.
- Grundlegend neutrale Bilder eignen sich hervorragend als Ausgangsmaterial.
- Schlichte Schwarz-Weiß-Darstellungen können dem Bild Klarheit geben.
- Wichtig sind die Regler wie Belichtung, Lichter, Tiefen und Schärfe für die Bildbearbeitung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Öffne zunächst Photoshop und lade das Bild „Gabor JPG“ in das Programm. Hierzu kannst du das Bild einfach in Photoshop ziehen. Wenn du dir unsicher bist, ob du das Bild richtig geladen hast, überprüfe, ob es in der Ebene angezeigt wird.
Da das Bild im JPEG-Format vorliegt, wirst du vielleicht überrascht sein, wie gut du auch mit dieser Datei arbeiten kannst. Das Bild wurde zwar unter suboptimalen Bedingungen fotografiert, da die Einstellungen der Kamera nicht für qualitativ hochwertige Aufnahmen optimiert waren. Dennoch hat es eine neutrale Belichtung und wird ohne starker Licht- oder Schatteneinflüsse dargestellt, was dir die Arbeit erleichtert.
Als Nächstes erstelle eine Duplikat-Ebene, um das Originalbild zu schützen. Mache einen Rechtsklick auf die Ebene des Originals, wähle „Ebene duplizieren“ und benenne sie beispielsweise in „RAW“. Dies ermöglicht dir, immer auf die unveränderte originale Datei zurückzugreifen, während du die Duplikate bearbeitest.

Jetzt konvertiere die duplizierte Ebene in ein Smartobjekt, um die Flexibilität der Bearbeitung zu nutzen. Mache einen Rechtsklick auf die neu erstellte Ebene und wähle „In Smartobjekt konvertieren“. Sobald du das gemacht hast, kannst du über Filter und den Kamera RAW Filter auf die Presets zugreifen.

Als Nächstes konzentrierst du dich darauf, das Bild in Schwarz-Weiß zu konvertieren. Der Grund dafür ist, dass eine Schwarz-Weiß-Darstellung dem Bild eine viel ruhigere und harmonischere Komposition verleiht. Reduziere dazu die Sättigung auf null. So werden die Farben entfernt und du kannst die weitere Gestaltung klärender angehen.

Prüfe die Farbtemperatur – der Hintergrund sollte einen neutralen Weißton bekommen. Dies ist besonders wichtig, auch wenn du vorhast, den Hintergrund später zu entfernen. Gehe sicher, dass es keinen Farbstich gibt und passe die Farbtemperatur an, bis der Hintergrund so weit wie möglich neutral erscheint.

Anschließend verfeinerst du die Belichtung und die Tiefen, um Details im Bild zu verstärken. Schiebe den Regler für die Lichter, um mehr Detail in den hellen Bereichen zu erhalten, und den Regler für die Tiefen, um das Bild insgesamt strukturierter erscheinen zu lassen - dies wird dir helfen, mehr Feinheiten, wie beispielsweise Bartstoppeln oder Haarsträhnen, sichtbarer zu machen.

Nutze den Klarheitsregler, um die Kontraste im Bild zu verstärken. Ein Wert von +20 verleiht dem Bild mehr Kontur und Struktur. Achte jedoch darauf, dass du kein zu kontrastreiches Bild erhältst, also spiele mit den Werten, um die richtige Balance zu finden. Reduziere die Schwärze auf etwa +40, um die Details so neutral wie möglich zu halten und ein harmonisches Bild zu bekommen.

Jetzt kommt der Schritt zur Schärfe. Gehe zum dritten Reiter im Kamera RAW Filter und setze den Radius auf 0.5. An dieser Stelle solltest du mit dem Betrag aufpassen und etwa bei 70 beginnen. Teste die Schärfe sowohl einzeln als auch im Gesamtbild, um sicherzustellen, dass sie natürlich aussieht und nicht zu pixelig wirkt.

Schließlich hast du die Möglichkeit, dein Bild in der gesamtansicht zu betrachten und brauchst nur auf die Hand zu klicken. Diese Sicht erleichtert es, die endgültige Bearbeitung durchzuführen. Wenn dir die Schärfe oder andere Einstellungen nicht zusagen, kannst du den Kamera RAW Filter jederzeit erneut aufrufen, indem du mit einem Doppelklick auf das Smartobjekt klickst. So hast du die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen, ohne das ganze Bild neu bearbeiten zu müssen.

Mit diesen Schritten hast du das Bild soweit optimiert, um mit weiteren kreativen Prozessen fortzufahren. Wenn du ein Bild hast, das relativ flach und weniger kontrastreich ist, bist du bereit, die nächsten Schritte in deiner Bearbeitung zu beginnen.

Zusammenfassung
Die erste Bildentwicklung ist der entscheidende Schritt, um deinem Porträt den gewünschten Look zu verleihen. Durch das Erstellen einer Duplikat-Ebene, die Anpassung an Schwarz-Weiß und die gezielte Verwendung der Regler für Belichtung, Tiefen, Klarheit und Schärfe erhältst du die optimalen Voraussetzungen für eine kreative Bearbeitung.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich ein JPEG-Bild in eine bearbeitbare Datei umwandeln?Du kannst das JPEG-Bild in Photoshop duplizieren und als Smartobjekt konvertieren, um es editierbar zu machen.
Warum sollte ich das Bild in Schwarz-Weiß umwandeln?Eine Schwarz-Weiß-Darstellung hilft, das Bild zu vereinheitlichen und visuelle Unruhe durch Farben zu vermeiden.
Welcher Klarheits- und Schärfewert ist optimal?Beginne mit einem Klarheitswert von +20 und einem Schärfewert von etwa 70, passe diese Werte jedoch an dein Bild an.
Wie kann ich jederzeit meine Einstellungen ändern?Nutze den Doppelklick auf das Smartobjekt, um jederzeit in den Kamera RAW Filter zurückzukehren und Anpassungen vorzunehmen.