Willkommen zu deinem ersten Crashkurs in ZBrush! In diesem Tutorial werde ich dir die grundlegenden Begriffe und Funktionen nahebringen, die du direkt in deiner 3D-Modellierungs-Praxis anwenden kannst. ZBrush ist ein äußerst vielseitiges Tool für 3D-Kunst und -Modellierung, und es ist wichtig, die Basisfunktionen zu verstehen, um deine Kreativität voll entfalten zu können. Lass uns gleich loslegen!
Wichtigste Erkenntnisse
Du lernst die Grundlagen der Polygone, wie man mit primitiven Formen arbeitet und die verschiedenen Pinselwerkzeuge in ZBrush effektiv nutzt. Außerdem wirst du vertraut mit der Verwaltung von Unterteilungen und der Bearbeitung von Meshes.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zuerst öffnen wir ZBrush und beginnen mit der Erstellung einer Kugel, die wir als Grundform nutzen werden.
Um mit der Kugel zu starten, wähle einfach das Kugel-Tool über die Tool-Leiste aus. Du kannst die Kugel aufziehen, um sie in den 3D-Raum zu platzieren. Mit der Tasten drücken (T) gelangst du in den Edit-Modus, um die Kugel bearbeitbar zu machen.
Wenn wir die Kugel betrachten, wirst du bemerken, dass sie aus vielen einzelnen Vierecken besteht, was man Polygone nennt. Hier sind verschiedene Polygonarten zu erkennen, darunter Dreiecke und Quadrate. Ein Polygon ist nichts anderes als ein Vieleck, und je nach Ansicht können die Polygone unterschiedlich aussehen.
Nun werde ich die Polyframe-Option aktivieren, um die Struktur der Kugel klarer darzustellen. Dadurch siehst du die Rahmen um die Polygone, was dir hilft zu erkennen, wie die Struktur deiner Form aussieht.
Deine Kugel hat standardmäßig 8000 Punkte, was etwa 8000 Polygonen entspricht. Jeder Punkt hat vier Polygone in seiner Umgebung, was ein ziemlich gutes Ausgangspunkt ist.
Um jedoch sinnvoll mit der Kugel arbeiten zu können, möchte ich sie in ein Polymesh umwandeln. Ein Polymesh ist ein Gitter, mit dem du effizient arbeiten kannst. Wähle dazu die Option „Make Polymesh 3D“ aus dem Menü.
Das tolle daran, wenn ich die Kugel als Polymesh umwandle, ist, dass ich jetzt flexibel die einzelnen Punkte verschieben kann. Ich kann dazu den MVE-Pinsel verwenden, der speziell dafür entwickelt wurde, die Punkte zu manipulieren.
So, jetzt können wir die Kugel weiter bearbeiten und eine interessantere Form erschaffen. Aber das eigentliche Ziel der Bearbeitung ist es, das Mesh organischer erscheinen zu lassen. Dazu müssen wir die Anzahl der Polygone erhöhen.
Gehe dazu zu dem Geometry-Tab und wähle Divide. Dies unterteilt jedes Polygon in mehrere kleinere und erzeugt somit eine weichere Struktur.
Wenn wir das nochmal machen, wird die Kugel noch komplexer und organischer. Ab jetzt kann ich mit verschiedenen Pinseln arbeiten, um Details hinzuzufügen. Wir können die Größe der Pinselspitzen anpassen und mit dem Move-Brush bereits interessante Veränderungen in der Form erzielen.
Beachte dabei, dass das Arbeiten mit wenigen Polygonen begrenzt ist – das bedeutet, wenn die Anzahl zu gering ist, wirst du Schwierigkeiten haben, feine Details zu erstellen.
Jetzt, wo die Details wieder zurückgehen, kann ich durch Drücken von CTRL+Z bearbeitete Schritte wieder rückgängig machen. ZBrush speichert alle deine Schritte, sodass du jederzeit die vorherige Version deines Designs wiederherstellen kannst. Über die History-Line siehst du die Anzahl der Schritte, die du gespeichert hast.
Wenn ich das Projekt über Datei speichere, wird auch die History-Line mitgespeichert. Aber sei vorsichtig mit dem Schnellspeichern, da dabei nicht alle Daten gespeichert werden.
Wenn du die Unterteilungen weiter erhöhen möchtest, kannst du erneut die Divide-Funktion nutzen. Über die Schulung dieser Grundlagen wirst du lernen, wie man die richtige Balance aus Anzahl der Polygone und der Detailgenauigkeit findet.
In der nächsten Phase könntest du mit den verschiedenen Pinselarten experimentieren, wie dem Standardpinsel oder dem Clay Buildup, um verschiedene Texturen und Effekte zu erzielen. Der Clay Buildup-Pinsel hilft, aufgenommene Materie zu erzeugen und damit die Struktur deines Modells weiterzuentwickeln.
Immer darauf achten, die Änderungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Das hilft dir, sicherzustellen, dass alle Seiten deines Modells gut aussehen, was besonders wichtig bei Animationen ist.
Wenn du mit deinem Modell fertig bist, schau auch, dass du möglicherweise unschöne Kanten glätten möchtest, indem du die Shifttaste gedrückt hältst. Dies wird dir helfen, die Kanten zu mildern und ein ansprechenderes Ergebnis zu erzielen.
Zusammenfassung
In dieser Anleitung hast du die Grundlagen von ZBrush kennengelernt, angefangen bei der Erstellung primitiver Formen bis hin zur Verwendung von verschiedenen Pinselwerkzeugen und der Bedeutung von Polygonen und deren Unterteilungen. Diese Techniken bilden das Fundament für deine zukünftigen 3D-Projekte in ZBrush.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich die Polygone meiner Kugel ändern?Das kannst du in den Initialisierungsoptionen der Kugel tun, indem du die Anzahl der Polygone dort anpasst.
Wie speichere ich meine Fortschritte in ZBrush?Speichere über das Menü „Datei“ und achte darauf, die History-Line mitzuspeichern.
Was mache ich, wenn mein Mesh zu eckig aussieht?Erhöhe die Anzahl der Unterteilungen über den Geometry-Tab und wähle die Divide-Option.
Wie kann ich verschiedene Pinsel anwenden?Du findest verschiedene Pinsel in der Pinsel-Leiste; einfach den gewünschten Pinsel auswählen und mit ihm arbeiten.
Wie kann ich meine Schritte rückgängig machen?Du kannst Rückgängig durch Drücken von CTRL+Z machen.