Ein fraktaler Sphäreneffekt kombiniert mathematische Präzision mit künstlerischer Dynamik und erzeugt faszinierende, organische Muster. Mit Photoshop und geeigneten Plug-Ins kannst du diesen Effekt erstellen und beeindruckende, sphärische Designs gestalten – perfekt für digitale Kunstwerke, Poster oder Animationen. In diesem Tutorial zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit Plug-Ins fraktale Muster erzeugst, sie in Sphären transformierst und deinem Design eine außergewöhnliche Note verleihst. Lass uns starten und deine kreative Welt in sphärische Fraktale verwandeln!
Fraktaler Sphäreneffekt mithilfe von Plug-Ins
Plug-Ins: Nik Color Efex Pro 3.0 Complete Demo
Redfield Fractalius Demo
In diesem Tutorial möchte ich euch eine Möglichkeit aufzeigen, wie man mithilfe von optional erhältlichen Plug-Ins auf sehr einfache Art und Weise interessante Leuchtkontureneffekte in Adobe Photoshop realisieren kann.
Diese Technik eignet sich vor allem für detailreiche Bilder. Im Grunde stellt diese Technik die schnellste Methode dar, solche Effekte in Adobe Photoshop zu erzeugen. Dennoch sollte für die Vor- und Nachbereitung - insbesondere bei der Freistellung der Motive vom Hintergrund durch den Einsatz von Ebenenmasken - der zeitliche Aufwand nicht zu knapp bemessen werden.
Schritt 1 – Bild öffnen, scharfzeichnen
Ich öffne das bereits freigestellte Bild in Adobe Photoshop und nehme zunächst einige Korrekturen vor. Dazu zählt die Verwendung des Scharfzeichnungsfilters Unscharf maskieren. Mit einem Stärkegrad von 67 und einem kleinen Radius um die 0,8 - 1 Pixel sowie einem dazugehörigen Schwellenwert von ca. 0 -15 Stufen zeichne ich die Strukturen des Felles scharf.
Der Filter Tiefen und Lichter kann optional entsprechend der Vorlage ebenfalls angewendet werden. In meinem Fall jedoch war keine Notwendigkeit dazu gegeben. Ich bin bei den vorgenommenen Korrekturmaßnahmen eher zurückhaltend, da sonst die Konturen - gerade im Bereich der Fellaußenseite - zu sehr ausfransen würden.
Schritt 2 – Neue Ebene erstellen, Teile der Vorlage vor Veränderung schützen
Ich erstelle mittels der Tastenkombination Strg+J eine Kopie der Ebene. Nun sichere ich aus dieser Kopie heraus mithilfe des Auswahlwerkzeugs Rechteckige Auswahl Teile des Katzengesichtes vor Veränderungen. Dazu wähle ich die Augen- und Nasenpartien aus. Mit Strg+C und Strg+V kopiere ich diese Auswahl auf eine neue Ebene. Ich blende diese Ebene nun aus; sie wird erst im späteren Verlauf wieder benötigt.
Schritt 3 – Nik Filter „Tonal Contrast“ auf das Bild anwenden
Auf die eben erstellte Kopie der scharfgezeichneten Ebene wende ich nun den ersten Filter an. Dazu starte ich das unter Filter befindliche Nik Color Efex Pro 3.0 Complete Filter PlugIn. Eventuell liegt auch ein Programmfenster bereits auf der Arbeitsoberfläche, sodass ich mir den Weg über das Menü sparen kann. Ich suche mir den Filter Tonal Contrast aus dem Filtermenü heraus. Im nun erscheinenden Fenster kann ich mittels der Schieberegler das Motiv so modifizieren, dass ich einen optimalen Kontrast aus der Vorlage heraushole.
Für das verwendete Ausgangbild bestimme ich nun durch „Experimentieren“ die aus meiner Sicht optimalen Werte für die Regler: Spitzlichter, Mitteltöne, Schatten und Sättigung.
Nach dem Bestätigen der getroffenen Einstellungen legt mit dieser Filter eine neue Ebene in der Ebenenpalette an. Ich kann diese nun, falls gewünscht, entsprechend umbenennen. In meinem Fall nenne ich diese Ebene „Katze 2“.
Schritt 4 – Anlegen von zusätzlichen Ebenen, Verwendung des Fraktal-Filters
Nachdem ich nun den optimalen Kontrast des Bildes ermittelt und eingestellt habe, gehe ich zur Verwendung des Redfield Fractalius Filters über. Zunächst jedoch erstelle ich mir 3 Ebenenkopien von „Katze 2“ durch dreimaliges Drücken von Strg+J. Zur besseren Orientierung benenne ich die Ebenen in "Filter 1", "Filter 2" und "Filter 3" um. Ich benötige 3 Ebenen, um mittels Ebenenüberblendungen und unter Verwendung von Masken das beabsichtigte Erscheinungsbild zu erreichen.
Die Ebenen "Filter 2" (Füllmethode: Multiplizieren) und Filter3 (Füllmethode: Ineinanderkopieren) blende ich vorübergehend in der Ebenenpalette durch einen Klick auf das Augensymbol auf der linken Seite der Ebenenpalette aus.
Auf die Filterebenen wende ich nun den Fractalius Filter mit folgenden Einstellungen an:
Filterebene 1:
Filterebene 2:
Filterebene 3:
Schritt 5 - Ebenenmaske
Nachdem ich den Filter-Ebenen ihr vorläufiges Erscheinungsbild gegeben habe, modifiziere ich diese anhand individualisierter Füllmethoden und mittels Ebenenmasken.
Die Ebene „Filter 2“ wird auf den Modus Multiplizieren gesetzt und erhält eine Ebenenmaske. Zur besseren Ansicht blende ich die Ebene „Filter 3“ aus. Auf dieser Ebenenmaske arbeite ich mit einem weichen Pinsel und schwarzer Vordergrundfarbe einige Details aus der darunterliegenden Ebene heraus. Ich achte insbesondere auf die Bereiche der Barthaare, der Augen und sonstigen Details, die dem Bild eine Bedeutung geben. Hierzu verwende ich für eine bessere Kontrolle über Deckkraft und Wirkungsweise optional ein Grafiktablett.
Schritt 6 - Deckkraft Filterebene 3
Nun ist es an der Zeit, die Ebene „Filter 3“ einzublenden. Zunächst erhält diese die Füllmethode Ineinanderkopieren und eine reduzierte Deckkraft von ca. 60 - 80 %. Optional kann dieser Ebene ebenfalls eine Ebenenmaske zugewiesen werden, um Details aus den darunterliegenden Ebenen zum Vorschein zu bringen.
Schritt 7 – Zusammenlegen der Ebenen und Modifikation der Farbtöne
Im Grunde ist der Effekt bereits mit dem gerade abgearbeiteten Schritt fertig. Allerdings kann eine bessere Wirkung von Form und Farbe erzeugt werden, wenn ich zusätzliche Einstellungen bei Farbton und Sättigung über das Menü Bild>Anpassungen vornehme. Ich reduziere dazu die Gelbtöne und passe die Sättigung entsprechend meines Empfindens an.
Schritt 8 – Einblenden und Nachbearbeiten der Augenkopie
Zum Anfang hatte ich ja Teile des Gesichtes auf eine separate Ebene kopiert und diese ausgeblendet. Nun hole ich diese Ebene im Ebenenstapel nach oben und blende sie wieder ein. Sie erhält eine Ebenenmaske, auf der ich nun Teile des Bildes mit einem weichen, kleinen Pinsel und einer geringen Deckkraft herausretuschiere. Dabei orientiere ich mich am Verlauf der Leuchtkonturen. Es kann vorkommen, dass der Farbton mit dem Rest des Bildes nicht harmoniert und zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden müssen.
In den meisten Fällen sollte es ausreichen, wenn über eine Tonwertkorrektur der Kontrast und die Sättigung erhöht werden.
Als abschließende Arbeit widme ich mich dem Glanz der Augen; dazu trage ich mit einer sehr kleinen Pinselspitze und geringer Deckkraft gezielt Lichter in die Pupille meiner Katze auf, um einen besseren Glanzeffekt zu erzielen.
Optional können durch einen weiteren Arbeitsschritt auf einer neuen Ebene und mit geringer Deckkraft eventuell zu helle Bereiche mit schwarzer Farbe überdeckt werden.
Endbild: