Kreativität kennt keine Grenzen. Insbesondere in der digitalen Kunst und Fotografie gibt es unendlich viele Wege, deinen Bildern einen einzigartigen Look zu verleihen. Eine hervorragende Möglichkeit, deinen Fotos einen künstlerischen Touch zu verleihen, ist der Wasserfarben-Effekt. Dieser Effekt lässt die Bilder so erscheinen, als ob sie mit Wasserfarben gemalt worden wären. In diesem Tutorial zeige ich dir nicht nur, wie du diesen Effekt in Adobe Photoshop erzielt, sondern auch, wie du durch geschickte Filterkombinationen zu einem beeindruckenden Ergebnis gelangst.
Wichtigste Erkenntnisse
- Der Wasserfarben-Effekt kann nicht mit einem einzigen Filter erzeugt werden, sondern erfordert eine Kombination von Techniken in Adobe Photoshop.
- Der Einsatz von Smartobjekten ermöglicht eine flexible Bearbeitung der angewendeten Filter.
- Durch Anpassungen der Füllmethoden und Filter lassen sich unterschiedliche künstlerische Effekte erzielen.
- Die Schritte sind anpassbar für verschiedene Bilder und Motive.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Beginnen wir mit dem ersten Schritt.
Du öffnest Adobe Photoshop und lädst das Bild, das du bearbeiten möchtest. Ich habe in diesem Tutorial ein Bild von Fulvia gewählt, um den Wasserfarben-Effekt zu demonstrieren. Das Ziel ist es, dass das Bild den Eindruck erweckt, als wäre es mit einem Tuschkasten bemalt worden. Um dieses Ziel zu erreichen, befolge diese Schritte.
Der erste Schritt besteht darin, die Hintergrundebene dreimal zu duplizieren. Das kannst du ganz einfach tun, indem du die Tastenkombination Strg + J dreimal hintereinander drückst. Jetzt hast du insgesamt drei Kopien deiner Hintergrundebene erstellt.
Als Nächstes müssen wir alle drei Kopien in Smartobjekte konvertieren. Dies ist wichtig, weil es dir erlaubt, die Filter, die du später anwenden wirst, jederzeit anzupassen. Mit Smartobjekten behältst du die volle Kontrolle über die Effektanpassungen, was besonders nützlich ist, da die Filtereinstellungen stark von der Qualität und der Auflösung deines Bildes abhängen.
Jetzt blende die beiden oberen Ebenen aus, sodass du nur die unterste Ebene siehst. Diese Ebene werden wir nun bearbeiten. Um den Wasserfarben-Effekt zu beginnen, wähle die Füllmethode „Luminanz“. Diese Einstellung sorgt dafür, dass die Kontraste und Farbinformationen der oberen Ebenen ignoriert werden, während die Helligkeitswerte dieser Ebenen Einfluss auf die ausgewählte Ebene haben.
Der erste Filter, den wir anwenden, ist der Kunstfilter „Farbpapier-Collage“. Dieser Filter zerlegt das Bild in kleine, farbige Schnipsel, die später den typisch getupften Effekt erzeugen. Stelle die Abstraktionsstufen auf 5, den Abstraktionsgrad auf 4 und die Umsetzungsgenauigkeit auf 3 ein, bevor du auf „OK“ klickst.
Im nächsten Schritt aktivierst du die zweite Kopie der Ebene, indem du sie wieder einblendest. Setze die Füllmethode auf „Negativ multiplizieren“. Dieser Filter blendet die schwarzen Farbinformationen aus dem Bild aus, sodass eine doppelnde Wirkung entsteht. Visualisiere es dir so, als ob zwei Projektoren ein identisches Bild übereinander projizieren.
Jetzt wähle den Kunstfilter „Grobmalerei“. Dieser Filter sorgt dafür, dass die Kanten des Bildes eine aquarellartige Struktur erhalten und die Farbflächen gleichmäßiger werden. Stelle die Pinselgröße auf 10, die Pinsel-Details ebenfalls auf 10 und die Struktur auf 5 ein, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Bestätige die Auswahl mit „OK“.
Innerhalb deiner dritten Ebene, die du ebenfalls einblenden solltest, stelle die Füllmethode auf „Weiches Licht“. Diese Methode beeinflusst den Kontrast und die Helligkeit im Bild. Bei „Weichem Licht“ bleiben die Farbbereiche gleichmäßig und die Farbtöne heller, wenn sie über dem neutralen 50% Grau liegen.
Auch hier wenden wir den Filter „Fresco“ an. Fresco ist eine Technik, die oft mit Wasserfarben assoziiert wird und sich daher perfekt für diesen Effekt eignet. Wähle eine Pinselgröße von 5, Pinsel-Details ebenfalls 5 und eine Struktur von 2. Beachte, dass dadurch ein tupfiger, aquarellartiger Look entsteht.
Wenn du jetzt in das Bild hineinzoomst, solltest du schon ein tolles Ergebnis sehen. Du kannst die einzelnen Ebenen ausblenden, um zu verfolgen, wie sich der Wasserfarben-Effekt schrittweise aufgebaut hat. Zuerst war es die Farbpapier-Collage, dann die Grobmalerei und schließlich der Fresco-Effekt.
Um eventuelle Unreinheiten oder „Bläuen“ in deinen Farbbereichen auszugleichen, füge einen Rauschfilter hinzu. Dieser Filter sorgt dafür, dass bestimmte Farbnuancen über den Radius und die Helligkeit interpoliert werden, was zur Glättung von unerwünschten Effekten beiträgt.
Jetzt solltest du ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis haben. Photoshop allein kann diesen Wasserfarben-Effekt nicht durch einen einzigen Filter erzeugen, doch durch die geschickte Kombination dieser Filter sowie deren speziellen Einstellungen erhältst du ein beeindruckendes und professionell wirkendes Bild.
Wenn du viele Bilder mit dem Wasserfarben-Effekt bearbeiten möchtest, empfiehlt es sich, eine Aktion in Photoshop aufzunehmen, damit du diesen Prozess auch auf andere Bilder anwenden kannst.
Ich habe auch andere Bilder getestet und festgestellt, dass eine Kombination von Füllmethoden und Kunstfiltern zu besonders beeindruckenden Ergebnissen führen kann.
Zusammenfassung
Das Erstellen eines Wasserfarben-Effekts in Photoshop erfordert die gezielte Anwendung mehrerer Filter und Techniken, um dass Bild mit einem lebendigen, malerischen Look zu versehen. Durch das Klonen der Ebenen und die Verwendung von Füllmethoden wird die Flexibilität des Arbeitsprozesses erhöht. Mit dieser Anleitung bist du bestens ausgestattet, um deinen eigenen digitalen Kunstwerken den letzten Schliff zu verleihen. Ich hoffe, dass dir dieses Tutorial gefallen hat und wünsche viel Spaß beim Ausprobieren!
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Hauptvorteil von Smartobjekten?Smartobjekte erlauben es dir, Filteranpassungen jederzeit vorzunehmen, ohne die Originaldatei zu zerstören.
Welches Bildformat ist am besten für das Erstellen eines Wasserfarben-Effekts?Hochauflösende Bildformate sind ideal, da sie mehr Details und Farbinformationen haben.
Kann ich diese Technik auch auf schwarz-weiß Bilder anwenden?Ja, du kannst diese Technik auf schwarz-weiß Bilder anwenden, aber die Ergebnisse können variieren.