Teil 01 – Einleitung: Motiv Tier – tierisch gut!
Teil 02 – Die richtige Ausrüstung
Teil 03 – Die Hauptprobleme: Licht & Schärfe
Teil 04 – Auf den Ausschnitt kommt es an!
Teil 05 – Shooting-Vorbereitungen und -Planung
Teil 06 – Hundefotografie
Teil 07 – Katzenfotografie
Teil 08 – Pferdefotografie
Teil 09 – Kleintierfotografie
Teil 10 – Indoor-Shootings – Die Studiofotografie
Teil 11 – Outdoor-Shootings
Teil 12 – Bildbearbeitung
Teil 13 – Diverse allgemeine Tipps
Teil 14 – Reptilienfotografie
Der vorletzte Teil der Serie wird sich noch einmal zusammenfassend auf alle nützlichen Tipps in der Tierfotografie konzentrieren und Ihnen bei Ihrem Weg zum professionellen Tierfotografen eine hoffentlich große Stütze sein!
- Einleitung
- Der Tierfotograf
- Immer auf Augenhöhe
- Schärfe, Schärfe, Schärfe
- Das richtige Licht
- Übung sammeln
- Aufgaben meistern
- Kreativ sein
- Bildkontrolle
- Das Motiv lieben und fühlen
- Equipment
- Software
- Bücher
1. Einleitung
Lange hat es gedauert, aber wie es scheint, habe ich nunmehr alle Teile dieser Serie geschrieben und beende sie mit diesem letzten Teil. Seit dem Beginn dieser Serie vor zwei Jahren hat sich viel getan! Ich übe die Tierfotografie nicht mehr länger als Hobbyfotografin aus, sondern habe meine Fotobereiche erweitert und mich Anfang letzten Jahres mit einem eigenen Fotostudio selbstständig gemacht. Die Fotografie ist mein Leben und ich gehe voll und ganz in meinem Job auf.
Es hat sich auch sehr viel getan, was Equipment und Erfahrung angeht, und so würde ich aus heutiger Sicht sicherlich einiges anders schreiben, würde ich die Serie noch einmal von vorne beginnen. Wahrscheinlich wird das in zwei weiteren Jahren nicht anders sein. Aber auch im Hinblick darauf, dass sich viel getan hat, werde ich noch einmal zusammenfassend einige Punkte ansprechen, in denen sich Änderungen ergeben haben und die Ihnen zeigen sollen, wie die tägliche Arbeit eines Tierfotografen aussieht.
2. Der Tierfotograf
Wenn Sie eine Karriere als Tierfotograf anstreben, dann gehört Geduld ganz gewiss zu Ihrer größten Tugend. Denn ohne Geduld und vor allem einer großen Portion Liebe und Faszination für unsere vierbeinigen Erdenbewohner werden Sie nicht viel erreichen. Auch wenn Sie nur gelegentlich mal Ihren eigenen Hund fotografieren oder den Ihres Nachbarn, Sie werden ganz sicher mit dieser Tutorial-Serie schon ein ganzes Stück weitergekommen sein – zumindest hoffe ich das. Hier möchte ich noch einmal die wichtigsten Tipps für Sie aufführen!
3. Immer auf Augenhöhe
Die meisten Menschen, die zum ersten Mal oder auch nur selten Tiere fotografieren, machen einen ganz klassischen Fehler … Sie fotografieren das Model von oben. Wenn Sie schöne Fotos von ihrem vierbeinigen Liebling machen möchten oder auch von einer Katze, die gerade im Gras auf der Lauer liegt: Begeben Sie sich auf Augenhöhe! Das ist das Nonplusultra!
Auch wenn das bedeutet, dass sie sich für ein großes Pferd auf einen Tritt stellen müssen, weil Sie selbst sehr klein sind. Das ist also ganz einfach. Ein Pferd fotografieren Sie im Stehen, einen rennenden Hund in der Hocke und eine schlafende Katze natürlich auf dem Boden liegend. Dann haben Sie Ihre Gymnastikstunde direkt hinter sich und wissen abends auch, warum Ihre Anziehsachen in die Wäsche gehen.
Hier zeigt Ihnen unser Model Francis auch schon mal ein wenig Gymnastik! Sehr schön …
Wenn ich den ganzen Tag Outdoor fotografiere und es im Stundentakt mit verschiedenen Menschen und ihren Haustieren zu tun habe, dann fällt oft der Satz: „Ihr könnt später bezeugen, dass ich hier mal mit sauberen Klamotten angekommen bin!“ Denn abends bin ich meistens dreckig und paniert wie ein Ferkel. Gerade im Sand oder feuchten Gras sind die Sachen schnell eingesaut.
Aber das Fotografieren auf Augenhöhe ist das Wichtigste überhaupt. Wenn Sie im Studio arbeiten, gilt das ebenfalls. Ein großer Hund, der sitzt oder steht, wird von mir auf dem Boden sitzend fotografiert. Wenn er sich in Platz legt, so lege ich mich flach auf den Bauch. Manchmal bin ich dann sogar ein Stück tiefer mit dem Objektiv als seine Augenlinie.
4. Schärfe, Schärfe, Schärfe
Viele Fotos, gerade bei Bewegungsaufnahmen, scheitern an den richtigen Kameraeinstellungen zum Thema Schärfe. Egal, ob Sie falsche Belichtungszeiten wählen oder das Fokusmessfeld gerade auf der Schwanzspitze anstatt auf den Augen steht … Wenn Sie die Schärfe im Griff haben und kontrollieren, dann sind Sie immer auf der sicheren Seite und die halbe Miete ist drin. Das gilt natürlich genauso bei der People-Fotografie.
Sie sollten sich daher ganz früh mit der Bedienung des Fokus in Ihrer Kamera vertraut machen und diesen auch benutzen! Viele stellen einmalig mittig auf ihre Bilder scharf oder überlassen die Arbeit der Kamera. NEIN! Mit ein bisschen Übung ist das Verstellen und Ausrichten ein Kinderspiel und Sie bestimmen ab sofort, was scharf ist und was nicht. Denn ein unscharfes Bild geht direkt in den Papierkorb. Das ist zumindest Ihr Ziel.
5. Das richtige Licht
Die Wahl der richtigen Location und der Umgang mit Licht sind ebenfalls wichtige Bestandteile in der Tiefotografie. Sie müssen Ihr Model zum Leben erwecken. Schauen Sie zu, dass sie einen passenden Hintergrund finden oder ein passendes Set im Studio bauen. Der Charakter des Tieres muss dabei positiv zur Geltung kommen. Egal, ob Indoor oder Outdoor. Das Licht ist wichtig. Es lässt Ihr Bild leben … Bringen Sie Licht in die Augen Ihres Tieres … Dann lebt auch Ihr Model auf den Bildern. Die Augen müssen leuchten und strahlen.
Deswegen sollten Sie nie in der Mittagszeit im Sommer fotografieren. Steht die Sonne zu hoch, ist das Licht immer ungünstig, denn die Augen liegen dann halb im Schatten. Achten Sie daher immer auf eine gute Ausleuchtung Ihrer Modelle. Gerade, was die Augen betrifft.
6. Übung sammeln
Jetzt kommt der nächste wichtige Tipp, der eigentlich in allen Gebieten der Fotografie gilt oder sogar in allen Lebensbereichen: Übung macht den Meister. Sie dürfen nicht beim ersten Shooting mit einer Fellnase erwarten, dass Sie herausstechende Ergebnisse erzielen.
Konzentrieren Sie sich erst einmal auf das Arbeiten mit Ihrer Spiegelreflex, die richtigen Kameraeinstellungen für einen Bereich, so z. B. die reine Porträtfotografie, und dann tasten Sie sich nach und nach an den manuellen Modus Ihrer Kamera, das Arbeiten im RAW- Format und die Fotografie von Hunden und Pferden in Bewegung, auch bei schlechteren Wetterverhältnissen, und lernen Sie auch, sich an die Grenzen des technisch Möglichen heranzutasten. Natürlich ist das stark von Ihrem Equipment abhängig. Dennoch können Sie immer mehr erreichen … Seien Sie nicht zu kritisch mit Ihren Bildern und holen Sie sich immer konstruktive Ratschläge von anderen Fotografen.
Am besten befragen Sie jedoch Fotografen, die auch viel auf dem Gebiet Tierfotografie unterwegs sind. Es sind einfach zwei verschiedene Welten und ich glaube, so mancher Berufsfotograf wäre an meinen tierischen Modellen schon verzweifelt. Egal, ob ein kräftiger Sprung auf den Fotokarton einen meterlangen Riss hinterlassen hat oder die Katze minutenlang etwas auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes fixiert und dabei die Ohren nach hinten klappt, um möglichst unfotogen zu wirken.
Wenn wir eine Videodokumentation in unserem Studio hätten, wie wir Menschen uns oft zum Affen machen, lustige Geräusche von uns geben, rumhüpfen oder aufgeregt mit den Armen wedeln … Damit stünden wir bei Youtube gewiss auf Platz 1.
Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Üben Sie und üben Sie und vor allem lassen Sie sich nicht einreden, dass Ihre Bilder schlecht wären! Seien Sie selbst nicht zu hart mit sich und loben Sie sich auch mal für eine gute Arbeit. Freuen Sie sich über Kleinigkeiten. Und wenn Sie doch mal in einem Forum oder einem Fotografennetzwerk schlecht gemacht werden: Das sollte Ihren Ehrgeiz nur noch mehr anstacheln.
Wie auch schon in meinen anderen Tutorials beschrieben, können Sie überall Übung auf dem Gebiet der Tierfotografie sammeln. So viele Menschen werden sich über Ihre Bilder freuen. Schreiben Sie doch mal einen Züchter oder einen Reitstall an, ob Sie an ihren Tierchen einmal testen dürfen. Wenn Sie ihnen als Dankeschön später ein paar tolle Fotos zukommen lassen, wüsste ich nicht, wer das Angebot ablehnen sollte!
7. Aufgaben meistern
Wenn es mal nicht so läuft, wie Sie es geplant haben, dann machen Sie das Beste daraus. Bei Ihrer Arbeit als Tierfotograf werden Sie schnell sehen, dass Planung und Umsetzung nicht immer miteinander einhergehen. Tiere sind eben nicht immer so kooperativ, wie wir es gerne hätten und manchmal auch nicht zu der Umsetzung unserer Fotoidee bereit, wie wir oder Frauchen/Herrchen es uns vorgestellt hatten.
Nehmen Sie es mit einem Lächeln und eben so, wie es Ihr vierbeiniges Model anbietet. So gibt es immer wieder Menschen, die gerne bestimmte Fotos von ihren vierbeinigen Freunden hätten, doch es scheitert an der Umsetzung des Motivs. Gehen Sie immer ohne zu viel Erwartung an die Sache heran und das müssen Sie auch dem Besitzer der Fellnase erklären.
Mit der Zeit werden Sie froh sein über jedes Tier, das kooperativ mitarbeitet! Denn das ist nicht selbstverständlich. Und manchmal wollen wir das doch auch gar nicht. Wir möchten, dass unser Model sich eben natürlich gibt und wenn ein Clown nun einmal ein Clown ist, dann fotografieren wir das eben auch so. Es gibt beispielsweise viele Hunde, die sich vergnüglich auf den Rücken legen, obwohl sie Platz machen sollen.
Wie viele Tierbesitzer sind darüber schon ausgeflippt, weil sie doch „nur“ ein schönes Platzfoto haben möchten. Tja … Ist dieses Bild nicht viel drolliger als ein langweilige Platzfoto?
Also, wichtig ist es, sich nicht entmutigen zu lassen, die Situation so zu nehmen, wie sie kommt (auch wenn wir es anders geplant haben) und eine niemals enden wollende Geduld. Wird der Tierbesitzer nervös oder hektisch - gegenlenken und ggf. eine Pause machen. Beobachten Sie Ihr Model immer, ob es sich beim Shooting noch wohlfühlt. Wie Sie die Anzeichen von Stress bei Ihren Fotokandidaten erkennen, habe ich mehrmals in den vorhergehenden Tutorials beschrieben.
Aber auch andere Sachen zählen unter die Rubrik Aufgaben meistern … Denn nicht nur das Model spielt dabei maßgeblich eine Rolle, sondern auch Wetter, Umgebung und fremde Personen, die Ihnen ggf. bei Ihrem Shooting begegnen. D. h., Sie müssen immer auf alles vorbereitet sein. Schauen Sie jeden Tag vor Ihrem Shooting den Wetterbericht an und schieben Sie, wenn möglich, das Shooting in der Uhrzeit vor oder nach hinten.
Ziehen Sie im Shooting wichtige oder auch Bewegungsaufnahmen vor, bevor es sich im späteren Verlauf zuzieht und Sie dann ein Problem bei der Umsetzung haben. Genauso sollten Sie immer daran denken, dass Sie während Ihres Shootings auf Personen treffen können, die Ihnen das Shooting erschweren. Wenn Sie an öffentlichen Orten fotografieren, können Passanten durch Ihren schönen auserkorenen Hintergrund laufen oder auf einmal steht ein Auto an der Stelle, wo normalerweise Ihr Shooting stattfindet, und der sonst so oft genutzte Stein oder Baumstamm ist blockiert.
Einfach umdisponieren, neue Ideen umsetzen oder eben um das Hindernis herumarbeiten. Es gibt auch Leute, die nicht tierlieb sind und auf Ihr Shooting negativ reagieren könnten. Genauso gibt es Passanten, die sich mit Vorliebe genau dort aufhalten, wo Sie fotografieren möchten. Nehmen Sie es gelassen und suchen Sie sich einfach ein neues Plätzchen. Rechnen Sie nur immer mit Hindernissen, dann werden Sie doppelt so gut mit ihnen fertig. Womit wir beim Punkt „Kreativ sein“ angelangt sind!
8. Kreativ sein
Als Fotograf sind Sie ohnehin kreativ. Das muss ich Ihnen nicht erzählen. Warum ich diesen Punkt dennoch anspreche? Weil Sie das nie verlernen dürfen und egal, an welchem Punkt der Fotografie Sie stehen, wie viel theoretisches Wissen und auch praktische Erfahrung Sie haben, fahren Sie nie fest. Probieren Sie Sachen aus, die Sie sich vorher noch nie getraut haben.
Spielen Sie doch einfach mal ganz verrückt an Ihrer Kamera herum und probieren verschiedene Einstellungen aus. Nehmen Sie sich jede Woche vor, ein neues Motiv aufzunehmen. Sonnenuntergang, einen Schmetterling, ein Waldmotiv, einen Wasserfall … Und so arbeiten Sie sich Stück für Stück an neue Motive heran. Na ja, und in der Tierfotografie genauso: Googeln Sie Tierfotografien und das, was Ihnen besonders zusagt und besonders kreativ aussieht, das knipsen Sie nächste Woche mal. Sie werden wahrscheinlich ganz andere Ergebnisse erzielen (und juhu, das wollen wir), aber ohne, dass Sie neue Wege beschreiten und vielleicht auch mal als kleinen Anstoß fremder Ideen inhalieren, werden Sie immer nur auf der Stelle treten.
Schreiben Sie sich also direkt in den Kalender: Nächste Woche – Hund im Herbstlaub! Oder nehmen Sie sich für diesen Winter vor, ein Pferd im Schnee zu fotografieren! Seien Sie kreativ. Oder fotografieren Sie Details. Hundepfoten, Katzenaugen, Pferdemähnen … Es sind Ihnen keinerlei Grenzen gesetzt. Also öffnen Sie sich für die kreative Fotografie. Auch mir gelten diese Zeilen, denn der tägliche Stress und Alltag in der Fotografie legen mich auch sehr oft lahm und ich muss mir immer wieder sagen, dass ich vorwärts kommen und nicht auf der Stelle bleiben will!
9. Bildkontrolle
Kontrollieren Sie sich selbst, und zwar ständig. Verfallen Sie nie in ein festes Muster, einen automatischen Arbeitsablauf, der Sie blind werden lässt. Versuchen Sie ständig, sich zu verbessern. Kontrollieren Sie Ihre Bilder nicht nur später am Monitor, wenn es ggf. schon zu spät, ist um noch etwas zu retten, sondern immer wieder nach einer Serie auf Ihrer Kamera! So steuern Sie allen Problemen rechtzeitig entgegen.
Achten Sie auf jedes noch so kleine Detail. Haare, Schmutz, Nasenausfluss etc. … All das kann Ihnen später eine Menge Arbeit erleichtern. Sind Personen mit auf dem Bild, achten Sie auch hier pingelig auf die Kleidung, Haare, Schmutzflecken etc. Alles, was Sie im Vorfeld ausmerzen, müssen Sie später nicht umständlich photoshoppen. Auch mir passiert es oft, dass ich erst später am PC sehe, dass Fiffi einen dicken Sabberfaden an sich runterhängen hat (gerade, wenn man ständig das Leckerli vor der Nase schwenkt, keine Seltenheit) … Die Serie ist unbrauchbar, wenn nicht bearbeitet. Das ist unnötig.
10. Das Motiv lieben und fühlen
Bereits in einem anderen Tutorial habe ich Ihnen etwas zum Gefühl für Ihr Motiv erzählt … Dabei geht es auch um den einzigartigen Charakter des Hundes oder der Katze, die Sie porträtieren. Wenn Sie selbst Tiere haben, dann wissen Sie, wie unterschiedlich jede vierbeinige Seele ist. Und wie wir Menschen haben sie ganz spezielle Eigenschaften, besondere Merkmale oder auch einen bestimmten Ausdruck, der sie so besonders macht.
Wenn Sie das Bild Ihres Tieres betrachten und sagen: Guck mal, typisch … Dann ist es doch genau so getroffen, wie Sie es gerne hätten. Und als Tierfotograf ist es nicht nur Ihre Aufgabe, das Tier so zu treffen, wie es seiner Rasse entspricht oder es so darzustellen, dass es sich farblich und vom Kontrast her schön vom Hintergrund abhebt … nein! Versuchen Sie, die Seele und den Ausdruck Ihres Modells einzufangen.
Es ist schwer, wenn man das Tier nicht kennt! Aber durch Gespräche mit dem Tierbesitzer und auch durch Ihre Beobachtungsgabe (die jeder Fotograf besitzt), können Sie sich schnell auf Ihr Model einspielen. Beobachten Sie das Motiv und schauen Sie zu, was es Ihnen von sich zeigt. Nur, wenn sie wirklich tierbegeistert und mit dem Herzen bei Ihrem Motiv sind, können Sie es richtig einfangen! Faszination und Respekt vor Ihrem Model spielen dabei eine große Rolle. Denken Sie immer daran.
Beide Bilder geben den Charakter des Hundes wieder.
Ausgelassen und buckelnd über die Wiese … Das ist typisch für diesen hübschen Wallach.
Wie alle Labbis schwebt dieser Rüde hier ganz in seinem Element!
Gut, nicht ganz typisch für die Rasse, aber für diesen verrückten Bully-Rüden auf jeden Fall!
Kater Franjo auf seinem Lieblingsplatz in der Küche … Typisch!
Auch bestimmte Liegepositionen sind meist typisch für ein Tier!
Auch die tiefe Bindung zwischen Mensch & Tier können Sie im Bild festhalten! Diese beiden kennen Sie vielleicht noch aus dem Pferdetutorial. Meine Freundin Vanessa mit ihrem Wallach Nepi dieses Jahr in Holland. Momentaufnahme eines perfekten Dreamteams …
11. Equipment
Angefangen habe ich mit einer Nikon D40 und einem Sigma Zoom-Objektiv! Deswegen kann ich heute sagen, die Technik ist eine große Hilfe, aber wer fotografieren kann, der kann das auch mit den kleinsten Mitteln! Wer das Auge und das Herz für die Fotografie besitzt, der wird alle Menschen mit seinen Bildern in den Bann ziehen …
Es gibt nur wenige Fotografen, die das im Blut haben. Aber ich wette, sie machen mit jeder einfachen Kamera bessere Bilder als manch andere Fotografen mit jahreslanger Erfahrung und High-End-Equipment. Ich denke, es gibt Menschen, die lernen die Fotografie und es gibt Menschen, die leben die Fotografie. Auch ich würde mich in die erste Kategorie einordnen …
Für uns normalsterbliche Fotografen, egal ob Amateur oder Profi, ist die Technik natürlich maßgeblicher Bestandteil unserer Arbeit und das möchten wir ständig erweitert und verbessert wissen. Hier ein Makro, dort eine neue Festbrennweite und warum nicht einmal ein Fisheye.
Wenn ich überlege, wie lang meine Liste ist und welche Objektive ich schon besaß und nach 2-3 Tests wieder abgegeben habe … Ich habe einen langen Weg hinter mir und fotografiere heute mit der Nikon D3s und zwei Nikon-Objektiven, einfach zwei Allroundern, die alles abdecken, was für meine tägliche Arbeit wichtig ist. Ein 24-70 mm 2,8 und ein 70-200 mm 2,8-Objektiv. Meine D700 fungiert mir nur noch als Ersatzkamera für den Notfall. Die hier abgebildeten Bilder sind aber alle mit der D700 entstanden oder mit der D90, dem Vorgängermodel.
Der Markt entwickelt sich schnell. Inzwischen gibt es immer besseres Technik zu immer besseren Preisen. Ob das bald das endgültige Aus des Berufsfotografen ist? Man weiß es nicht. Doch egal, mit welcher Technik Sie arbeiten – verlieren Sie nie den Blick für die wichtigsten Faktoren guter Fotografie.
Kaufen Sie nie ein besseres Gehäuse, wenn das Objektiv schlecht ist. Die Optik ist das A und O. Lassen Sie sich gut beraten und beraten Sie sich selbst vorher. Einfacher geht es heutzutage nicht mehr. Lesen Sie per Google alles nach, was Sie brauchen. Testberichte, Foren für Fotografen etc. – Sie können sich alles an Informationen einholen, was Sie benötigen.
Für die Tierfotografie benötigen Sie auf jeden Fall eine lichtstarke Technik, doch es langt anfangs z. B. ein mittelmäßiger Body für um die 300-500 Euro und ein Sigma- oder Tamron-Objektiv 70-300 mm. Zum Üben und Testen ist das eine gute Wahl für den Einstieg als Tierfotograf. Wenn Sie dann noch Erfahrung im Studio sammeln möchten, legen Sie sich eine günstige Studioanlage für zu Hause zu, z. B. von der Firma Walimex. Fertig!
Alles zusammen vielleicht 1.000 Euro und Sie können quer Beet Erfahrung sammeln. Wenn Sie besser werden, dann können Sie nach und nach aufstocken! Aber dazu schreibe ich ausführlich im Ausrüstungs-Tutorial. Bitte lesen Sie dieses, falls es Sie interessiert.
12. Software
Wie bereits beschrieben, arbeite ich ausschließlich mit Photoshop CS4, Photoshop Elements 8 und Bridge. Außerdem habe ich – siehe Tutorial Bildbearbeitung – neben den PSD-Tutorials.de-Features einige Zusatzprogramme für Photoshop, mit denen ich arbeite.
Zu Lightroom und anderen Bildbearbeitungsprogrammen kann ich leider nicht viel Auskunft geben. Ich persönlich denke, dass Sie für jedes einige Zeit für die Einarbeitung benötigen werden. Es gibt viele nützliche Bücher zu allen Bearbeitungsprogrammen und sicherlich hat hier später jeder seine Vorlieben. Allerdings sind Sie anfangs mit Photoshop Elements auch preislich in einem guten Rahmen und mit dem großen Photoshop sicher nicht verkehrt bedient! Ob Sie jetzt Lightroom nutzen oder Bridge, ist ebenfalls Geschmackssache. Genauso wie die Frage nach Canon oder Nikon …
Da die Bildbearbeitung in der Fotografie aber eine sehr große Rolle spielt, sollten Sie sich früher oder später mit entsprechender Software vertraut machen und gerade im RAW-Format aufgenommene Bilder benötigen entsprechende Programme. Also freunden Sie sich lieber früher als später damit an und sehen Sie Fotografie und Bildbearbeitung als EINS an.
13. Bücher
Es gibt leider nicht sehr viel Lektüre zum Thema Haustierfotografie, die up to date ist. Es gibt zum einen eine Reihe von der Fotografin Jana Weichelt „Hunde digital fotografieren“ und „Katzen digital fotografieren“. Außerdem gibt es das Praxisbuch „Hundefotografie“ von Jochen Becker und „Haustierfotografie“ von Paul Walker.
Allerdings können Sie einmal ein paar wunderschöne Tierfotografie-Webseiten besuchen, die es wirklich in sich haben. Tolle Fotografinnen und Fotografen, die ihr Handwerk bestens verstehen! Diese Links mag ich Ihnen wirklich ans Herz legen. Sicherlich kennen Sie auch einige, die Sie ggf. über die Kommentarliste hinzufügen möchten.
http://www.editionboiselle.de
http://www.slawik.com
http://www.cat-passion.ch
http://www.sabine-rath.de
http://www.photo-kathrin-jung.de
http://www.rb-tierfotografie.de
http://www.tierfotograf-berlin.de
Das macht Lust auf mehr, oder etwa nicht?
Das ist übrigens „typisch“ Betty!
Ich hoffe, dass Ihnen das Lesen dieser Tutorial-Serie viel Freude und auch ein wenig Wissen eingebracht hat! Die Serie verfassen zu dürfen, hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich über das viele positive Feedback gefreut.
Liebe Grüße
Nicole Schick
www.tierfotografie-mit-herz.de
(Sie finden mich übrigens auch auf facebook!)
Und noch etwas! Kennen Sie Kenji noch? Den Akita Inu Welpen? So sieht er heute aus: