Einleitung
Wie bereits geschrieben, lese ich selbst natürlich sehr viel und sehe Tier-Zeitschriften und Bücher auch immer als „Fotograf“ – es ist also nicht nur der schriftstellerische Teil interessant, sondern auch die Bilder, die in diesen Lektüren enthalten sind. Wie oft denke ich dann: „Oh, eine interessante Art, an das Objekt heranzugehen! Das muss ich auch einmal ausprobieren.“ Sicherlich geht es Ihnen oft genauso. Ich hoffe, dass Sie diesen Effekt bei den Bildern dieses Tutorials oft erleben und dass ich Ihnen den ein oder anderen neuen Tipp geben kann. Dabei gebe ich natürlich in erster Linie meinen ganz persönlichen Geschmack weiter, aber versuche auch, einige Kritikpunkte sowie andere Vorlieben meiner Kunden und Bekannten weiterzugeben. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen des Tutorials!
Bitte beachten Sie, dass ich in den anderen Tutorials noch näher auf das Equipment, die Kameraeinstellungen und vor allem auf die Schärfe & Co. eingehe. Ich würde Sie daher bitten, auf die anderen Tutorials zurückzugreifen, falls Sie hier weitere Informationen suchen. Alle Aufnahmen, die hier zu sehen sind, sind mit einer Nikon D90 gemacht worden und lichtstarken Objektiven (2,8) mit Brennweiten von 18-200 mm.
Momentan verwende ich ein Objektiv 24-70 mm für Studioaufnahmen und ein 70-200 mm für die meisten Außenaufnahmen. Natürlich spare ich immer auf besseres Equipment, daher verändert sich der vorhandene „Schatz“ regelmäßig. Ich habe bei vielen Fotos die Bildinformationen dazu geschrieben. Wiederholt mag ich dazu sagen, dass sich dieses Tutorial durch die Fotos an sich mitteilt, daher habe ich auf viel Text verzichtet und lasse stattdessen lieber eine Vielzahl von Bildern und die jeweiligen Kameraeinstellungen sprechen.
Inhalt:
- Entfernung zum Motiv und Position des Fotografen
- Detailaufnahmen und Ausschnitte
- Das Motiv richtig in Szene setzen (Bullterrier klobig etc.)
Diese wunderschöne Russisch Blau hat auf einem niedrigen Wohnzimmertisch posiert. Hier habe ich in der Hocke fotografiert.
Auch wenn ich Sie in diesem Tutorial dazu anregen möchte, einfach mal andere Dinge auszuprobieren, möchte ich noch einmal auf einen Punkt eingehen, der die meisten privaten Fotos einfach unschön aussehen lässt. Jedes Bild wirkt viel professioneller (gerade Hunde und Katzen), wenn Sie das Tier aus Augenhöhe fotografieren. Schauen Sie sich einmal in Foren o.Ä. um, wo Privatleute ihre Fotos von ihren Lieblingen zeigen, oder lassen Sie sich im Bekanntenkreis doch einfach einmal Fotos zeigen.
Fast IMMER sind die Fotos von oben fotografiert. Aus Spaß habe ich mir einmal ältere Fotos von mir angesehen. Auf allen Fotos immer derselbe Fehler. Natürlich neigen wir auch deshalb dazu, weil die meisten Tierchen, gerade unsere eigenen, sofort losstürmen, um uns zu begrüßen, wenn wir uns auf den Boden legen. Trotzdem. Versuchen Sie es. Glauben Sie mir, alleine damit holen Sie schon 80 % mehr aus Ihren Fotos heraus.
Der nächsten Haken ist es dann, das Tierchen dazu zu bringen, so wie die Maus hier oben, direkt in die Kamera zu sehen. Das ist alles andere als leicht, doch das Tier MUSS nicht immer direkt in die Kamera sehen. Das ist Blödsinn, aber natürlich wirkt es.
1. Entfernung zum Motiv und Position des Fotografen
Neben dem Spiel mit der Blende ist natürlich auch die richtige Entfernung eine wichtige Sache bei der Fotografie. Der eine Fotograf möchte das Pferd porträtieren und geht „nah“ an sein Motiv heran, um einen entsprechenden Winkel zu erreichen, so z. B., wenn er das Motiv leicht von oben oder unten fotografieren möchte. Ein anderer möchte vielleicht die schöne weite Landschaft betonen, auf der malerisch ein Pferd steht.
Er wird einen entsprechend weiten Ausschnitt wählen. Ihre Position hängt dabei natürlich nicht nur davon ab, was Sie fotografieren möchten, sondern auch auf die Brennweite, mit der Sie arbeiten möchten bzw. die Ihnen zur Verfügung steht. Fotografieren Sie also einen Hund, der auf einem Stein sitzt und Sie fotografieren mit einem Teleobjektiv, ist klar, dass Sie weiter weg müssen. Das beeinflusst natürlich auch entsprechend die Tiefenschärfe. Sie sollten daher wissen, was Sie erreichen möchten.
Wie bereits in einigen Tutorials gesagt, können Sie Ihr Modell eben nicht nur geradeaus oder auf Augenhöhe knipsen, sondern aus vielen verschiedenen Winkeln, und genau das macht eben den Unterschied aus. Experimentieren Sie. Fotografieren Sie Ihr Objekt leicht von oben oder mal von unten.
Bringen Sie sich auf Augenhöhe, egal, ob Sie bei einem Pferd dafür auf ein Höckerchen klettern müssen oder sich mal flach auf den Boden legen. Denken Sie immer auch an Ihre Sicherheit, aber ansonsten sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Um ein paar Beispiele zu nennen, habe ich ein paar Fotos mitgebracht und erzähle jeweils etwas zu den Gegebenheiten:
Die kleine Emma hat sich im Shooting ins Gras gelegt und ich dazu. Allerdings in einiger Entfernung, da ich mit dem Teleobjektiv unterwegs war. Ich wählte eine Brennweite von 200 mm. Kleine Hunde oder Katzen fotografiere ich fast ausschließlich auf Augenhöhe, also auf dem Boden liegend.
Eine ähnliche Situation im Studio. Der schöne Rhodesian-Ridgeback-Rüde Chernuk liegt in einer gemütlichen Pose. Ich habe mich wieder auf Augenhöhe gebracht.
Die RR-Hündin Tinka hat sich ebenfalls auf dem Boden im Studio niedergelassen. Hier musste ich aus der Hocke fotografieren, um auf Augenhöhe zu sein.
Die hübsche, schon etwas ältere Hundedame habe ich wieder mitgebracht, weil sie ein gutes Beispiel für eine Aufnahme von oben abgibt.
Der kleine Sausewind Santana hier war mit Vorsicht zu genießen. Da war eine 78-mm-Brennweite eigentlich zu gefährlich. Sie kam mehrmals in die Mitte zu mir und versuchte auszuschlagen. Bei kleinen Wildpferden wie dieser Maus hier gehe ich inzwischen lieber auf Nummer sicher und wähle eine größere Brennweite. 200-300 ist optimal; wenn möglich, darf auch mal ein Zaun zwischen Model und Fotograf sein.
Für große Pferde im Studio darf es dann auch mal ein Höckerchen sein. Ich bin nur 1,60 m. Da kann es des Öfteren schon einmal eng werden.
Hier habe ich den hübschen Mischling einfach mal von unten abgelichtet. Ich habe mich ganz flach auf den Boden gelegt und einen möglichst tiefen Punkt zum Auslösen der Kamera gesucht. Die beiden Hunde bei diesem Shooting waren derart gut erzogen, dass ich einfach mal etwas anderes versuchen wollte.
2. Detailaufnahmen und Ausschnitte
Fast alles am Vierbeiner eignet sich m. E., um davon Detailaufnahmen zu machen, auch wenn diese Art der Bilder oft verächtlich betrachtet wird. Ich liebe sie! Pfoten, Augen, besondere Merkmale … Warum nicht besonders festhalten? Ihnen ein eigenes Foto widmen? Ich habe „fast“ alles am Vierbeiner schon im Detail abgelichtet. Natürlich gebe ich zu, dass nicht immer das gewünschte Resultat dabei rausgekommen ist.
So z. B. fotografiere ich einen Dalmatiner und mir kommt die Idee, einfach mal ein paar ganz besondere Fellzeichnungen einzufangen. Das ist mir selten gelungen, vielleicht fehlt mir da das Talent! Wer weiß. Ansonsten mag ich jede Menge Ausschnitte rund ums Auge. Immer wieder fragen die Kunden danach und möchten auch solche Aufnahmen. Wenn Sie also ein Tier fotografieren, egal, ob im Studio oder Outdoor, dann müssen Sie sich einiges einfallen lassen. Um das Tier nicht immer gleich abzulichten, müssen Sie u. U. alle Register ziehen und immer wieder das Tier und sich selbst umpositionieren. Gut, sich selbst an erster Stelle, sofern möglich.
Das Tier sollten Sie so wenig wie möglich umstellen. Sie müssen sich angewöhnen, den Hintergrund immer richtig zu wählen und ihn auch aus allen möglichen Perspektiven im Griff zu haben. Sie müssen quasi einen Hintergrund und Ihr Tier sehen und sich überlegen, wie Sie beides am besten kombinieren. Denn Sie können ja nicht nur durch die Brennweite die Nähe zum Motiv ändern, sondern auch weiter von unten oder oben ablichten, um eine andere Atmosphäre ins Bild zu bringen, sondern auch Ihre seitliche Position verändern. Fotografieren Sie also ein Pferd von etwas weiter unten, haben Sie eventuell einen komplett blauen Hintergrund. Wie bereits unter Position des Fotografen beschrieben, haben Sie eben viele Möglichkeiten und müssen demnach nach diesem Gesichtspunkt auch die Wahl des Hintergrundes aussuchen. Im Studio sind Sie meist etwas eingeschränkter.
Aber auch hier wieder: Verändern Sie Ihre Position und setzen Sie auch die Schärfepunkte einfach mal um! Letztens habe ich noch ein Foto auf einer ganz bekannten Hundezeitung gehen. Auf der Startseite wohlgemerkt. Was war bei der Aufnahme von einem Weimaraner scharf gestellt? Die Nase! Und warum auch nicht? Es passt doch!
Jetzt möchte ich Ihnen aber wieder anhand einiger Bilder demonstrieren, welche Detailaufnahmen und Ausschnitte und Schärfepunkte interessant sein könnten:
Stute Fleur wiehert. Bei dieser Aufnahme habe ich daher ihre Maulpartie scharf gestellt. Einfach mal etwas anderes … Gefällt es Ihnen? Mir schon! Ich mag solche „merkwürdigen“ Ausschnitte.
Hier unser Shire Horse Jonathan, bevor er anfängt zu trinken.
Und auch das Bild von Jonathan mag ich noch einmal einstellen. Denn es ist eins meiner schönsten Fotos von ihm.
Wer Augen- oder Gesichtsaufnahmen mag, sollte auch solche Fotos immer einmal wieder versuchen. Die Augen dieses sibirischen Huskys sind allemal eine eigene Aufnahme wert.
Und das gleiche Motiv noch einmal aus einem anderen Winkel. Die Ohren dürfen ruhig auch mal abgeschnitten werden. Genauso darf man wie beim Menschen die Stirn anschneiden und das Gesicht eingeschränkt ablichten.
Von Katzen ist es ganz besonders schwer, Augenaufnahmen zu machen. Meist halten sie nicht still genug oder sie neigen dazu, sich zu sehr zu entspannen und fangen an, die Augen zu kniepen. Die hübsche Maine Coon Shikisha hier hat mir jedoch den Gefallen getan und hat ein wenig stillgehalten. Ihre Züchterin hat mir den Abschnitt der kostbaren Pinselohren verziehen; diese Nahaufnahmen waren sogar ausdrücklich gewünscht.
Die British-Langhaar-Katze Kiwi hat sich wunderbar auf ihrer Terrasse ablichten lassen. Dabei gelang nicht nur diese schöne Gesichtsaufnahme, …
… sondern auch das folgende Seitenporträt.
3. Das Motiv richtig in Szene setzen
Um ein Tier „richtig“ abzulichten, können Sie natürlich auch mit den Ausschnitten und der richtigen Position viel rausholen. Gerade wenn Sie z. B. Tiere eines Züchters ablichten, sollten Sie darauf achten, dass Sie wichtige Rassemerkmale aus Ihren Modells herauskitzeln und dass sie gut rüberkommen, und das können Sie noch unterstreichen, indem Sie den richtigen Winkel bei der Aufnahme wählen.
Und auch wenn Sie für einen Privatmann fotografieren und natürlich das erreichen wollen, was jeder Tierfotograf möchte: dass der Tierbesitzer im Anschluss an das Shooting bei der Sichtung der Bilder sagt: „Ja, das ist ganz typisch für meinen Schatz.“ Auch hier schadet es nämlich nicht, ganz besondere Merkmale des Tiers einzufangen. Reden Sie viel mit den Zweibeinern über ihre Lieblinge und fragen Sie! Wie alt ist das Tier, welchen Charakter hat es, was macht es gerne, was ist typisch für Ihr Tier?
Irish Terrier sind lustige Gesellen, die gern toben. Perfekt für ein Outdoor-Shooting. Zu zweit geht's sogar ganz ohne menschliche Animation. Sie müssen nur noch draufhalten.
Die noch junge englische Bulldogge Abby hat es eigentlich faustdick hinter den Ohren und ist ein richtiges Powerpaket. Auch wenn das Bild daher ihren wahren Charakter nicht wiedergibt – dennoch eine typische Bulldoggen-Pose.
Ursprünglich als Wachhund eingesetzt, ist die Dogge zwar heutzutage eher ein sanftmütiger Riese, dennoch darf sie auch mal GROSS und STARK rauskommen. Gelato ist ein riesiger Schmuser, dennoch kann es einem anders werden, wenn diese großen Tiere auf einen zugelaufen kommen.
Welpen sind leicht zu fotografieren und immer sehen sie tapsig und niedlich aus, ganz egal, was sie gerade wieder treiben.
Das kleine Labradormädchen Sari hier probiert gerade einmal, wie Blätter so schmecken und versucht gleichzeitig, sich unbemerkt davonzustehlen. Tierkinder stecken jedermann mit ihrer Fröhlichkeit an, ihrer Unbeschwertheit. Es ist einfach wundervoll.
Wieder die Rhodesian-Ridgeback-Hündin Tinka. Diese großen „Löwentöter“ sind eine unheimlich stolze und schöne Hunderasse. Wenn auch oft reserviert Fremden gegenüber, zeigen sie sich im Studio fast immer relaxed und ausgeglichen. Diese typische Ridgeback-Stellung zeigen sie fast immer, und sie ist immer wieder schön für ein Foto!
Egal, was Sie fotografieren: Je häufiger Sie mit Ihrer Kamera durch die Welt ziehen, desto eher lernen Sie, Ihre Motive mit dem Herzen zu sehen, mit dem Auge Ihrer Kamera. Sie fangen an zu experimentieren. Und ja, jeder Fotograf schmeißt einen Großteil seiner Bilder später auf einen Haufen, den er als unbrauchbar abtut. Egal, ob Sie Hobbyfotograf oder Berufsfotograf sind.
Zwar ist die Quote etwas anders, aber wenn Sie lernen, sich in Ihre Motive hineinzuversetzen und etwas über Modelle zu lernen, dann werden Sie früher oder später ganz alleine sehen, was wichtig ist und was nicht. Viele Tiere bieten ganz von alleine an, was Sie dann auch niemals abschlagen sollten. Nutzen Sie es, auch wenn es überhaupt nicht das ist, was Ihnen eigentlich vorgeschwebt hat.
Wenn Sie also den nächsten Vierbeiner vor die Linse bekommen, dann testen Sie ein wenig. Am besten mit einem Teleobjektiv, hier können Sie fantastisch spielen und auch gute Ausschnitte wählen, die mit kurzen Brennweiten nicht machbar sind, ohne dem Tier sehr nah auf die Pelle zu rücken. Fotografieren Sie ihn aus verschiedenen Blickwinkeln. Fotografieren Sie ihn bei der Lieblingsbeschäftigung, die Sie vielleicht gut nutzen können, um ihn besonders positiv einzufangen.
Wie eingangs angekündigt, besteht dieses Tutorial aus wenigen Worten, dafür einigen Bildern, die Ihnen hoffentlich als Anregung dafür dienen können, was Sie alles mit Ihren Modellen anstellen können, um sie gelegentlich etwas anders in Szene zu setzen.
Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch eine Geschichte von Maja erzählen, einer Hündin aus Moldawien, die ich vor einigen Wochen fotografiert habe. Ganz beispielhaft dafür, dass manchmal unvorhersehbare Dinge passieren und unbewusst Angebote vom Tier an uns erfolgen, die wir annehmen sollten. Vergessen Sie nicht: Seien Sie geduldig, spontan und immer mit dem Herzen dabei!
Nun zu Mayas Geschichte:
Immer wieder lerne ich durch meine Arbeit viele Tiere aus dem Tierschutz kennen, die das Glück hatten, liebe Menschen zu finden, die all ihre Liebe investieren, um den Tieren wieder Vertrauen zu vermitteln und sie geduldig emotional aufbauen. Sicherlich nicht immer, aber sehr oft sind diese Hunde aus dem Tierschutz, egal ob Tierheim oder aus dem Ausland, unglaubliche Wesen, die mich immer tief berühren.
Meist sind sie sehr unterwürfig, ganz und gar defensiv, und trotzdem suchen sie die Nähe des Menschen, obwohl sie damit so oft schlechte Erfahrungen gemacht haben. Binnen Minuten ist man ihrem Charme erlegen und möchte sie am liebsten mit nach Hause nehmen und sie nur noch Gutes spüren lassen. Die Angst und Vorsicht in ihren Augen einfach wegwischen. Und so lernte ich Maya kennen, die mich mehr berührte als je ein anderer Hund zuvor. Sie war erst eine Woche bei ihrer Besitzerin hier in Deutschland, sie wurde aus einer Pflegefamilie vermittelt und kam ursprünglich aus ganz schlechten Verhältnissen aus Moldawien nach Deutschland.
Sie war zauberhaft. Zurückhaltend und vorsichtig, und doch kam sie sofort zu mir und wollte überall gekuschelt und gekrault werden. Sie war einfach grandios, so liebevoll, so durch und durch zurückhaltend und lieb. Die Besitzerin hatte sich vom Foto in Maya verliebt und hatte sie abgeholt. Maya kam problemlos mit allem klar, Kinder, Katzen, sie war ein Traumhund. Sie hat mich berührt und noch immer wünsche ich mir, auch einen Hund wie Maya zu finden.
Und genau sie machte etwas ganz Lustiges bei unserem Shooting, deshalb erzähle ich überhaupt davon. Maya legte sich auf einen Jutestoff, den wir ihr auf den Fotokarton gelegt hatten. Sie legte sich auf den Rücken und wollte gekrault werden. Natürlich nicht das, was wir eigentlich fotografieren wollten, doch sobald ihre Besitzerin sie etwas anders hinsetzen wollte, legte sie sich auf den Rücken und bot ihr den Bauch zum Streicheln an.
Irgendwann nutzte Maya einen Moment aus, in dem wir wohl mit uns beschäftigt waren, und stand auf. Sie ging in die Ecke, wo meine Dekoberge standen, und legte sich in eine Kiste, die eigentlich für kleine Hunde bestimmt ist. Sie hatte sich die Kiste eben ausgesucht, um darin fotografiert zu werden. Wir haben Maya also einfach mit der Kiste auf den Fotokarton getragen und so fotografiert. Sie fühlte sich darin so wohl, dass sie sogar darin einschlief. So bot sie mir damit unbewusst etwas an, das ich sofort ergriffen habe.
Einfach toll. Die kleine Maya … Traum auf vier Pfoten. Und genau deshalb fotografiere ich so gerne Tiere, weil sie uns so viel geben können. Jeden Tag!
Nicole Schick
www.tierfotografie-mit-herz.de