Fotokalender erfreuen sich einer großen Beliebtheit und eignen sich hervorragend als Geschenk für die Liebsten. Doch so ein Kalender kommt nicht einfach aus dem Drucker und muss im Vorfeld gestaltet werden. Wie das funktioniert, zeige ich in diesem Tutorial.
Beginnen kannst du mit dem Deckblatt. Druckst du diesen Kalender zu Hause am PC, kannst du in den Dokumenteneinstellungen auf den Anschnitt verzichten. Für hochwertige Ausdrucke über einen Druckanbieter sollte dieser Toleranzwert eingestellt werden. Der Kalender wird für das Beispiel im A4-Hochformat erstellt. Lege dazu über Datei>Neu ein neues Dokument an.
In das noch leere Arbeitsdokument kommt nun das erste Element, die Jahreszahl. Diese wird in Kreisform mit dem Ellipse-Werkzeug erstellt. Halte die Shift-Taste während der Kreiserstellung gedrückt, um einen gleichmäßig runden Kreis erstellen zu können.
Den Kreis kannst du mit einer beliebigen Farbe füllen. Über die Farbfelder-Palette kannst du eine vorhandene Farbe auswählen, per Doppelklick auf einen Farbeintrag editieren oder eine neue über das Neu-Symbol erstellen.
Selbiges gilt für die Konturenfarbe. Auch diese sollte im Vorfeld angelegt werden. In unserem Beispiel kommt ein helles Grau zum Einsatz.
Nun veränderst du die Konturenstärke auf einen Wert um die 10 Punkte.
Der Kreis sollte in der Mitte der Seite sitzen. Sind die intelligenten Hilfslinien aktiv, kannst du das Objekt auf der Seite verschieben, bis eine vertikale Hilfslinie erscheint. Sie visualisiert die Seitenmitte. Lass dann das Objekt einfach los.
Die intelligenten Hilfslinien aktivierst du über das Menü Ansicht>Raster und Hilfslinien>Intelligente Hilfslinien.
Jetzt bekommt der Kalender noch seinen Titel und die Jahreszahl. Dazu benötigst du das Textwerkzeug und kannst diese Informationen in den Kreis eintragen. Als Schriftart kommt die Caviar Dreams mit 44 Punkt Größe in zentrierter Ausrichtung zum Einsatz.
Wenn der Text noch nicht in die Fläche passt, kannst du mithilfe des Auswahlwerkzeugs zum Beispiel diesen Text in der vertikalen Ausrichtung zentriert positionieren. Dann passt der Text auch in den Kreis. Gegebenenfalls muss der Kreis skaliert oder die Schrift verkleinert werden.
Die Schrift in Schwarz auf dunklem Hintergrund ist sicherlich keine gute Kombination, weshalb du nun die Schrift noch in Weiß umfärben solltest.
Mit Strg+D platzierst du ein Foto in das Dokument. Wähle aus dem Dateiexplorer die einzufügende Bilddatei aus und ziehe diese so auf, dass sie die Fläche bis hin zur Beschnittkante des Deckblattes füllt. Mit Strg+Ö bringst du das Bild noch in den Hintergrund.
Einen Rand kannst du darüber hinaus auch noch gestalten. Dazu verwendest du das Rechteck-Werkzeug und ziehst ein deckungsgleiches Rechteck über die gesamte Seite auf und vergibst eine entsprechend große Kontur mit ca. 25 Punkt Stärke in der gewünschten Farbe.
Jetzt kannst du zum Innenteil übergehen. Dieser hält ein paar Besonderheiten parat.
Als Erstes kannst du das gerade erstellte Titelblatt im Seiten-Bedienfeld duplizieren, indem du es auf das Neu-Symbol ziehst.
Falls es so aussieht wie auf dem Screenshot, dann hast du noch die Doppelseiten aktiv. Geh auf Datei>Dokument einrichten und entferne den Haken bei der Checkbox Doppelseite.
Nun entfernst du einfach das Foto der Seite 2. Die graue Farbe der Kontur soll auf die Fläche angewendet werden. Dazu kannst du im Farbfelder-Bedienfeld einfach die Zuweisung von Kontur auf Fläche abändern.
Mit Strg+Ö bringst du diese Fläche in den Hintergrund. In der Entwurfsansicht ist zu erkennen, dass die Fläche noch nicht bis an die Beschnittkanten heranreicht. Skaliere daher die Fläche bis mindestens zur roten Markierung.
Mit Strg+Shift+Alt verkleinerst du den Kalendertitel proportional.
Jede Jahreszeit braucht ein Foto, und so beginnt das Jahr recht kalt mit einem Winterbild. Das fügst du in das Dokument ein. Bevor das Foto jedoch platziert wird, benötigst du eine Form, die das Foto später enthalten soll. Lege dazu zunächst eine Rechteckfläche bis zur Seitenmitte mit dem Rechteck-Werkzeug an. Die intelligenten Hilfslinien zeigen dir an, wenn du dich in der Mitte der Seite befindest.
Den Kalendertitel kannst du noch etwas nach oben verschieben.
Damit sich das Rechteck besser vom Hintergrund abhebt, kannst du dieses nun einfärben. Verwende eine beliebige Farbe aus der Farbfelder-Palette. Verschiebe danach das Objekt mit Strg+Ö weiter in den Hintergrund.
Dann benötigst du einen Kreis, den du mithilfe des Ellipse-Werkzeugs erstellst. Beim Aufziehen solltest du die Shift-Taste gedrückt halten, damit aus der Ellipse ein gleichmäßig runder Kreis wird. Alternativ kannst du in der Optionsleiste feste Werte von ca. 20 mm x 20 mm eintragen.
Den Kreis kannst du mit einer beliebigen Farbe füllen. Stelle die Kontur auf den Wert 0 ein.
Nun wird dieser Kreis mit Strg+C in die Zwischenablage kopiert und mithilfe von Strg+Shift+Alt+V an der exakt selben Position wieder eingefügt. Der obere Kreis erhält über die Optionsleiste einen Durchmesser von 25 mm. Danach werden beide Objekte mit gedrückter Shift-Taste ausgewählt.
Beide Objekte werden dann gruppiert. Dazu rufst du bei den markierten Objekten mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf und wählst den Eintrag Gruppieren aus.
Mit gedrückter Shift+Alt-Taste kannst du nun von dieser Gruppe eine Kopie erstellen. Die intelligenten Hilfslinien zeigen dir auch hier die Positionshilfen an.
Alternativ kannst du auch wieder ein Hilfsobjekt wie beispielsweise ein Rechteck dazu benutzen, die Randabstände der Kreisobjekte zu überprüfen.
Nun kopierst du den ersten Kreis mit gedrückter Alt-Taste so oft wie benötigt. Da die Woche 7 Tage hat und bereits 2 Objekte angelegt wurden, benötigst du 5 zusätzliche Kopien. Dabei spielt der Objektabstand zueinander noch keine große Rolle.
Dann werden diese Objekte genau ausgerichtet und verteilt. Dazu markierst du alle Objekte mithilfe der Shift-Taste.
Über den Menüeintrag Fenster>Objekte und Layout rufst du die Funktion Ausrichten in InDesign auf. Klicke auf das Symbol zum Verteilen der Objekte um die horizontale Mittelachse. Dadurch werden die Objekte gleichmäßig verteilt.
Per Rechtsklick oder mithilfe der Tastenkombination Umschalt+Strg+G kannst du die Gruppierung auflösen.
Jetzt werden die großen Kreise (nicht die kleinen Kreise) und das Rechteck markiert.
Nachdem diese Auswahl der Objekte erfolgreich vorgenommen wurde, benötigst du die Funktionen des Pathfinders. Diesen findest du unter Fenster>Objekte und Layout>Pathfinder. Klicke in diesem Dialogfeld die Option Subtrahieren an, damit die großen Kreisflächen vom Rechteck abgezogen werden. Die kleineren Kreise mit dem Durchmesser von 20 mm bleiben nach dieser Aktion sichtbar.
Diese kleinen Kreise können nun mit den Wochentagen beschriftet werden. Verwendet wurde die Schriftart Caviar Dreams im Schriftschnitt Regular bei 16 Punkt Schriftgröße und weißer Farbe.
Der Text sollte mittig stehen. Damit du diesen in der vertikalen Richtung mittig ausrichten kannst, musst du zunächst das Auswahlwerkzeug aktivieren und kannst dann in der Optionsleiste die Textausrichtung ändern.
Jetzt steht der Text zwar vertikal mittig, aber noch nicht horizontal. Um das zu ändern, klickst du einfach den Wochentags-Eintrag doppelt an, womit du automatisch auch zum Textwerkzeug wechselst, und richtest den Text über die Optionsleiste horizontal-mittig aus.
Du kannst die anderen Wochentage bereits unformatiert eintragen. Der Nachteil einer solch individuellen Texterstellung liegt darin, dass bei späteren Änderungen jeder Textbaustein manuell abgeändert werden muss.
Idealerweise arbeitest du in solchen Fällen mit Absatzformaten. Klicke zunächst mit dem Textwerkzeug den vorformatierten Eintrag für den Montag an und lege im Absatzformate-Bedienfeld einen neuen Eintrag mithilfe der Neu-Schaltfläche an. Klicke doppelt auf den Eintrag Absatzformat 2, um zum Einstellungsdialog zu gelangen.
Im Einstellungsdialog kannst du nun weitere Einstellungen vornehmen, falls gewünscht. Die Formatierungen des Texts wurden bereits mit dem Anlegen des neuen Absatzformats übernommen. Du kannst für den Eintrag noch eine eindeutige Bezeichnung, zum Beispiel „Kreis Wochentag“, vergeben. Klicke danach einfach auf die Schaltfläche OK, um dieses Absatzformat mit den Einstellungen zu speichern.
Jetzt kannst du den gesamten Text mit diesem Format formatieren. Was nicht übernommen wurde, ist die vertikale, zentrierte Ausrichtung des Textes. Diese kannst du aber auch manuell über die Schaltfläche in der Optionsleiste vornehmen.
Es wird Zeit für ein schönes Foto. Markiere das Rechteck und platziere ein Bild mit Strg+D. Wähle ein geeignetes Motiv aus dem Dateiexplorer aus.
Wenn das Bild nicht groß genug ist, lässt es sich noch skalieren, sobald du mit der Maus den halbtransparenten Kreis in der Mitte des Bildes anklickst.
Dann werden die Anfasser des Bildes aktiv. Mit ihnen lässt sich das Bild vergrößern oder verkleinern sowie im Bildrahmen verschieben.
Möchtest du den Kreis für den Wochentag vergrößern oder verkleinern, um beispielsweise den Zwischenabstand zum Rechteck anzupassen, kannst du den Kreis einfach markieren und über die Optionsleiste mit neuen Größenangaben versehen.
Jetzt folgt noch die Tabelle mit den Datumsangaben. Im Grunde kein schwieriges Unterfangen.
Zuerst benötigst du eine Textbox. Die wird mit dem Textwerkzeug aufgezogen. Achte darauf, dass diese Textbox möglichst gleichmäßige Randabstände aufweist.
Nun kannst du diesen Textbereich einfärben. Das trägt auch zu einer besseren Sichtbarkeit bei.
Nachdem du diesen Textbereich mit Strg+Ö weiter in den Hintergrund gebracht hast, kannst du mit Enter ein paar Zeilen tiefer gehen, um dort nun eine Tabelle einzufügen. Navigiere zum Menüeintrag Tabelle>Tabelle erstellen und stelle im folgenden Dialogfeld die benötigten Zeilen und Spalten ein.
Nun trägst du die Datumsangaben in die Tabelle ein. Mit der Tabulator-Taste wechselst du in die jeweils nächste Zelle.
Optisch macht das noch nicht viel her. Markiere deshalb mit dem Textwerkzeug alle Zellen. Formatiere die Schrift in gewohnter Weise. Im Beispiel wurde erneut die Caviar Dreams in 18 Punkt und zentrierter Ausrichtung verwendet.
Das sieht dann schon etwas besser aus. Allerdings wirkt es noch sehr gestaucht. Du kannst jedoch die Zeilenhöhe anpassen, um etwas mehr Raum zu gewinnen. Verwende unbedingt beim Vergrößern die Shift-Taste, damit alle Zeilen und nicht nur die unterste vergrößert werden.
Nachdem du die Zellen gegebenenfalls erneut markiert hast, kannst du die Schrift in der vertikalen Ausrichtung zentrieren. Klicke dazu in der Optionsleiste auf die entsprechende Schaltfläche.
Eine Tabelle sieht für einen Kalender nicht wirklich gut aus. Deshalb wird jetzt die Tabellenkontur über die Optionsleiste auf den Wert 0 reduziert.
Damit sich bestimmte Tage wie beispielsweise der letzte Tag des Vormonats im Kalender vom Rest abheben, kannst du diese Einträge anpassen. Nutze dazu den Menüeintrag Tabelle>Zellenoptionen>Konturen und Flächen.
In dem dann erscheinenden Dialogfeld kannst du die Zellfläche für die markierten Zellen anpassen.
Bevor jedoch jede einzelne Zelle mit diesen Funktionen abgeändert werden muss, kannst du die eben eingerichtete Zelle als Vorlage für ein Zellenformat verwenden. Aktiviere dazu das Bedienfeld für die Zellenformate und lege ein neues Zellenformat an, indem du auf die Schaltfläche Neues Format erstellen klickst.
Im Dialogfeld kannst du dem Format eine eindeutige Bezeichnung zuweisen. Die Eigenschaften wurden bereits aus der markierten Zelle übernommen. Deshalb kann das Dialogfeld gleich wieder geschlossen werden.
Jetzt kannst du das Format für jede beliebige Zelle durch einfaches Markieren der Zelle und Auswahl des gewünschten Zellenformats anpassen.
Soll die Grafik im Kopf des Kalenders ebenfalls einen Rand erhalten, kannst du diese nicht einfach skalieren. Dadurch würden die ausgeschnittenen Bereiche ebenfalls verschoben werden und ein Versatz zwischen Wochentags-Eintrag und Aussparung würde entstehen.
Du kannst einen solchen Rahmen erstellen, indem du mit dem Rechteck-Werkzeug zunächst einen vollflächigen Rahmen um den Kalender aufziehst.
Die Konturenstärke stellst du einfach über die Optionsschaltfläche ein. Ein Wert von ca. 15 Punkt kann bereits ausreichend sein. Zudem wird über das Farbfelder-Bedienfeld die Fläche auf den Wert Ohne und die Kontur mit der gewünschten Farbe - in unserem Fall Grau - eingefärbt.
Der Textbereich mit den Datumsangaben muss dann unter Umständen noch etwas in der Breite und Höhe angepasst werden, sodass alle Ränder die gleiche optische Stärke aufweisen.
Bis jetzt steht ja noch "Kalender 2013" als Titel auf dem Kalenderblatt. Das soll natürlich so abgeändert werden, dass der jeweilige Monatsname passend zu den Bild- und Datumsangaben auf jedem Blatt erscheint. Editiere daher diesen Bereich mit dem Textwerkzeug und ersetze das Wort „Kalender“ durch den jeweiligen Monatsnamen.
Optional kannst du diesem Kalenderblatt weitere Details hinzufügen. Das kann zum Beispiel auch eine einfache Linie am unteren Ende der Datumsübersicht sein. Idealerweise verfügt diese dann über dieselbe Farbgebung wie die Kreise und wird mit dem Linienzeichner-Werkzeug und ca. 4 Punkt Stärke angelegt.
Nachdem diese Vorlage erfolgreich und zufriedenstellend angelegt wurde, kannst du sie über das Seiten-Bedienfeld duplizieren.
Auf dem Seitenduplikat müssen lediglich der Monatsname und die Datumsangaben angepasst werden. Das Bild lässt sich zudem über das Verknüpfen-Bedienfeld austauschen. Klicke dazu auf die Schaltfläche Erneut verknüpfen.
Wähle dann im Dateiexplorer eine andere Bilddatei aus und bestätige das Dialogfeld. Danach erscheint das neu verknüpfte Bild im Bildrahmen.