Textballast abwerfen und klarer schreiben

Texte sind nicht nur einfache Anordnungen von Wörtern; sie sind Botschaften, die mit Klarheit und Präzision vermittelt werden sollten. Hast du jemals einen Text gelesen und dich gefragt, was der Autor wirklich sagen wollte? Oft liegt das am sogenannten Textballast. In diesem Tutorial möchtest du lernen, wie du überflüssige und verwirrende Wörter aus deinen eigenen Texten eliminieren kannst, um deine Kommunikation zu verbessern.

Wichtigste Erkenntnisse

Der Einsatz von überflüssigen Wörtern und Floskeln schwächt die Wirkung deines Textes. Indem du gezielt auf Wortschatz und Ausdrucksweise achtest, kannst du deine Leser besser erreichen und einen professionelleren Eindruck hinterlassen. Gehe die häufigsten "Füllwörter" und "Hilfsverben" durch und entdecke, wie du sie durch klarere Formulierungen ersetzen kannst.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um deinen Textballast abzubauen, folge dieser strukturierten Anleitung.

Identifiziere Füllwörter

Erster Schritt: Achte auf deine Verwendung von Füllwörtern wie "also", "irgendwie", "durchaus" oder "halt". Diese Worte sind oft überflüssig und rauben deinem Text die Klarheit. Der Versuch, deine Sätze um diese Begriffe zu bereichern, führt häufig nur dazu, dass dein Inhalt schwammig wird.

Vermeide schwache Verben

Im nächsten Schritt solltest du auf schwache Verben wie "machen" oder "durchführen" verzichten. Diese Wörter tragen wenig zur Bildsprache bei und schaffen Distanz zwischen dem Leser und dem Inhalt. Stattdessen verwende starke, prägnante Verben, die die Aktion direkt beschreiben. "Du machst eine Prüfung" wird zu "Du prüfst". Dies verleiht deinem Text mehr Dynamik.

Reduziere Hilfsverben

Hilfsverben sind ebenfalls eine Quelle von Textballast. Wörter wie "müssen", "sollen", "dürfen", "lassen" oder "werden" können den direkten Ausdruck schwächen. Statt "Es muss durchgeführt werden" schreibe lieber: "Wir führen dies durch". Achte darauf, aktiv zu bleiben und dein Sprachstil wird stark profitieren.

Streiche überflüssige Floskeln

Viele Floskeln, wie "lange Rede kurzer Sinn" oder "an dieser Stelle möchte ich sagen", tragen wenig zur Klarheit bei. Sie erzeugen nur Verwirrung und verzögern die eigentliche Aussage. Halte dich an die goldene Regel: "Klarheit geht vor Ausschmückungen". Sei prägnant und bringe deinen Punkt ohne Umschweife auf den Punkt.

Setze auf starke Satzstrukturen

Wende dich nun der Struktur deiner Sätze zu. Wenn deine Sätze durch Passivformulierungen und unnötige Relativierungen geschwächt werden, wird es für deine Leser schwierig, dem Text zu folgen. Versuche, aktiv zu schreiben und bei Bedarf Synonyme zu verwenden, die deine Aussagen stärken.

Erstelle eine Liste von Füllwörtern

Ein praktischer Tipp: Erstelle eine Liste von häufig verwendeten Füllwörtern und speichere diese in einem Dokument. Zur Unterstützung kannst du diese Wörter in den Autokorrektur-Optionen deines Textverarbeitungsprogramms markieren. Setze ein bestimmtes Zeichen, wie drei Sterne, ein, um dich an die Verwendung dieser Wörter zu erinnern und sie zu vermeiden.

Schwierige Wörter vermeiden

Manchmal verhält es sich so, dass Wörter, die du für intelligent oder gebildet hältst, tatsächlich den gegenteiligen Effekt haben können. Man nennt sie auch "Giftwörter". Diese Worte können deinen Text komplizierter machen, als er sein muss, und die Leser verwirren. Aber keine Sorge, es gibt Alternativen, die viel effektiver sind.

Zusammenfassung

In dieser Anleitung hast du gelernt, wie wichtig es ist, deinen Text von Ballast zu befreien. Du hast die häufigsten Füllwörter, schwachen Verben und überflüssigen Floskeln identifiziert und Möglichkeiten gefunden, diese abzulehnen. Wenn du diese Techniken anwendest, wirst du merken, wie die Qualität deiner Texte steigt und deine Leser mehr interessiert sind.