Vergröberungsfilter
Ausklammern möchte ich in diesem Bereich den Facetteneffekt, da er keine Einstellungsmöglichkeiten anbietet und einzig bei mehrfacher Wiederholung so etwas wie einen malerischen Effekt umsetzt. Auch der Verwackelungseffekt bietet uns keinen Dialog an und simuliert im Prinzip nur ein Verwackeln der Kamera bei der Aufnahme. Das Bild wird dabei mehrfach kopiert, leicht verschoben und verrechnet, sodass eine Weichzeichnung entsteht.
Farbraster
Zunächst könntest du über Filter>Vergröberungsfilter den Farbraster, der übrigens das Raster eines Vierfarbdrucks simuliert, auf einen eher langweiligen, schwarz-weißen Verlauf anwenden. Das machen wir, um die generelle Wirkung dieses Filters kennenzulernen. Der maximale Radius der Punkte wird auf 10 Pixel eingestellt, der Grad der Rasterwinkelung bei Kanal 1 und 2 jeweils auf 45 Grad, bei Kanal 3 und 4 jeweils auf 100 Grad. Bestätige deine Eingabe.
Der Unterschied der Grad-Angabe in den Kanälen hat dafür gesorgt, dass der blaue Kanal zu den anderen Kanälen etwas verschoben ist. Für RGB-Bilder sind natürlich nur die Kanäle 1, 2 und 3 interessant, die den Kanälen Rot, Grün und Blau entsprechen. Erst bei CMYK werden alle Kanäle verwendet.
In der Kanäleansicht kannst du das leicht überprüfen. Im Rot- und im Grün-Kanal stehen die Punkte schön gerade in Reih und Glied, im Blau-Kanal haben wir eine Schräglage, die auch die Farbverschiebung verursacht.
Der Befehl Strg+Z nimmt den Effekt noch einmal zurück. Wird der Filter ein zweites Mal angewendet, jedoch mit 45 Grad in allen Kanälen, so sind keine Farbverschiebungen zu sehen. Alle Kanäle zeigen das gleiche Ergebnis. Dieses ergibt sich aus den Helligkeitsunterschieden, welche die Abstände der Punkte und deren Ausbreitung festlegen.
Setze auf einer leeren Ebene mit dem Pinsel zum Test drei Punkte, bei denen die Härte um 100%, 50% und 25% variiert. Klicke die Ebenenminiatur mit gedrückter Strg-Taste an, um den Inhalt der Ebene zu selektieren, und gehe dann im Menü auf Auswahl>Auswahl umkehren.
Die Taste Q ruft den Maskierungsmodus auf. Nutze den Vergröberungsfilter>Farbraster und drücke noch einmal Q. Die Auswahl wird umgekehrt. Lösche die Ebene mit den Punkten und erstelle eine leere Ebene. Die Auswahl wird mit schwarzer Farbe gefüllt und dann aufgehoben. Deutlich ist zu sehen, wie die unterschiedliche Weichheit die Abstände und die Anzahl der Punkte beeinflusst hat.
Was haben wir gelernt? Du kannst die Größe der Punkte und deren Winkel innerhalb des Farbraster-Dialoges steuern, den Abstand und die Verteilung jedoch nur über die Helligkeitsabstufungen.
Wenn du jetzt etwas kreativer werden möchtest, dann könntest du vor dem Aufheben der Auswahl diese noch etwas zu einer Seite hin verschieben, wobei ein Auswahl-Werkzeug aktiviert sein sollte. Halte die Umschalttaste gedrückt und verschiebe die Selektion über die Pfeiltaste in eine Richtung. Drücke die Entfernen-Taste. So kannst du sogar Raster mit Löchern erzeugen. Leicht kann das Ergebnis über den Ebenenstil>Farbüberlagerung mit einer poppigen Farbe ausgestattet werden.
Das folgende Bild könnte mit diesem Effekt schnell einen interessanten Hintergrund erhalten. Auf einer neuen Ebene nimmst du mit dem Pinsel-Werkzeug und gedrückter Alt-Taste immer wieder Farben aus dem Bild auf. Damit malst du am Rand des Dokumentes.
Nutze den Filter>Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner mit einem Radius von etwa 20 Pixeln. Spendiere der Ebene eine Maske und fülle die Fläche mit 50% Grau. Nutze den Vergröberungsfilter>Farbraster. Strg+I, zum Invertieren, sorgt nun für Punkte, statt eines Gitters.
Mit dem Radiergummi-Werkzeug und einer Deckkraft von 20%, die du in der Optionsleiste einstellst, sowie einer recht großen Werkzeugspitze sorgst du nun dafür, dass der Effekt an manchen Stellen abgeschwächt wird. Die Farbraster bieten also eine unkomplizierte Möglichkeit an, in wenigen Schritten coole Hintergründe oder Designelemente zu gestalten. Weitere Elemente könnten die Grafik noch ergänzen.
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Kristallisieren
Der Vergröberungsfilter>Kristallisieren fasst Pixel in Farbgruppen zusammen, um aus diesen Flächen dann Polygone zu formen. Stelle die Zellengröße einmal sehr hoch ein, dann wird der Effekt deutlich sichtbar. Auf Fotos angewendet lassen sich damit sehr krasse Verfremdungen erstellen, die auch als eine Art Bokeh-Effekt genutzt werden könnten.
Wähle dazu den Hintergrund grob mit dem Schnellauswahlwerkzeug aus und drücke Strg+J zweimal, um den Inhalt der Selektion zu kopieren. Nutze den Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner mit einem Radius von 2 Pixeln auf der ersten Kopie.
Auf der zweiten Kopie dann den Filter>Vergröberungsfilter>Kristallisieren mit einer hohen Zellengröße. Stelle die Füllmethode der obersten Ebene auf Weiches Licht um und reduziere die Deckkraft. Diesen Effekt könntest du noch gut mit einem entsprechenden Bokeh-Pinsel ergänzen.
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Weitaus interessanter ist die Anwendung von Kristallisieren in Masken. Bei einer Textur etwa könntest du mit dem Auswahlrechteck einen Bereich selektieren und dann die Schaltfläche Ebenenmaske hinzufügen anklicken, um der Ebene eine Maske zu spendieren, wobei die Form der Auswahl übernommen wurde.
In der Maske wendest du nun den Vergröberungsfilter>Kristallisieren an. Das Ziel ist ein Rand, der wie abgerissen und gealtert wirkt. Stelle die Zellengröße zunächst auf 5 ein und bestätige mit OK. Nutze den Filter dann noch einmal mit einer Zellengröße von 3. Eine gute Grundlage für weitere Schritte.
Mezzotint
Der Mezzotint-Effekt erinnert an alte Zeitungen, in denen Bilder nur ganz grob und schwarz-weiß gedruckt wurden. Anders als beim schon vorgestellten Farbraster-Stil werden hier Linien oder Punkte zum Nachzeichnen verwendet, die unordentlicher nach dem Zufallsprinzip verteilt erscheinen.
Da alle Schattierungen im Foto verwendet werden, ist es ratsam, ein Bildelement umzusetzen, welches auf einem weißen Hintergrund liegt, oder noch besser: freigestellt auf einer eigenen Ebene. So setzt es sich schön ab. Diese Schmetterlinge hier bieten vielleicht kein spannendes Motiv, sind aber zur Demonstration dieses Filters gut geeignet.
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Etwas Vorarbeit ist ratsam. So könntest du zunächst das Bildelement über Bild>Korrekturen>Schwarzweiß in eine unbunte Variante verwandeln. Klicke die Schaltfläche Auto an oder optimiere die Umsetzung von Hand. Dazu gehe einfach über die Bildbereiche, die du aufhellen oder abdunkeln möchtest, halte die Maustaste gedrückt und bewege den Mauszeiger nach rechts oder links.
Um den Effekt zu unterstützen, ist es erlaubt, das Bildelement zu überzeichnen. Gehe dazu auf Filter>Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren und stelle die Stärke auf 100% und den Radius auf 7 Pixel ein. Dadurch kommt es auch zu einer Kontrastverstärkung.
Eine weitere Optimierung könnte durch eine Konzentrierung auf die dunkelsten und hellsten Bereiche erfolgen. Um flexibel arbeiten zu können, gehe auf Ebene>Neue Einstellungsebene>Schwellenwert und stelle vielleicht noch den Regler neu ein. Zumeist passt aber der voreingestellte Wert 128.
Die Einstellungsebene würde ich empfehlen, um bequem innerhalb der Maske zu stark umgesetzte Bereiche mit dem Pinsel, schwarzer Vordergrundfarbe und einer reduzierten Deckkraft in der Optionsleiste zu verbessern. Bist du zufrieden, drücke Strg+E zum Reduzieren.
Gehe nun auf Filter>Vergröberungsfilter>Mezzotint und stelle die Werte nach eigenem Geschmack ein. In meinem Beispiel habe ich die Ebene zunächst über Strg+J kopiert und bei der Kopie die Art auf Großer Punkt gesetzt. Bei der darunterliegenden Ebene habe ich Mittlerer Punkt verwendet.
Die Füllmethode der oberen Ebene wurde dann noch auf Multiplizieren umgestellt. Du könntest auch den Vergröberungsfilter>Punktieren in Kombination mit Mezzotint einsetzen, um zuvor noch mehr weiße Zwischenräume zu generieren.
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Mosaikeffekt
Der Mosaikeffekt ist sehr bekannt, dabei macht er nichts anderes, als auf Grundlage der Farben Kästchen zu produzieren, deren Größe du einstellen kannst. So könntest du ein Foto über Strg+J kopieren und diese Kopie mit dem Filter>Vergröberungsfilter>Mosaikeffekt mit Größe der Mosaiksteine: 5 anwenden. Das Ergebnis ist nett. Es scheint, dass dieser Filter wirklich nur für die Unkenntlichmachung von Personen geeignet ist oder zur Simulierung von alten Computergrafiken.
Werden nun aber um das Gesicht herum grafische Elemente wie etwa Kreise angeordnet, so kommt es zu dem Effekt, dass im Zusammenspiel ein ganz besonderes Bild entsteht. Auch könnte der Filter auf einer Kopie mit einer höheren Größe der Mosaiksteine angewendet und in einer Maske an die restlichen Bereiche angeglichen werden. Ein schöner Effekt, der für die „digitale Welt“ stehen könnte.
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Verzerrungsfilter
Distorsion und Wölben
Die Filter Distorsion und Wölben sind perfekt, um Formen zu vergrößern oder zu verkleinern, wobei das natürlich jeweils mit einer krassen Verzerrung geschieht. Zum Test könntest du ein neues Dokument in der Größe 600 x 600 Pixel mit weißem Hintergrundinhalt erstellen und die Vordergrundfarbe auf Weiß abändern. Die Hintergrundfarbe sollte auf #cc8844 stehen. Wende dann den Filter>Renderfilter>Wolken an.
Es folgt der Filter>Verzerrungsfilter>Distorsion, bei dem eine hohe Stärke für ein Hineinziehen sorgt, eine Stärke im Minus-Bereich für ein Herauswölben. Für dieses Beispiel stelle die Stärke bitte auf 100% ein. Nach dem Bestätigen mit Ok wendest du den Filter fünf weitere Male an, etwa über Strg+F. Ein schöner Strahleneffekt ist entstanden.
Nutze den Filter>Renderfilter>Beleuchtungseffekte mit Art: Weicher Strahler, Intensität: 50, Glanz und Material: 100, Belichtung: 50 und Umgebung: -60. Die Farbe unter Lichtart muss neu eingestellt werden, damit der Effekt sichtbar wird. Ich habe hier die Farbe #ffddbb verwendet. So wurde eine Grundlage für ein „böses Auge“ gestaltet.
Während der Distorsion-Filter Inhalte staucht, projiziert der Filter Wölben das Bild auf eine Kugel. Da bei beiden Filtern ein positiver wie negativer Wert eingegeben werden kann, verhalten sich beide Filter recht ähnlich. Allerdings ist die Abgrenzung zur Verzerrung beim Wölben-Filter deutlicher zu sehen.
Es entsteht bei der Wölbung ein harter Rand, eben wie bei einer Kugel und ihrer Abgrenzung zum Hintergrund. Erstellt man jedoch eine weiche Auswahl, können mit beiden Filtern selbst Körper geformt werden.
So könntest du mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug grob einen Bereich auswählen und diesen dann über das Menü und Auswahl>Auswahl verändern>Weiche Kante mit einem Radius von 10 Pixeln weicher übergehen lassen. Strg+J kopiert den Inhalt der Selektion auf eine eigene Ebene.
Es folgt der Filter>Verzerrungsfilter>Wölben mit -15%. Damit könnte also leicht eine noch schönere Taille erzeugt werden. Eine Besonderheit gibt es noch beim Wölben-Filter, denn aus der Kugel kann mit der Änderung des Modus von Normal auf Horizontal oder Vertikal auch ein Zylinder entstehen.
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Glas
Der Verzerrungsfilter>Glas sorgt auf Grundlage einer Struktur für eine Verzerrung, die in der Stärke der Verzerrung und einer Glättung der Struktur verändert werden kann. Bei der Struktur werden uns einige Vorgaben angeboten, wie etwa Quader, Milchglas oder Kleine Linsen, deren Größe über die Skalierung gesteuert wird. Weitaus interessanter ist es aber, dem Filter eine eigene Textur zur Verfügung zu stellen.
So könntest du dem Filter eine Wasser-Textur anbieten. Erstelle dazu ein Dokument in der Größe 4000 x 4000 Pixel mit weißem Hintergrund. Nutze den Filter>Rauschfilter>Rauschen hinzufügen mit Stärke: 75%, Verteilung: Gleichmäßig und Monochromatisch. Drücke D auf der Tastatur für die Standardfarben Schwarz und Weiß und wende den Filter>Zeichenfilter>Basrelief mit Detail: 10, Glättung: 3 und Licht: Unten an.
Es folgt der Filter>Weichzeichnungsfilter>Bewegungsunschärfe mit Winkel: 0 Grad und Abstand: 80 Pixel. Um die Struktur etwas abzuschwächen, drücke Strg+J zum Kopieren der Ebene und stelle die Füllmethode der Kopie von Normal auf Negativ multiplizieren um. Strg+E reduziert die Ebene mit der darunterliegenden auf eine Ebene. Nach einem Doppelklick auf die Hintergrundebene wird diese in eine Ebene 0 verwandelt. Jetzt kann die Ebene leicht über Bearbeiten>Transformieren>Perspektivisch verzerrt werden. Die unteren beiden Greifpunkte werden hierbei auseinandergezogen. So entsteht die Wasseroberfläche, die du unter einem passenden Namen abspeicherst.
Jetzt könnte ein passendes Foto mit einer Wasserspiegelung ausgestattet werden. Dazu wird das Foto über Strg+J kopiert und über Bild>Arbeitsfläche diese nach unten hin um 200% erweitert. Es folgt Bearbeiten>Transformieren>Vertikal spiegeln. Jetzt kann die Kopie mit dem Verschieben-Werkzeug unterhalb des Originals angeordnet werden.
Klicke im Menü auf Filter>Für Smartfilter konvertieren. Der Filter>Verzerrungsfilter>Glas wird aufgerufen und bei Struktur die soeben erstellte Wasser-Textur ausgewählt. Du könntest noch nach dem Bestätigen innerhalb der Maske des Filters einen schwarz-weißen Verlauf einzeichnen, um einen Übergang von welligem zu ruhigem Wasser zu simulieren.
Auch die Verzerrungsfilter Kräuseln oder Ozeanwellen können schöne Wellen erzeugen. Empfehlenswert ist es aber, zunächst die beschriebenen Schritte zu gehen, um dann diese Filter als kleine Ergänzung einzusetzen. So werden weitaus realistischere Ergebnisse erreicht.
© Adam Mandoki / Stock photo File #: 5078249 / Winter - http://www.istockphoto.com
Polarkoordinaten
Die Polarkoordinaten versetzen rechteckige Koordinaten in runde Polarkoordinaten und umgekehrt. Perfekt, um aus eckigen Fotos ganze Planeten zu erzeugen. Um Photoshop etwas Material anzubieten, sollte ein Panorama genutzt werden. Dabei schon ein kleiner Tipp im Voraus: Da der Filter Polarkoordinaten die Ränder links wie rechts von dem Panorama aneinanderlegen wird, ist es ratsam, einen schönen Übergang zu erstellen, um sich später die Arbeit zu ersparen. Dazu kopierst du die Ebene über Strg+J und spiegelst sie über Bearbeiten>Transformieren>Horizontal spiegeln.
Die Ebene erhält eine Maske, etwa über Ebene>Ebenenmaske>Alle ausblenden, um dann mit weißer Farbe und einer kleinen Werkzeugspitze mit dem Pinsel auf einer Seite einen Übergang zu erschaffen, bei dem das Bild ein Stück gespiegelt ist. Ist der Übergang gelungen, drücke Strg+E zum Reduzieren.
© Benjamin Goode / Stock photo File #: 2833152 / Seattle Panorama - http://www.istockphoto.com
Damit nach dem Filter Polarkoordinaten die Welt nicht nur sauber an den Rändern übergeht, sondern auch für sich in der Mitte steht, ohne störende Verzerrungen, ist auch der folgende Schritt empfehlenswert. Gehe im Menü auf Bild>Bilddrehung>Arbeitsfläche vertikal spiegeln und Bild>Arbeitsfläche und vergrößere die Höhe so, dass sie der Breite entspricht.
Bei der Breite und der Höhe sollten also die gleichen Zahlen stehen. Dann ändere noch die Richtung der Erweiterung so ab, dass sich die Arbeitsfläche nach unten hin vergrößert. Dabei sollte Weiß als Hintergrundfarbe eingestellt sein. Die quadratische Form sorgt für den perfekten Kreis, die Spiegelung für die Positionierung des Wassers in der Mitte und den Skyscrapern nach außen hin.
Jetzt nutze den Filter>Verzerrungsfilter>Polarkoordinaten mit Rechteckig>Polar. Das Panorama wurde kreisrund in der Mitte des Dokumentes angeordnet. Eine geniale Grundlage, um diese neue Welt mit weiteren Elementen auszustatten. In meinem Beispiel wurde das Wasser optimiert und ein Flugzeug eingefügt.
Schwingungen
Der Verzerrungsfilter>Schwingungen bietet die Option an, Generatoren für Wellen anzugeben, deren Wellenlänge, Amplitude und Wellentypen du festlegen kannst. Das sorgt schnell für Chaos, aber auch für Ordnung, wenn du etwas trickst. Erstelle ein Dokument in den Maßen 700 x 700 Pixel und stelle die Vordergrundfarbe auf #222222 und die Hintergrundfarbe auf #bbbb99. Aktiviere das Verlaufswerkzeug und stelle in der Optionsleiste einen Verlauf von der Vorder- zur Hintergrundfarbe ein und Linearer Verlauf. Ziehe den Verlauf von oben nach unten bei gedrückter Umschalttaste auf.
Gehe auf Filter>Verzerrungsfilter>Schwingungen. Aus der Vorschau kannst du gut ablesen, wie sich die verschiedenen Einstellungen auf den Verlauf auswirken. Möchtest du nun statt dem Chaos der Wellen ein ordentliches Streifenmuster erzeugen, so stelle die Generatoren auf 5, die Wellenlänge auf 69 und 70, die Amplitude auf 500 und 700 und Skalieren auf jeweils 100% ein. Die Art der Schwingungen stellst du auf Quadrat um. Über die Größe der Wellenlänge kann nun die Anzahl der Streifen gesteuert werden, wobei sich die Werte annähernd gleichen sollten.
Strudel
Um den Verzerrungsfilter>Strudel zu erkunden, könntest du zunächst eine einfache Grundlage erschaffen in einem Dokument mit den Maßen 800 x 800 Pixel. Drücke D auf der Tastatur für die Standardfarben Schwarz und Weiß. Wähle das Verlaufswerkzeug an und stelle in der Optionsleiste einen Verlauf von der Vorder- zur Hintergrundfarbe ein sowie Linearer Verlauf. Ziehe einen Verlauf von oben nach unten, also von Weiß zu Schwarz auf.
Nutze den Filter>Verzerrungsfilter>Schwingungen mit Generatoren: 5, Wellenlänge: 1 bis 750, Amplitude: 1 bis 130 und Art: Quadrat. Es folgt der Verzerrungsfilter>Polarkoordinaten. Drücke Strg+J zum Kopieren und gehe im Menü auf Bearbeiten>Transformieren>90 Grad im Uhrzeigersinn.
Die Füllmethode wird von Normal auf Ineinanderkopieren umgestellt. Jetzt wendest du den Verzerrungsfilter>Strudel an mit Winkel: 135 Grad. Der Strudel erzeugt also eine Drehung, die in der Mitte stärker ausgeprägt ist und bei der du die Richtung festlegen kannst. Dadurch entsteht eine Spirale.
Drücke Strg+E zum Reduzieren und nutze den Verzerrungsfilter>Distorsion mit Stärke: 100%. Das Ergebnis könnte jetzt noch koloriert werden. Erstelle dazu eine neue Ebene und stelle die Füllmethode auf Farbe um. Aktiviere das Verlaufswerkzeug, stelle die Vorder- und Hintergrundfarbe nach eigenem Geschmack ein und nutze einen radialen Verlauf für die Färbung.
Verbiegen
Der Verzerrungsfilter>Verbiegen bietet uns eine Linie an, die nach dem Setzen eines Greifpunktes verbogen werden kann. Dem ersten Punkt könnten viele weitere folgen, wodurch eine kurvenreiche Umsetzung möglich ist. Wenn du etwa um diese Stange eine Girlande wickeln möchtest, dann ist das kein Problem. Erstelle eine neue Ebene und wähle mit dem Auswahlrechteck einen länglichen Bereich aus. Fülle die Selektion mit einem Muster über Bearbeiten>Fläche füllen mit Verwenden: Muster.
Strg+D hebt die Auswahl auf. Gehe im Menü auf Filter>Verzerrungsfilter>Verbiegen und setze im Wechsel zahlreiche Punkte, sodass ein kurviger Verlauf entsteht. Die Ebene erhält eine Maske, damit du darin mit dem Pinsel-Werkzeug und schwarzer Vordergrundfarbe für die Illusion eines umwickelten Bandes sorgen kannst.
Alternativ könntest du auch die Ebenenminiatur mit dem Stab mit gedrückter Strg-Taste anklicken, um die Selektion dann in der Maske mit schwarzer Farbe zu füllen. Nun ist es weitaus leichter, mit weißer Farbe das Band einzuzeichnen. Über die Ebenenstile kannst du für einen leichten 3D-Effekt sorgen. Es gibt unter Bearbeiten im Menü gute Alternativen zu diesem Filter, wie etwa Formgitter oder die Transformation Verkrümmen.
Versetzen
Der Verzerrungsfilter>Versetzen arbeitet mit einer sogenannten Verschiebungsmatrix. Das ist im Grunde nichts anderes als eine Graustufendatei, bei der Schwarz die maximale negative Verschiebung und Weiß die maximale positive Verschiebung bewirkt. Also zwei Richtungen, in denen sich das Pixelmaterial bewegen kann. Ein neutrales Grau bewirkt hierbei übrigens gar keine Verschiebung.
© Bill Noll / Stock photo File #: 9927388 / Young blonde woman - http://www.istockphoto.com
Wenn etwa ein Logo oder ein illustratives Motiv auf einem T-Shirt angebracht werden soll, dann müsste die Grafik ja dem Faltenwurf folgen. Eine schwarz-weiße Version des T-Shirts könnte dem Versetzen-Filter als Grundlage dienen. Drücke Strg+A zum Auswählen und Strg+C zum Kopieren. Erstelle ein neues Dokument und sage Strg+V zum Einfügen. Gehe auf Bild>Modus>Graustufen und nutze den Filter>Weichzeichnungsfilter>Matter machen, um Störungen zu entfernen. Die Datei könnte etwa als t-shirt-map.psd abgespeichert werden.
Füge nun das Logo über dem T-Shirt ein und ändere die Füllmethode auf Multiplizieren ab. Auch könntest du die Ebenendeckkraft etwas reduzieren. Nach Filter>Für Smartfilter konvertieren nutzt du den Filter>Verzerrungsfilter>Versetzen mit Horizontal und Vertikal skalieren jeweils auf 6. Diese Skalierung ist ein Prozentwert, der die Stärke des Versetzens in Bezug auf die Matrix festlegt. Die Verschiebungsmatrix, also die Graustufendatei, welche der Filter gleich benötigt, könnte auf die aktuelle Dokumentgröße skaliert werden oder sie wird wie ein Muster wiederholt. Bei undefinierten Bereichen hast du die Wahl zwischen Kantenpixel wiederholen oder Durch verschobenen Teil ersetzen.
Nach dem Bestätigen mit OK fragt Photoshop den Pfad zur Graustufendatei ab, wobei du die soeben erstellte Datei auswählst. Im Vorher-Nachher-Vergleich über Strg+Z siehst du, dass die Grafik nun den Falten des T-Shirts folgt. Da der Filter als Smartfilter umgesetzt wurde, kann jederzeit über einen Doppelklick auf den Filternamen in der Ebenenpalette das Dialogfenster aufgerufen werden, um die Werte abzuändern. So könnte die Skalierung verkleinert werden, um den Faltenwurf abzuschwächen.
Weiches Licht
Der Verzerrungsfilter>Weiches Licht verzerrt nicht direkt, sondern arbeitet wie ein weicher Lichtfilter. Ein weißer Rauschunterdrückungseffekt kommt dabei hinzu. Perfekt für eine Glamour-Glow-Umsetzung. Drücke zweimal Strg+J und wende den Filter>Verzerrungsfilter>Weiches Licht mit Körnung: 0, Lichtmenge: 2 und Kontrast: 6 an. Über Bild>Korrektur>Dynamik könntest du jetzt noch die Sättigung etwas erhöhen. Die Füllmethode wird auf Multiplizieren umgestellt, die der darunterliegenden Ebene auf Negativ multiplizieren.
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Wellen
Der Filter>Verzerrungsfilter>Wellen erinnert an die Wellen, die zu sehen sind, wenn ein Stein ins Wasser geworfen wird. Die Stärke kann in positiver und negativer Richtung geregelt werden, sowie die Anzahl der Wellen. Auch drei verschiedene Arten werden angeboten. Ich möchte diesen Effekt an einem Text-Beispiel verdeutlichen. Erstelle eine neue Ebene und fülle diese mit einem linearen Verlauf von Weiß zu Schwarz.
Wende den Filter>Verzerrungsfilter>Wellen mit Stärke: 20, Wellen: 15 und Art: Konzentrisch aus der Mitte an. Wiederhole den Filter zehnmal über Strg+F. So wird die Form sehr deutlich und kann uns bei der Positionierung helfen. Schreibe in der Schriftart Bauhaus 93 drei große Buchstaben. Über Ebene>Ebenenstil>Verlaufsüberlagerung kommt nun die Farbe in Spiel. Der Verlauf wird auf Spektrum umgestellt, der Winkel auf 180 Grad. Wem das zu bunt ist, der aktiviert zusätzlich eine Farbüberlagerung mit Füllmethode: Farbe. Der Ebenenstil kann dann mit gedrückter Alt-Taste leicht auf die anderen Ebenen verschoben und damit kopiert werden.
Aktiviere die oberste Ebene mit einem Buchstaben, dann mit gedrückter Umschalttaste die unterste Ebene mit einem Buchstaben. Drücke Strg+E zum Reduzieren und nutze ein weiteres Mal den Filter>Verzerrungsfilter>Wellen mit den gleichen Einstellungen. Wiederhole den Filter etwa achtmal über Strg+F.
Der Filter sorgt an den Rändern für eine Unschärfe. Um diese etwas zu verringern, klicke die Ebenenminiatur mit gedrückter Strg-Taste an und dann die Schaltfläche Ebenenmaske hinzufügen. Wende den Filter>Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner mit Radius: 3 Pixel an. Es folgt Bild>Korrekturen>Tonwertkorrektur mit Schatten-Tonwertspreizung: 150 und Lichter-Tonwertspreizung: 180. Damit wurde der Rand etwas schärfer gezeichnet. Ein Trick, der übrigens generell bei Masken funktioniert. Die Buchstaben könnten dann neu positioniert werden.