Die Vignettierung ist eine vielseitige Technik, die den Fokus auf das Wesentliche lenkt und deinen Bildern Tiefe und Stimmung verleiht. Mit Photoshop gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Vignettierung zu erstellen – von klassischen, subtilen Effekten bis hin zu dramatischen und kreativen Varianten. In diesem Tutorial zeige ich dir sechs verschiedene Herangehensweisen, um den perfekten Vignetten-Look für deine Fotos oder Designs zu finden. Lass uns starten und deinen Bildern mehr Atmosphäre verleihen!
Variante 1 - Vignettierung mithilfe einer Füllmethode
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto und erstelle in einer neuen Ebene einen radialen Verlauf von Weiß zu Schwarz. Den ziehe ich von der Mitte des Bildes auf. Danach ändere ich die Füllmethode im Ebenenbedienfeld auf Multiplizieren.
Schritt 2:
Ziehe ich den Verlauf über das Bild hinaus, ist die Vignettierung nicht so stark.
Schritt 3:
Wenn ich im Verlauf mehr Weiß einstelle, ist die Vignettierung noch besser. Tipp: Die Deckkraft der Ebene kann auch reduziert werden, damit die Ränder nicht ganz so dunkel sind, oder anstelle eines Weiß-Schwarz-Verlaufs wird ein Weiß-Grau-Verlauf benutzt.
Schritt 4:
Und hier das Ergebnis mit 80% Deckkraft.
Variante 2 - Vignettierung mithilfe der Objektivkorrektur
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto und wandele meine Ebene in ein Smart-Objekt um (rechte Maustaste im Ebenenbedienfeld auf die Hintergrundebene). Danach klicke ich auf Menü>Filter>Objektivkorrektur.
Schritt 2:
Jetzt klicke ich auf den Reiter namens Benutzerdefiniert und kann in der Mitte bei Vignette die Stärke und den Mittenwert jeweils umso weiter nach links schieben, je mehr Vignettierung zu sehen sein soll.
Schritt 3:
Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus (das Gute beim Smart-Objekt ist, dass ich die Einstellung jederzeit ändern kann):
Variante 3 - Vignettierung mithilfe von Camera Raw
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto aus der Bridge und klicke mit der rechten Maustaste auf In Camera Raw öffnen.
Schritt 2:
Jetzt kann ich im Objektivkorrekturen-Register ganz unten bei Objektivvignettierung die Vignette einstellen. Je weiter beide Regler nach links gezogen werden, desto kräftiger ist die Vignettierung.
Schritt 3:
Möchte ich das Bild jetzt als Smart-Objekt öffnen, halte ich die Shift-Taste und aus dem Button Bild öffnen wird Objekt öffnen.
Schritt 4:
Das fertige Bild sieht dann so aus:
Variante 4 - Vignettierung mithilfe des Filters Beleuchtungseffekte
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto und wandele es in ein Smart-Objekt um.
Schritt 2:
Hier kann ich z. B. das Spotlicht so einstellen:
Schritt 3:
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Schritt 4:
Möchte ich meine Vignettierung nur am Rand haben, dann stelle ich mein Licht z. B. so ein:
Schritt 5:
Das Ergebnis sieht bei mir dann so aus:
Variante 5 - Vignettierung mithilfe der Fülloptionen
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto und wandele die Hintergrundebene durch einen Doppelklick im Ebenenbedienfeld in eine normale Ebene um. Danach klicke ich mit der rechten Maustaste auf die Fülloptionen. Hier aktiviere ich den Schein nach innen und wähle 250 Px. Leider kann man diesen Wert nicht noch weiter erhöhen. Die Deckkraft kann jederzeit auch reduziert werden. Ich belasse es bei 75%.
Schritt 2:
Bei einem Foto von 800x600 Pixel sieht das Ergebnis wirklich gut aus; bei höher aufgelösten Fotos leider nicht mehr ganz so gut.
Variante 6 - Vignettierung mithilfe von Einstellungsebenen
Schritt 1:
Zunächst öffne ich mein Foto und füge eine Tonwertkorrektur als Einstellungsebene hinzu.
Schritt 2:
Durch diese beide Regler kann ich das Bild abdunkeln.
Schritt 3:
In der Maske der Tonwertkorrektur male ich mit einem schwarzen Pinsel, der sehr weich und groß ist, einmal hinein. Danach kann ich diesen Punkt mit Strg+T transformieren und das Licht in einer Größe erstellen, die ich für gut empfinde.
Schritt 4:
So kann ich z. B. die Farben in der Tonwertkorrektur sehr dunkel einstellen und nur meinen Traktor hell erscheinen lassen.
Schritt 5:
Zum besseren Verschieben des Lichtspots hebe ich die Verbindung mit der Ebenenmaske auf, indem ich einmal auf das Kettensymbol klicke, damit es ausgeblendet ist.
Schritt 6:
Mein Ergebnis sieht dann so aus, wenn ich die die Tonwerte nicht zu sehr abdunkele:
Schritt 7:
Möchte ich die Ecken des Schattens nicht so abgerundet haben, kann ich mir auch einen quadratischen Pinsel schnappen (sollte der nicht vorhanden sein, einfach im kleinen Pfeil des Pinseldialogs die quadratischen Pinsel laden).
Schritt 8:
Jetzt male ich einmal mit weißer Farbe und einer sehr großen Spitze in die Maske hinein, rufe danach das Masken-Bedienfeld auf und schiebe bei Weiche Kante den Regler ziemlich weit nach rechts, bis mir die Weichheit gefällt.
Schritt 9:
Auch hier kann ich das Licht mit Strg+T so transformieren, wie ich es möchte.
Schritt 10:
Das Ergebnis sieht dann so aus: