Im letzten Teil gebe ich dir noch fünf Quicktipps mit bei der Arbeit mit Websites, die für deine OnPage-Qualität und die Suchmaschinenoptimierung hilfreich sind. Es geht hier um das Arbeiten mit strukturierten Daten, Mehrsprachigkeit, das unformatierte Einfügen von Texten, Texte von Rechtsgeneratoren für Impressum und Datenschutzerklärung sowie die Suchen-Funktionen im Seitenquelltext-Modus.
- Arbeiten mit strukturierten Daten:
Es gibt viele Informationen auf Websites, die du auch als strukturierte Daten versehen kannst. So machst du es Google noch leichter, deine Informationen in speziellen Snippets darzustellen. Nutze strukturierte Daten und stelle sicher, dass du dich genau an die Art und Weise der Einbindung hältst, wie Google es sich wünscht.
https://developers.google.com/suche/docs/appearance/structured-data/suche-gallery?hl=de
https://search.google.com/test/rich-results - Mehrsprachigkeit:
Wir selbst stehen auch davor, unser wichtigstes Projekt TutKit.com mehrsprachig zu machen. Auch da geben wir in den Briefings an die Entwicklung die Bedingungen, sich nahezu sklavisch an die Empfehlungen von Google zu halten. Wir wollen den SEO-Erfolg auch in vielen anderen Sprachen, also achten wir genau darauf, wie Google eine mehrsprachige Variante einer Website haben möchte.
https://developers.google.com/suche/docs/specialty/international?hl=de - Texte unformatiert einfügen:
Gerade in der Bearbeitung von Texten auf Unterseiten und in Blogs kommt es vor, dass du Texte einfach von einem anderen Dokument kopierst und wieder einfügst. Gewöhne dir an, beim Einfügen immer unformatiert vorzugehen. Das geht mit dem Shortcut Strg+Shift+V. Es ist wichtig, damit du keine fremden Styleinformationen in deine Websites bringst. Hast du dich einmal an Strg+Shift+V gewöhnt, fügst du am besten nie mehr anders ein. - Texte von Generatoren für Impressum oder Datenschutz:
Du kennst es vielleicht auch, dass du Rechtstexte von Impressum- und Datenschutzgeneratoren nach deiner Konfiguration als Text- und HTML-Varianten ausgegeben bekommst. Dort sind die Überschriften meist als H1 und H2 definiert. Wir ändern diese H-Tags insbesondere bei OnePagern, damit diese Informationen keine Relevanz fürs SEO bekommen. Nutze also die Styles von den Überschriften, aber diese sind dann Pseudo-Überschriften, weil sie auf span-Tags beruhen. By the way: auf mehrseitigen Websites setzen wir Rechtstext-Unterseiten wie AGB, Impressum und Datenschutz gern auf noindex, damit die typischen Abmahner bei bestimmten Formulierungen, die über Google erfragt werden, unsere Seiten nicht mehr finden. Einfach als Präventivmaßnahme, falls irgendwann mal eine Formulierung abmahnbar wird. Auch solltest du bei Produktübersichten in Online-Shops nicht jedes Produkt mit einem H-Tag versehen, wenn du viele in der Liste hast. Da ist es besser, Produkte mit anderen Tags wie Span oder Div auszuweisen. - Suchen-Funktion im Seitenquelltext-Modus
Falls du im Backend deiner Website Texte bearbeitest und manchmal Leerzeilen einfügst, achte darauf, dass dadurch keine leeren h-, p- oder div-Tags entstehen. Schalte um in Code-Ansicht oder nutze auch die Suchen-Funktion (Strg+F) im Seitenquelltext-Modus deines Browsers, um leere Tags zu finden.
Was war nun das Ergebnis in den SERPs?
Mit den Erläuterungen zu unserer Suchmaschinenoptimierung hast du einen Einblick erhalten, worauf wir Wert legen bei der Suchmaschinenoptimierung von unseren eigenen Projekten und unseren Kunden-Websites. Die vorangegangenen Ausführungen decken tatsächlich ab, wie wir dabei vorgehen.
Bereits 2018 hatten wir einen intensiven SEO-Sprint mit unserem Online-Shop durchgeführt. Die Google Search Console zeigt uns, dass die Sichtbarkeit unseres Shops seit Beginn unserer OnPage-Optimierung um unglaubliche 50% gestiegen ist. Wir haben also deutlich mehr Impressions – sprich Einblendungen bei Google, was uns sagt, dass mehr Kunden unseren Sucheintrag auch finden. Auch verraten uns die Daten aus Google Analytics, dass wir nach der Optimierung einige extreme Spitzen bei den Tagesbesuchern im Shop verzeichnen konnten, das wir in den letzten 3 Jahren so nicht erreicht haben.
Für TutKit.com begannen wir den SEO-Sprint im April 2022 und benötigten ca. drei Wochen, um den SEO-Wert auf über 95 % zu bringen. Ca. 2-3 Monate nach Beendigung des SEO-Sprints spürten wir, wie unsere Arbeiten auf einmal fruchteten und wir konnten unsere Online-Sichtbarkeit und das Klickverhalten um 400 bis 500 % steigern.
Seit einigen Monaten merken wir, dass wir uns wieder in einem Plateau befinden. OnPage-seitig haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Daher können wir bessere Platzierungen der bestehenden Inhalte nur noch stützen, indem wir uns weiter aufs Content-Marketing und der Offpage-Optimierung konzentrieren. Alternativ dazu haben wir uns entschieden, das Portal mehrsprachig zu machen, da unsere Inhalte (bis auf die Tutorials) ebenfalls für Anwender im Ausland interessant sind. Sobald TutKit.com mehrsprachig ist und die 1.500 deutschen Seiten dann in verschiedenen Sprachausgaben vervielfältigt sind, erwarten wir den nächsten Boost in der Search Console. Ggf. gibt es dann ein kleines Update von mir zu diesem Skript, indem ich über unsere Erfahrungen bei SEO für mehrsprachige Websites berichte.
Fazit: Warum also nun SEO für dich wichtig ist?
Hier sind einige Gründe, warum SEO wichtig ist:
Verbesserte Suchmaschinenrankings: SEO zielt darauf ab, die Position einer Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google zu verbessern. Wenn eine Website eine höhere Position in den Suchergebnissen einnimmt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie von potenziellen Besuchern gefunden und angeklickt wird.
Steigerung des organischen Website-Traffics: Durch eine effektive SEO kann der organische Traffic einer Website gesteigert werden. Indem relevante Keywords und Phrasen in den Inhalten und Metadaten verwendet werden, kann eine Website für bestimmte Suchanfragen besser gefunden werden. Mehr Traffic bedeutet mehr potenzielle Besucher, Kunden und Conversions.
Bessere Nutzererfahrung: SEO beinhaltet auch die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit einer Website. Eine gut optimierte Website ist schneller, benutzerfreundlicher und mobiloptimiert. Dies verbessert die Erfahrung der Besucher und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie länger auf der Website bleiben und wiederkehren.
Konkurrenzvorteil: In stark umkämpften Online-Märkten kann eine effektive SEO den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg bedeuten. Wenn eine Website in den Suchergebnissen besser platziert ist als die Konkurrenz, gewinnt sie mehr Sichtbarkeit und kann potenzielle Kunden für sich gewinnen.
Langfristige Investition: SEO ist eine langfristige Strategie. Während es Zeit und Aufwand erfordert, um gute Rankings zu erzielen, kann sich die Investition langfristig auszahlen. Im Gegensatz zu bezahlter Werbung bleiben die organischen Rankings bestehen, solange die SEO-Strategie gepflegt wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass SEO eine komplexe Disziplin ist, die ständigen Änderungen und Anpassungen unterliegt. Die Algorithmen der Suchmaschinen werden regelmäßig aktualisiert, um die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Daher erfordert SEO kontinuierliche Arbeit, um mit den aktuellen Best Practices Schritt zu halten und die Online-Sichtbarkeit einer Website langfristig zu erhalten.
Zwei wichtige Learnings möchte ich aus unseren SEO-Maßnahmen in jedem Fall mitnehmen und allen Marketingverantwortlichen nahelegen:
OnPage-Optimierung und die Messung der OnPage-Qualität über Tools wie Seobility sollten bei einem Launch oder Relaunch unter dem Punkt Qualitätssicherung (Qualitätsmanagement & Testing) im Workflow fest implementiert sein. Von jeher achten wir darauf, dass Kundenprojekte mit einer äußerst guten Performance übergeben werden. Dass unsere Entwickler nach modernen Webstandards programmieren, versteht sich von selbst. Dennoch programmieren Menschen und keine Maschinen. Und nicht jeder, der Inhalte redaktionell in die Website einpflegt, ist auch ausgewiesener SEO-Experte. Wir waren selbst überrascht über das mittelmäßige Ergebnis nach dem ersten Crawling bei einigen Projekten - sowohl eigene als auch Kundenprojekte. Als Learning nehmen wir mit, dass sowohl bei unseren eigenen als auch bei unseren Kundenprojekten ein Check über Seobility erfolgt, um einen sehr gute OnPage-Qualität vor Onlinestellung garantieren zu können.
SEO ist ein ständiger Prozess. Google verändert und erweitert seine Rankingfaktoren. Websitebetreiber müssen nachjustieren. Es ist gut und sinnvoll, wenn eine regelmäßige Überwachung der eigenen Website erfolgt – von innen wie von außen. Beispielsweise crawlt Seobility jede Woche automatisch die Website und meldet uns via E-Mail die Ergebnisse und Rankingveränderungen. So wird sichergestellt, dass einerseits durch neue Inhalte oder Websiteänderungen nach wie vor alles in Ordnung ist und andererseits auch alles gemäß aktueller Anforderungen durch Google erfüllt wird auf der Website. Denn uns ist klar, hinsichtlich SEO gab es sehr vieles, was wir bisher nicht wussten. Und vermutlich gibt es noch viel mehr, was wir wissen sollten. Da ist es sinnvoll, wenn so ein SEO-Tool wie ein externer Berater verstanden wird, der regelmäßig alles technisch und inhaltlich auf Herz und Nieren checkt.
Die Suchmaschinenoptimierung bleibt für uns ein steter, zu überwachender Begleiter. Was noch vor fünf Jahren im Bearbeitungs-Workflow bei Websiteprojekten oft mittelmäßig betrachtet wurde, ist nun ein essenzieller Bestandteil unserer täglichen Maßnahmen. Mit den ersten SEO-Sprints kannst du vor allem die Versäumnisse der vergangenen Jahre aufarbeiten. Die Bearbeitungsschritte wachsen dadurch, ja, doch auch der Erfolg nimmt manchmal exponentiell zu und daher heißt es: dranbleiben. Und sobald sich wieder Fehler beim Anlegen neuer Produkte einschleichen oder Google neue Rankingfaktoren hinzugefügt hat, schlägt unsere SEO-Software Alarm.
Wir sind mit unseren Kunden- und Eigenprojekten enorm gewachsen, konnten live testen, wie sich unsere Maßnahmen spürbar und nachhaltig in Erfolge verwandeln und haben im Bereich der SEO-Optimierung ein ganz neues Level erreicht. Nun gilt es, den Weg von der Platzierungen hin zur tatsächlichen Conversion zu ebnen, denn die beste Platzierung nützt am Ende natürlich nichts, wenn niemand auf den Link klickt und am Ende kauft. So war auch eine Entscheidung, bei TutKit.com die Shopfunktion für einzelnen Inhalte zu integrieren, weil wir trotz des Wachstums an Online-Sichtbarkeit und Besuchern nicht viele überzeugen konnten, ein Abo abzuschließen. So gesehen bleibst du auch reaktiv, weil du dich viel mehr mit Ursachen und Wirkungen beschäftigt. Bleib am Ball und erfolgreich. Ich hoffe, dieses Skript konnte dich etwas ermuntern, es uns gleichzutun.