In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du in Photoshop eine Frequenztrennung anwendest und dabei die Farb- und Texturinformationen eines Bildes getrennt bearbeitest. Diese Technik ermöglicht es dir, Hautunreinheiten zu retuschieren oder Farben zu korrigieren, ohne die Textur des Bildes zu beeinträchtigen. Am Ende der Anleitung erfährst du außerdem, wie du eine Aktion für die Frequenztrennung erstellst, damit du diesen Prozess in Zukunft mit nur einem Klick durchführen kannst.
Wichtigste Erkenntnisse Die Frequenztrennung ist eine leistungsstarke Technik, um Farb- und Texturdetails in einem Bild unabhängig voneinander zu bearbeiten. Das Ziel ist es, störende Elemente wie Hautunreinheiten zu entfernen, während die natürliche Struktur des Bildes erhalten bleibt. Mit einer vordefinierten Aktion kannst du den gesamten Prozess automatisieren und Zeit sparen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zuerst wirst du zwei Kopien deines Bildes erstellen, um die Frequenztrennung erfolgreich durchführen zu können.
Hierbei drückst du die Tasten „Strg + J“ (Windows) oder „Cmd + J“ (Mac) zweimal. Dies dupliziert die Hintergrundebene, die du anschließend benennen kannst. Die untere Ebene nennst du „Farbe“ und die oberste „Textur“.
Der nächste Schritt besteht darin, die Farbe zu bearbeiten, ohne die Textur zu beeinflussen. Wähle dazu die Farbebene aus und blende die Textur-Ebene aus, damit du dich besser auf die Änderungen der Farbe konzentrieren kannst. Gehe zu „Filter“ und wähle „Weichzeichnungsfilter“ gefolgt von „Gaußscher Weichzeichner“.
Hierbei ist es wichtig, den Radius schrittweise zu erhöhen, bis du die kleinen Unreinheiten, auch „Pickelchen“ genannt, kaum noch sehen kannst. Suche einen Wert, der für dich gut aussieht – in diesem Fall könnte ein Wert von 7,0 ein angemessener Kompromiss sein. Sind die Einstellungen deinen Vorstellungen entsprechend, bestätige mit „OK“.
Nachdem du mit der Farbe fertig bist, blende die Textur-Ebene wieder ein und wähle sie aus. Gehe zu „Filter“, dann „Sonstige Filter“ und wähle „Hochpass“. Wie beim Gaußschen Weichzeichner fängst du auch hier mit kleinen Werten an und erhöhst den Radius allmählich, bis die Pickelchen sichtbar werden. Ein Wert von 9,0 könnte hier gut funktionieren. Bestätige die Einstellungen mit „OK“.
Jetzt stelle den Mischmodus der Textur-Ebene auf „Lineares Licht“. Dies stellt sicher, dass du sowohl die Farbe als auch die Textur separat und klar sehen kannst und bietet dir die Möglichkeit, beide Elemente unabhängig zu bearbeiten.
Im nächsten Schritt konzentrierst du dich nun auf die Farbe. Wähle erneut die Farbebene aus und wähle das Pinselwerkzeug mit einer Härte von 0 %, einem Fluss von 1 % und 100 % Deckkraft. Halte die „Alt-Taste“ gedrückt, um die Pipette aufzurufen. Das ist wichtig, um die richtigen Farbtöne auszuwählen. Achte darauf, den richtigen Pipettenwert für eine präzise Farbauswahl zu stellen.
Mithilfe der Pipette kannst du nun Farben aus dem direkten Umfeld auswählen. Male vorsichtig in die gewünschten Bereiche, um die überbelichteten Stellen abzudunkeln. Achte darauf, die Farben sanft zu mischen. Ein langsames Herangehen hilft dir, natürliche Übergänge zu erzielen.
Wenn du mit der Farbenbearbeitung nicht zufrieden bist, kannst du die letzten Änderungen einfach rückgängig machen, indem du „Strg + Z“ drückst. Überprüfe regelmäßig die Vorher-Nachher-Vergleich, indem du die Sichtbarkeit der Ebenen selbständig änderst, um den Fortschritt zu verfolgen.
Nun ist es an der Zeit, die kleinen Unreinheiten aus der Textur-Ebene zu entfernen. Dazu wählst du die Textur-Ebene aus und greifst auf den Bereichsreparaturpinsel zu. Mit kleinen Pinselstrichen kannst du die Pickel entfernen. Verändere die Pinselgröße dynamisch, indem du die „Alt“- und „Rechte Maustaste“ gedrückt hältst, um die Anpassung intuitiver zu gestalten.
Wenn du einige Stellen nicht richtig retuschieren kannst, wähle einfach den „Ausbessern“-Werkzeug aus, um einen Bereich aus der umliegenden Textur zu nehmen. Wähle den Bereich, ziehe mit gedrückter Maustaste und löse anschließend die Auswahl mit „Strg + D“ auf. So verbesserst du die Ergebnisse weiter.
Bevor du die Frequenztrennung abschließt, musst du eine Aktion für diesen Prozess erstellen. Öffne das Aktionsfenster unter „Fenster“ > „Aktionen“.
Hier kannst du einen neuen Ordner erstellen. Wenn du einen bereits existierenden Ordner nutzen möchtest, kannst du das ebenfalls tun. Wähle nun „Neue Aktion erstellen“ und stelle sicher, dass du ihr den Namen „Frequenztrennung“ gibst. Zudem kannst du einen Shortcut für den künftigen schnellen Zugriff festlegen.
Um die Aktion aufzuzeichnen, führe die Schritte aus, die du vorher manuell gemacht hast, damit die Aktion diese für dich aufnimmt. Es ist wichtig, alles genau so zu machen, um sicherzustellen, dass die Aktion korrekt funktioniert.
Das Bild wird nun auf eine Hintergrund-Ebene reduziert, dann benennst du die obere Ebene in „Textur“ um und blende diese aus. Gehe dann zur Farbebene, wähle den Gaußschen Weichzeichner an. Verwende einen Wert von 7 Pixeln, der dir gut erscheint.
Blende nun die Textur-Ebene wieder ein und wähle den Hochpass-Filter mit einem Wert von 9 Pixeln aus, um das Bild optimal zu bearbeiten. Bestätige stets mit „OK“.
Wenn du die Aktion einmal finalisiert hast, kannst du die bearbeiteten Ebenen löschen und erneut alles testen. Stelle sicher, dass die Kästchen für den Weg in den Filter aktiviert sind, damit du individuelle Anpassungen für verschiedene Bilder vornehmen kannst. Auf diese Weise erhältst du optimale Ergebnisse, unabhängig von den speziellen Anforderungen jedes Bildes.
Zusammenfassung
In dieser Anleitung hast du gelernt, wie du die Technik der Frequenztrennung in Photoshop anwendest, um Farb- und Texturinhalte eines Bildes wirkungsvoll unabhängig voneinander zu bearbeiten und zu optimieren. Durch die Erstellung einer dazugehörigen Aktion wirst du in der Lage sein, diesen Prozess in Zukunft schnell und effektiv durchzuführen.
Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert die Frequenztrennung in Photoshop?Die Frequenztrennung trennt die Farb- von der Texturinformation, sodass du beide unabhängig bearbeiten kannst.
Wann solltest du Frequenztrennung anwenden?Diese Technik eignet sich besonders gut für Porträtbilder, um Hautunreinheiten zu entfernen, ohne die Struktur der Haut zu beeinträchtigen.
Wie kann ich eine Aktion für die Frequenztrennung erstellen?Gehe zum Aktionsfenster, erstelle eine neue Aktion und zeichne jeden Schritt der Frequenztrennung auf.
Kann ich die Frequenztrennung auch für andere Arten von Bildern verwenden?Ja, du kannst diese Technik auch für andere Bilder anwenden, zugrunde liegend sind jedoch oft Hauttöne und Texturen.
Welchen Einfluss hat die Auswahl von Werten auf die Frequenztrennung?Die Wahl der Werte beeinflusst das Ergebnis direkt und sollte an das jeweilige Bild angepasst werden, um optimale Resultate zu erzielen.