Ein Snippet ist das klassisch angezeigte Suchergebnis, bestehend aus Link, Titel und Beschreibung und zunehmend auch mit Thumbnail, also einem kleinen Vorschaubild.

Mittlerweile reichert Google die SERPs neben den Anzeigen noch mit weiteren Ergebnistypen an, die von anderen Datenbanken herrühren. Diesen umfassenden Ergebnismix nennt man Universal Search. Dazu gehören insbesondere:

  • Bilder als Bilder-Snippet direkt in den SERPs und im eigenen Bilder-Reiter
  • Videos als Video-Snippet direkt eingebunden in den SERPs und im eigenen Video-Reiter
  • lokale Suchtreffer direkt eingebunden in den SERPs und im eigenen Maps-Reiter
  • Featured Snippets, indem Google oft direkt eine Antwort gibt auf die Suchanfrage (z. B. Wetter, Währungsrechner etc. oder einen Auszug von Wikipedia zu einer Frage) … und in diesem Zusammenhang werden bald KI-Snippets die Antworten geben, ohne dass Nutzer überhaupt die Möglichkeiten erhalten, zur Website zu klicken. BING macht es mit der Integration von ChatGPT bereits vor.
  • Schlagzeilen bei aktuellen Nachrichten und Events in den SERPs und im eigenen News-Reiter
  • Produkte
  • Jobs

Gerade die Featured Snippets führen zu Zero-Click-Searches, die keinen Traffic auf die eigene Seite bringen. Sie sind daher ärgerlich für Websitebetreiber, vor allem auch dann, wenn Google die Antwort von der eigenen Website her nimmt und diese direkt dem Suchenden präsentiert.

Hier einmal als Beispiel die Suche nach “Wetter heute”:

Featured Snippet in den SERPs

Wetter.com ließ sich das nicht bieten und hat, wie am 14. September 2023 bekannt wurde, Google verklagt. Das Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1 Media, Wetter.com, hat die Klage über einen Sprecher des Mutterunternehmens bereits bestätigt. Wetter.com spricht dabei von einer „besonders schwerwiegenden Form des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung durch Google als Gatekeeper“.

Für uns kleine Marketing-Manager, die nicht gleich Google verklagen können oder wollen, hilft es nur, ein Auge auf die Platzierungen in der Google Search Console oder einem professionellen SEO-Tool zu haben und Besucherzahlen regelmäßig über Google Analytics zu tracken. Auch kann die textliche Gestaltung des Snippets so formuliert sein, dass die User dennoch auf den zugehörigen Link klicken, weil sie mehr erfahren wollen.

Alle anderen Ergebnistypen der Universal Search - wie etwa Jobs oder Produkte - bieten hingegen Chancen, um mehr Sichtbarkeit zu generieren, wobei diese durchaus eigene Rankingfaktoren besitzen und daher andere Optimierungen nötig sind.

Da hilft es, sich mit strukturierten Daten zu beschäftigen, um die Art der Inhalte entsprechend auszuweisen, damit Google es einfach hat, sie in der Universal Search auch darzustellen (lieber deine Inhalte als die der Konkurrenz).

Hier finden sich grundsätzliche Angaben von Google über strukturierte Daten. Die vollständige Referenz der strukturierten Daten findet sich auf schema.org.

Ein Beispiel, wie mächtig diese Technik ist: Bei Eingabe der Keywords “Pflegekraft Rostock” erscheint im Jobs-Widget von Google der Pflegedienst MeckCura vor seinen Mitbewerbern und den großen Jobportalen.

Job-Snippet in den SERPs

Das freut uns besonders, weil MeckCura ein Kunde von unserer Agentur ist und wir vor einem Jahr die Stellenanzeigen mit strukturierten Daten erweitert haben.

Hier ist die zugehörige Stellenanzeige war seinerzeit hier veröffentlicht: Karriere bei MeckCura.

Google hat dazu sogar eine eigene Landingpage, um Unternehmen bei den Stellenanzeigen zu unterstützen:
https://jobs.google.com/about/intl/de_ALL/

Und hier ist die Hilfe für die strukturierten Daten:
https://developers.google.com/suche/docs/appearance/structured-data/job-posting?hl=de

Wichtig ist zu wissen, dass die SERPs sich permanent ändern – je nach Einordnung und Relevanzzuweisung durch Google. Auch das Layout an sich ändert sich und Google experimentiert mit unterschiedlichen Ergebnistypen.